Am Sonntag fand zum zwölften Mal der Wings for Life World Run statt – und die Welt lief wieder für alle, die selbst nicht laufen können. Nahezu ein Drittel einer Million Menschen – Läufer:innen, Rollstuhlfahrer:innen und Profisportler:innen – nahmen weltweit teil. Ganze 310.719 Teilnehmende aus 191 Nationen starteten gleichzeitig in 170 Ländern, um dem fahrenden Ziel, dem Catcher Car, davonzulaufen, -gehen oder -rollen.
Jo Fukuda aus Japan stellte dabei mit 71,67 Kilometern einen neuen Distanzrekord bei den Männern auf. Esther Pfeiffer aus Deutschland gewann mit 59,03 Kilometern die Frauenwertung und wurde damit zur ersten deutschen Gesamtsiegerin der Geschichte. Egal ob Promi oder Freizeitläufer: Alle trugen dazu bei, mit ihrer Teilnahme die Forschung zur Heilung von Rückenmarksverletzungen einen Schritt weiterzubringen.
In der Ausgabe 2025 legten die Teilnehmenden im Schnitt 12,4 Kilometer zurück – zusammen eine Strecke, die fast 64 Mal um den Äquator reicht. Doch was wirklich zählte, war der gemeinschaftliche Spirit und die Freude am Laufen für eine gute Sache.
Eine neue Rekordmarke wurde ebenfalls bei den Spenden aufgestellt: 8,6 Millionen Euro wurden gesammelt – 100 % davon fließen direkt in innovative Forschungsprojekte und klinische Studien, gefördert von der gemeinnützigen Wings for Life Spinal Cord Research Foundation.
Wings for Life-Geschäftsführerin Anita Gerhardter sagte:
„Ich bin überglücklich über das Ergebnis des diesjährigen Laufs. Eine gemeinsame Mission, so viel Liebe und Energie aus allen Teilen der Welt. Mit 310.917 Teilnehmenden haben wir 8,6 Millionen Euro gesammelt. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen Tag so besonders gemacht haben – ob laufend, rollend, helfend oder anfeuernd. Ihr seid das Herz dieses Events. Gemeinsam finden wir eine Heilung für Rückenmarksverletzungen. Danke – und bis zum nächsten Mal, am 10. Mai 2026!“
Weltweit nutzten viele die Wings for Life World Run App – individuell oder in Gruppen bei 452 App Runs (ebenfalls ein neuer Rekord), unter anderem in Tromsø (NOR) nördlich des Polarkreises, Miami (USA), Panama City, Kapstadt, Madrid, London, Dubai, Tokio, Sydney und Rio de Janeiro.
Auch die sieben großen Flagship Runs in Wien, München, Zug, Ljubljana, Zadar, Posen und Breda lockten wieder zahlreiche Sportgrößen, Künstler:innen und Influencer an. In Wien fuhr Snowboard-Olympiasiegerin Anna Gasser das Catcher Car, in Posen war Skisprung-Legende Adam Małysz am Steuer. In der App sorgte eine Audio Experience mit prominenten Fahrer:innen für Motivation, etwa Luc Alphand (Französisch), Tzu Ying Tai (Chinesisch) oder Ricky Wilson von den Kaiser Chiefs (Englisch).
Viele Promis liefen selbst mit – darunter Jürgen Klopp, Eileen Gu, Carissa Moore, Karsten Warholm, Fabio Wibmer, Lucy Charles-Barclay, Dominic Thiem, Masato „Bonchan“ Takahashi, Sébastien Loeb, Jessica Fox, Tom Pidcock, Leticia Bufoni, Ryan Sheckler sowie das Windsurf-Duo Björn und Liam Dunkerbeck.
Sportlich gab es ebenfalls Geschichte zu schreiben: Fukuda lief mit seinem dritten Gesamtsieg erneut allen davon und übertraf mit 71,67 km den bisherigen Rekord von Tomoya Watanabe aus dem Jahr 2024 – um sagenhafte 1,58 Kilometer.
„Ich bin unglaublich glücklich über meinen Sieg – ich war fest entschlossen, wieder zu gewinnen!“ sagte Fukuda im Ziel.
Bei den Frauen schrieb Esther Pfeiffer Laufgeschichte. Sie wurde nicht nur Deutschlands erste globale Siegerin, sondern ist mit 59,03 km erst die zweite Frau überhaupt, die diese Marke überschritt – und das fast im Alleingang. Ihr Mann Hendrik Pfeiffer gewann ebenfalls den Münchner Flagship Run und wurde weltweit Fünfter.
„Die ersten Kilometer waren superleicht, aber ab Kilometer 30 wurde es hart – ich trainiere normalerweise nicht weiter als 25 km. Aber an jeder Ecke standen Leute und haben mich angefeuert – deshalb bin ich jetzt bei 59 km!“, sagte sie nach dem Rennen.
Weltweit starteten alle Teilnehmer:innen zeitgleich um 11:00 Uhr UTC – also 13:00 Uhr in Mitteleuropa, 23:00 Uhr in Neuseeland und 4:00 Uhr in Vancouver. Die Bedingungen waren dabei so vielfältig wie die Teilnehmer selbst: Laut dem Wetterdienst UBIMET war Dubai mit 41 °C am heißesten, Stockholm mit 6 °C am kühlsten. In Almería wehte der Wind mit 76 km/h, während es auf dem Red Bull Ring in Österreich besonders nass war.
Seit dem ersten Lauf 2014 haben 1.870.253 Teilnehmer:innen weltweit bereits insgesamt 60,53 Millionen Euro gesammelt. Die Wings for Life-Stiftung hat seit ihrer Gründung 2004 324 Forschungsprojekte und Studien gefördert – alle sorgfältig ausgewählt.
Die 13. Ausgabe des Wings for Life World Run findet am 10. Mai 2026 statt. Die Anmeldung startet am 5. November 2025 – für App Runs, Flagship Runs oder individuelle Teilnahme mit der App.
👉 Mehr Infos, Registrierung und Erinnerungsfunktion: www.wingsforlifeworldrun.com