Samstag 20. April 2024

JINJER ließen „Das Bett“ beben!

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Die Beliebtheit von JINJER im Ausland ist schwer zu bestreiten, die Band ist fast immer auf Tour und fast immer ausverkauft. Ich habe manchmal das Gefühl, dass sie in ihrer Heimat, der Ukraine, viel weniger geschätzt werden. Aber an diesem Abend im Frankfurter „Das Bett“, platzte der ausverkaufte Klub fast vor lauter Besuchern. Am 25. Oktober 2019 hat die Band ihre neue Platte „Macro“ rausgebracht, hat aber, soweit ich mich erinnern kann, keinen der neue Songs an diesem Abend gespielt.

Leider hatte ich es wegen zahlreicher Staus nicht ganz zum Anfang geschafft, und so hatte ich nur die letzten paar Songs von SPACE OF VARIATIONS sehen können. Die Band kommt, wie der Headliner auch, aus der Ukraine und spielt echt guten Metal, genau wie die anderen Bands dieses Abend auch. Die letzte Platte der Jungs ist am 31. Oktober 2018 erschienen, außerdem waren SPACE OF VARIATIONS 2015 und 2017 die beste Band beim „The Best Ukrainian Metal Act“. Die paar Songs, die ich gesehen habe, haben mir wirklich sehr gefallen.

Als nächste waren KHROMA dran, eine Metal-Groove-Band aus Helsinki, deren neue Single „Kill The Friction“ mit dazugehörigem Video am 8.11.2019 rauskam. Das letzte Album liegt schon eine Weile zurück, genau gesagt 2016. Die Jungs hatten es echt drauf und mehrere Mosh-Pits waren die Bestätigung dafür.

Dann war es an der Zeit für Frauen-Power! THE AGONIST kamen als letzter Special-Guest des Abends mit ihrer wunderschönen Sängerin Vicky Psarakis auf die Bühne. Diese Band kam von am weitesten her, aus Kanada, und das Publikum hat sie richtig gefeiert. Am 19. September 2019 kam die neue Platte „Orphans“ raus, und ein paar neue Songs, wie „As One We Survive“, konnte man auch bei diesem Konzert live erleben.

Der letzte Umbau nahm ein bisschen mehr Zeit in Anspruch, weil die Bühne fast ganz abgeräumt und wieder neu aufgebaut werden musste. Endlich wurde die Decke von dem monströsen Schlagzeug genommen und die Monitore getestet. Man konnte spüren, wie die riesige Vorfreude sich beim Publikum immer weiter steigerte. Als alles fertig war, startete ein 4-Minuten-Countdown und der Gig begann mit „Teacher, Teacher!“ und „Sit, Stay, Roll Over“. Ich habe JINJER zum ersten Mal live gesehen und war, wie wahrscheinlich viele andere auch, echt verwundert, wie eine so kleine, zierliche Frau eine so grollende Stimme haben kann. Natürlich kam es zu Crowdsurfing-Versuchen, was einem Mann im Publikum eine Stirnwunde einbrachte und eine kaputte Brille gekostet hat. Die Sängerin Tatiana hat versucht, das Publikum zu beruhigen, aber anscheinend hat ihr niemand zugehört. Sofort mussten Crew und Security die Sängerin schon wieder vor Stage-Divern auf der Bühne retten. Solche Kleinigkeiten konnten die Stimmung aber nicht mindern oder das Publikum davon abhalten, die Band richtig heftig zu feiern. Das Hauptprogramm endete nach nur 13 Songs mit „Words Of Wisdom“. Natürlich wollte das Publikum nicht ohne Zugabe nach Hause gehen und das mussten es auch nicht. Es war ein sehr schöner Metal-Abend. Das muss ich mal wiederholen.

Foto & Text Daria Tessa

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