Mittwoch 12. Februar 2025

Rockiges Highlight des Jahres: Greenfield Festival 2024!

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Für uns ging es das erste Mal auf das Greenfield Festival in der Schweiz. Inmitten von Interlaken, umringt von einer wunderschönen Bergkulisse durften dieses Jahr an insgesamt drei Festivaltagen 84000 Leute ausgiebig ihre Lieblingsbands abfeiern.

Auf dem Gelände des Flugplatzes gibt es zwei Bühnen, einmal die große „Jungfrau Stage“ und quasi die kleine Schwester „Eiger Stage“.  

Der Donnerstag 

startete mit der Blaskapelle, den Alphornbläsern. Dies ist eine alljährliche Tradition auf dem Festival. Dadurch, dass der Parkplatz für uns Leute von der Presse durch den starken Regen am Vortag nicht befahrbar war, durften wir gut 1,5 Stunden warten, bis wir woanders hin gelotst worden sind. Somit war für uns die erste Band Saltatio Mortis, die in den letzten Jahren immer mehr und mehr Fans dazu gewonnen hat. Die Stimmung somit absolut super und die Musiker spielten viele Klassiker, wie „Loki“ oder auch „Spielmannsschwur“, um ihre Fans zu begeistern.

Saltatio Mortis

Genau gegenüber auf der Eiger Stage ging es dann weiter mit der Post-Hardcore Band Fjørt, die von Beginn an so richtig viel Tempo vorlegten und z.B. mit ihrem grandiosen Song „D’Accord“ die Fans lauthals mitsingen ließen. Die elektrisierende Energie der Band verteilte sich schnell im Publikum und dadurch gewann die Band definitiv mehr als einen Fan dazu. 

Wieder zurück an der Jungfrau Stage durfte die japanische Band Babymetal ihre klasse einstudierte Choreographie vorführen und dabei ihre fetten Metalriffs in die Menge feuern. Aushängeschild sind die drei hübschen Mädels der Band, die immer ein Lächeln im Gesicht hatten und mit ihrer ungewöhnlichen Show die Menge vor der Bühne zum Tanzen brachten. Für uns Fotografen gab es vorab einen Vertrag, daher gibt es auch leider nur wenige Fotos in der Galerie zu sehen. 

Während auf der kleinen Bühne Bokassa anfingen zu spielen, wurde schon fleißig auf der anderen die Show für Sum41 vorbereitet. Die Jungs sind mittlerweile schon fast 30 Jahre unterwegs, aber dieses Jahr soll laut Infos der Band das letzte sein. Daher waren natürlich haufenweise alte und neue Fans dort, um die echt starke Show der Punkrocker zu sehen. Diese lieferten einen Klassiker nach dem Anderen ab und belohnten die Fans am Ende, untermalt mit jede Menge Pyros, mit ihrem bekanntesten Song „Still Waiting“. Jetzt ging es nicht mehr Schlag auf Schlag, was die Running Order anging, denn die Shows der jeweiligen Bands wurden natürlich auch länger. 

So durften die Jungs von Escape The Fate; immer noch bei sommerlichen Temperaturen, eine Metalcore Show hinlegen, die wirklich jeden Fan des Genres überzeugte. 

Da jetzt ein wenig mehr Luft war zwischen den Bands, ergab sich für uns die erste gute Gelegenheit einmal das Gelände grob zu erkunden. Von der Shoppingmeile, über tolle Schweizer Imbissbuden (und natürlich auch viele andere Köstlichkeiten), gab es auch einen Mittelaltermarkt mit einem umfangreichen Programm. 

Die erste richtig große Show stand an, Machine Head aus Kalifornien, sind ebenfalls schon Jahrzehnte im Geschäft und wissen, wie man einen Festival Gig spielt. 

Mit jede Menge Pyro, fetter Lichtshow und Klassikern, wie dem Opener „Imperium“ spielten die Jungs über eine Stunde lang, als wäre es ihr letztes Konzert. Frontmann Robb Flynn mitsamt seinen Bandkollegen richtig gut drauf; übertrugen dementsprechend die Lune an die Besucher und die Show war noch lange an dem Abend Gesprächsthema bei vielen der Besucher.

Den Abschluss auf der kleineren Bühne des Festivals machten dann die Australier Karnivor, die eine solide Show ablieferten, leider vor keinem so großem Publikum mehr. Denn die mittlerweile zu den größten Bands im Metal Bereich gehörende Band Bring Me The Horizon stand als Headliner des ersten Festivaltages in den Startlöchern. Somit war selbst hinter dem FOH kaum noch Platz und alle quetschten sich so weit nach vorne, wie es ging, um ihre Idole sehen zu können.

Mit dem futuristischen Intro auf der Videoleinwand, gefolgt von Pyros und kreischenden Fans startete die Band ihre gigantische Show. Das Bühnenbild in eine Art Theatersaal verwandelt und Sänger Oli Sykes dazu im passenden weißen Anzug gekleidet machte optisch natürlich schon Einiges her. 

 Um die neuste Platte „Post Human Nex Gen“ zu promoten gab es natürlich allerhand Material davon und es kam gut bei den Besuchern an. Aber auch für die älteren Fans der Band wurden während der imposanten Show Klassiker, wie „Shadow Moses“, „Antivist“ oder auch „Drown“ gespielt. Bei Letzterem ließ es sich Sänger Oli nicht nehmen und sang gemeinsam mit den Fans in der ersten Reihe aus dem Graben den Song. Das nennt man echte Fan-Nähe. Nach zwei intensiven Stunden Gig verabschiedete sich Bring Me The Horizon mit allen noch vorhandenen Pyros, Effekten, Nebel etc., um es ein letztes Mal krachen zu lassen.

Der Freitag

startete mit schlechtem Wetter, welches ist nie ein gutes Omen – vor Ort wurden wir dann zu einem neuen Parkplatz gebracht, Dieses Mal allerdings mit weitem Fußweg. Somit ging wieder viel Zeit drauf, aber es sollte sich am nächsten Tag alles klären.

Leider immer noch im Regen spielten Palaye Royale eine echt cool Show auf der Jungfrau Stage und begeisterten die ersten Besucher. 

Wieder runter an die Eiger Stage gelaufen und gemerkt, dass sich dort schon einige Besucher versammelt hatten; viele Fans des Metalcore. Future Place aus Berlin haben aktuell für Aufsehen gesorgt, da sie musikalisch einen Nerv bei vielen Leuten getroffen haben und als Sahnehäubchen noch eine attraktive und talentierte Sängerin, die auch den gutturalen Gesang super beherrscht. 

Mit mittlerweile wieder gutem Wetter durften die Guano Apes die Jungfrau Stage betreten und den ein oder anderen Klassiker aus ihrer Band Karriere spielen. Die Band rund um Sängerin Sandra Nasić war gut gelaunt und gab sogar den Eminem Hit „Lose Yourself“ als Cover Version zum Besten. Fehlen durfte aber der eigene Hit „Open Your Eyes“ nicht.

Heute wurden auf dem Nebenschauplatz, auch genannt Eiger Stage, viele Liebhaber des Metalcore’s beglückt. Denn dort standen als nächstes Imminence bereit. Die Jungs gaben von Anfang an 100 Prozent und ließen die Stimmung merklich steigen. 

Auf dem Weg zurück zur Hauptbühne konnte man sich immer gut stärken und das ein oder andere kalte Getränk bei dem Wetter genießen oder auch die Schweizer Küche – auch wenn diese preislich kein Vergleich zu uns hier in Deutschland ist. 

Für uns als Presse gab es ein großes Areal, mit Schließfächern, Bars und sogar einer tollen Aussichtsplattform mit Sicht auf die Bühne, wo man selbstverständlich auch zwischendurch mal ruhen konnte. 

Um auch die Fans des Deutschrock abzuholen spielten Feine Sahne Fischfilet einen absolut starken Auftritt, wo Sänger Monchi es sich nehmen ließ und vom Graben aus die Fans mit Bier zu versorgen oder auch gegen Ende eine junge Frau, die extra aus Brasilien angereist ist, wegen Ihnen, auf die Bühne zu holen und gemeinsam zu feiern. 

Und wieder zurück an der kleineren Bühne des Greenfield Festivals; auf den ersten Blick doch sehr verwundert, warum da viel mehr Leute als üblich vor der Bühne standen und auch weit mehr Fotografen. Grund dafür sind ist ie New Yorker Band Against The Current, die einen Festival Sommer in u.a. Europa spielt und dadurch echt viele Fans dazu gewann. Frontfrau Chrissy Constanza ist nicht nur super attraktiv, sondern hat bei Songs, wie „silent stranger“ die Menge mit ihrer Weltklasse Stimme voll im Griff. 

Nicht nur Newcomer aus der Schweiz durften auf dem diesjährigen Event spielen, sondern auch altbekannte – Eluveitie legten direkt mit „Exile Of Gods“ los, untermalt mit kräftigen Pyro Salven. Die 9-köpfige Band fühlt sich natürlich heimatverbunden und man merkte schnell, dass sie einfach irre gerne auf dem Greenfield Festival spielen. So gab es haufenweise bekannte Songs der Band zu hören. 

Mittlerweile zum dritten Mal Gast auf dem Event, sind die Kanadier Silverstein, die genau wussten, wie sie mit ihren Post-Hardcore Songs die Menge zum Bewegen brachten. 

Allerdings fand die große Party ein wenig später auf der Hauptbühne statt. Denn die irische Band Dropkick Murphys ließ keinen Besucher mehr stillstehen. Mit „The Boys are back“ ging der Gig los und daraufhin folgten gefühlt Unmengen an mega Songs der Band. 

Natürlich fiel auf, dass Sänger Al Barr nicht dabei war; wegen einer Sache in seiner Familie. Somit sorgte Ken Casey für eine tolle Stimmung.