Freitag 29. März 2024

Special: Artists and their Tattoos

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Heute führt uns unsere Suche wieder nach Östereich. Ronnie Bassbär spielt Bass in der Rock-Band BLACKTRAIN. Die Band wurde 2013 in Wien gegründet, und im Sommer können wir uns auf eine neue Platte freuen. Unser Interview mit Ronnie hat mir mit all den Geschichten sehr viel Spaß gemacht, und das möchte ich jetzt gerne mit euch teilen…

Wann wurde das erste Tattoo bei Dir gestochen und für welches Motiv hast Du Dich entschieden? Wie lange musstest Du darüber nachdenken?

Damals war ich grad mal volljährig. Ich hatte meinen ersten Job, hab endlich Geld verdient und wollte mir ENDLICH ein Tattoo stechen lassen. Eine ziemlich dumme Idee im Nachhinein gesehen. Ich bin in der tiefsten norditalienischen Provinz aufgewachsen, damals waren Tattoos noch nicht gang und gäbe – außer die typischen Knastdinger – und Information darüber nicht so frei verfügbar wie heutzutage. Man darf nicht vergessen, wir reden hier über die Zeit, bevor jeder Internetzugang hatte. Es gab in der nächstgelegenen Stadt ein winziges Piercingstudio, das gelegentlich Tätowierer aus Deutschland zu Gast hatte. Ich musste erst warten, bis der entsprechende Tätowierer mal da war, um mich zu informieren und einen Termin zu vereinbaren. Der Kollege hat sich dann allerdings als ziemlich mürrischer Zeitgenosse herausgestellt, und die „Beratung“ beschränkte sich darauf, dass mir eine Mappe mit Motiven hingeworfen wurde. „Da.“ In meinem jugendlichen Starrsinn hab ich mich allerdings nicht abschrecken lassen, weil ich unbedingt ein Tattoo haben wollte. Also hab ich mich für die Silhouette eines Phönix entschieden – Farben mochte ich damals schon nicht besonders – der auf meinen rechten Oberarm sollte. Gesagt, getan. Was bin ich im Nachhinein froh, dass das Teil so klein war, dass ich es später recht problemlos überstechen lassen konnte.

Wie viele Tattoos hast Du insgesamt? Gibt es davon welche von denen Du eine Geschichte erzählen könntest/möchtest und was sie Dir insbesondere bedeuten?

Das is schwer zu sagen. Abgesehen von dem Biohazard auf der Brust hab ich beide Arme und den Rücken voll, und auf beiden Ober- wie Unterschenkeln größere Motive.

Die meisten davon drehen sich in irgendeiner Form um das Thema Chernobyl. Das Thema liegt mir sehr am Herzen, weil ich mich damit seit zehn Jahren sehr intensiv beschäftige. Ich bin vor acht Jahren zum ersten Mal in die Sperrzone geflogen, und daraus hat sich eine Leidenschaft entwickelt, die zu einer Ausstellung zum 30. Jahrestag, unzähligen Vorträgen zum Thema und einer Sammlung von mittlerweile über 40.000 Fotos aus dem Sperrgebiet geführt hat. Auch heute noch arbeite ich gelegentlich für einen guten Freund drüben, wenn ein deutscher Tourenführer für Touristengruppen gebraucht wird. Der erste Reiseveranstalter, mit dem ich seinerzeit dort war, schreibt mittlerweile auch mich an, wenn er Infos zum Thema braucht. Und diese Leidenschaft hat bei mir eben auch den Weg unter die Haut gefunden.

Wenn ich allerdings ein einzelnes aussuchen müsste, dann würde die Wahl auf das Kleinste fallen, das ich habe. Ich trage am Bauch eine 25cm lange OP-Narbe, weil ich mich vor sieben Jahren dazu entschlossen habe, der Schwester meines damaligen Lebensgefährten eine Niere zu spenden. Die Operation war leider kein Erfolg, durch ein Missgeschick der Ärzte ist meine Niere nach der Entnahme abgestorben und konnte ihren Zweck nicht erfüllen. War natürlich nicht gerade eine Sternstunde in meinem Leben, an die ich mich gerne erinnere. Insofern haben es auch wenige Menschen verstanden, warum ich mir auf diese wenig erfreuliche Geschichte hinauf eine stilisierte Niere mit einer Schleife und dem Schriftzug „Hello Kidney“ tätowieren habe lassen, aber das passt einfach zu meinem tiefschwarzen Humor. Man muss über alles lachen können. Natürlich hätte ich mich einfach mein Leben lang über die Sache ärgern können, aber das würde sie auch nicht ungeschehen machen. So hab ich wenigstens immer mal wieder einen Lacher durch die ganze Sache gewonnen….

Planst Du Dir weitere Tattoos stechen zu lassen?

Ja, ganz fertig bin ich mit meinen Plänen noch nicht. Das Biohazard auf der Brust soll noch einen Hintergrund bekommen, der Rücken ist noch nicht ganz fertig, und auf den Beinen müssen noch ein paar Kleinigkeiten erweitert oder ergänzt werden. Insgesamt soll ja alles ein halbwegs stimmiges Gesamtbild ergeben.

Wurden alle Tattoos bei demselben Tätowierer gestochen? Wie hast Du den Tätowierer ausgewählt und wer hat die Skizze(n) für Dich gemacht?

Die allermeisten ja. An meinem rechten Arm haben sich zwei Tätowierer verwirklicht, die leider kein besonders großes Interesse an meinen Vorstellungen bewiesen haben, weshalb das Ganze auch nicht so aussieht, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber der Rest kommt vom selben Künstler. Praktischerweise handelt es sich dabei um meinen Gitarristen. Im ersten Moment war natürlich der Freundschaftspreis reizvoll, man hat ja schließlich auch nicht unbegrenzt finanzielle Mittel zur Verfügung. Aber was mich dann dazu bewogen hat, mich permanent für ihn zu entscheiden, ist neben der Qualität seiner Arbeit ganz einfach die Tatsache, dass er ganz auf seine Kunden und deren Wünsche eingeht. Natürlich bringt er seine ganze Erfahrung und sein Fachwissen ein und erklärt einem im Zweifelsfall, warum eine Idee vielleicht nicht die Allerbeste war – die Umsetzung zweidimensionalen Vorlagen auf ein dreidimensionales Medium wie einen menschlichen Körper ist halt nicht immer einwandfrei machbar. Aber zuallererst hört er einem erst mal zu, um herauszufinden, was man möchte, und was man sich dabei gedacht hat. Dann macht er Vorschläge, gibt Tipps oder weist einen auf Dinge hin, die nicht optimal funktionieren. Man hat immer das Gefühl, dass er wirklich daran interessiert ist, das bestmögliche Ergebnis herauszuholen, und nicht den elitären Künstler spielt, der eh alles besser weiß. Meistens funktioniert es dann bei uns so, dass ich ihm mein Konzept erkläre und ihm gleich Bilder aus dem Netz mitschicke, damit er eine Vorstellung kriegt, in welche Richtung es gehen soll. Von da aus bespricht man dann, wie das Endergebnis aussehen soll, und er fertigt dann, falls nötig, eigene Skizzen an.

Wie lange hat die längste Sitzung gedauert?

Ich bin ein Weichei. Länger als fünf Stunden hats bei mir noch nie gedauert. ?

Tattoos stechen zu lassen ist schmerzhaft. Wie kannst Du die Schmerzen während der Sitzung aushalten, was lenkt Dich ab?

Ja, das ist leider ziemlich individuell. Ich kenne Menschen, die beim Tätowieren eingeschlafen sind, sowas könnte mir nicht passieren. Ich hab leider ziemlich schmerzempfindliches Bindegewebe geerbt und hab jedes Mal heftige Schmerzen. Manchmal bleiben auch Blutergüsse zurück, die dann auch nicht zwingend super angenehm sind. Aber ich kann mit den Schmerzen recht gut umgehen. Man weiß ja, dass das jetzt eben ein paar Stunden dauert, und dann ist es auch wieder vorbei, und man hat ein Leben lang was davon. Ich vergleich das immer damit, ein Kind auf die Welt zu bringen. Das bedeutet auch ein paar Stunden Schmerzen, das weiß jeder, aber wer einen Kinderwunsch hat, wird das in Kauf nehmen, weil die positiven Aspekte ein einzelnes unangenehmes Erlebnis mehr als aufwiegen. Wirklich kritisch geworden ist es bei mir erst zweimal, als im unteren Rückenbereich nach links bzw. rechts weg in Richtung Rippenbögen tätowiert wurde. Da passt die Analogie zur Geburt auch wieder ganz gut, weil ich wie im Film da saß und versucht hab, die Schmerzen wegzuatmen. Muss ein Bild für Götter gewesen sein…. ? Ansonsten lenk ich mich im Normalfall einfach durch Gespräche mit dem Tätowierer ab, das vertreibt die Zeit gut und man denkt nicht dauernd an die Schmerzen. Komischerweise hilft es mir auch sehr, wenn ich dem Tätowierer bei der Arbeit zusehe. Wenn ich sehe, wo er grad die Nadel ansetzt, ist der Schmerz für mich viel kontrollierbarer, als wenn’s plötzlich irgendwo brennt.

Hast Du jemals bereut ein Tattoo stechen zu lassen?

Ja, meinen rechten Oberarm. Ich hatte wie gesagt wenig Glück mit der Auswahl meiner Tätowierer. Der erste hatte mir absolut nicht zugehört, was ich wollte. Und der zweite, der dessen Werk dann ausbessern sollte, war sowas von desinteressiert…. Insgesamt sieht man das leider am Ergebnis, aber ich hatte damals einfach die Eier nicht, mittendrin zu sagen: „He, ich glaub das wird nix“ und zu gehen. Das hätte ich tun sollen, aber hinterher ist man immer klüger. Mein jetziger Tätowierer hat dann noch ausgebessert und gerettet, was zu retten war, insofern kann ich jetzt mit dem Gesamtergebnis leben, auch wenns mich nach wie vor nicht wirklich glücklich macht…

Welche Arten von Tattoos sind für Dich tabu, welche würdest Du niemals stechen und Dir auch niemals stechen lassen?

Oh, da gibt es viele. Solche, die ich mir nie stechen lassen würde, die ich aber an anderen Menschen oftmals sehr gelungen finde, sind zB. sehr farbenfrohe Motive. Ich finde Farben toll – nur nicht an mir. Dann gibt’s Dinge, die mir einfach nicht gefallen: Koi Karpfen zum Beispiel, die find ich einfach nur hässlich. Oder Tattoos, wo irgendwo mitten auf den Körper ein Bild platziert wird mit einem einfärbigen Hintergrund, der dann irgendwo einfach unmotiviert aufhört. Tattoos sind für mich Körperschmuck, dh bei der Gestaltung sollten sich die dem Körper anpassen, nicht umgekehrt der Körper als Leinwand dienen.

Ganz furchtbar finde ich Textpassagen, auch wenn’s nur einzelne Wörter sind. Schriftzeichen, gerade Fraktur u.ä. find ich ästhetisch zwar großartig, aber Sprüche, Wörter oder gar Songtextzeilen sind etwas ausgesprochen Flüchtiges. Ein Spruch kann mir heute die Welt bedeuten, und mit einem weiteren Jahr Lebenserfahrung finde ich ihn vielleicht nur noch dumm. Drum bevorzuge ich Tattoos, die eher vage sind. Gerade wenn sich jemand Namen und Geburtsdaten anderer Menschen (Kinder, Eltern, Partner, whatever) stechen lässt, denk ich mir jedes Mal, die Bedeutung dieser Menschen für das eigene Leben hätte man auch etwas weniger plump umsetzen können. Einfach zB „Klaus, 24.10.2018“ setzt eine eigentlich schöne Botschaft halt echt mit dem Holzhammer um.

Was ich abgesehen von persönlichem Geschmack völlig tabu finde, sind politische Botschaften. Vor allem Themen wie angebliche rassische, politische oder moralische Überlegenheit stempeln den Träger in meinen Augen von vornherein als recht einfach gestrickt ab.

Es heißt, es macht süchtig, sich tätowieren zu lassen – hat man einmal damit angefangen kann man nicht mehr aufhören. Wie siehst Du das?

Ronnie 1998: nur eines am Oberarm, ein Kleines, das unterm Tshirt-Ärmel verschwindet, auf keinen Fall mehr.

Ronnie 2020: nein, Frau Chefin, das Gesicht bleibt frei, keine Sorge.

Süchtig wird man nicht zwingend, aber Tätowierungen sind unterm Strich Luxusgüter wie viele andere Dinge auch: man findet eins, das man unbedingt haben will, und sobald man sein Ziel erreicht hat, gewöhnt sich dran. Und schon findet man sich wieder so langweilig wie vorher und die Suche geht von vorn los. Es ist ein Gewöhnungsprozess, der nie aufhört. In den ersten Wochen/Monaten nach einem Tattootermin findet man noch, dass das neue Motiv einen viel aufregender aussehen lässt, aber das legt sich schnell. Als ich meine Brust tätowieren hab lassen, fand ich erst auch, dass meine beiden tätowierten Arme jetzt ästhetisch viel balancierter aussahen als vorher, mittlerweile find ich’s schon wieder zu wenig, um wirklich ein ausgewogenes Ganzes zu ergeben. Genau wie man im Laufe der Zeit immer mehr Deko oder Souvenirs in seine Wohnung stellt, ergeht es einem auch mit Tattoos. Der Körper ist schlussendlich ein recht großes Betätigungsfeld.

Im Moment ist es modern sich tätowieren zu lassen, viele Leute denken gar nicht darüber nach, dass sie das Tattoo das ganze Leben tragen müssen. Sie wollen cool sein und mit dem Strom schwimmen. Oftmals kommen sie zum Tätowierer mit der Aussage „zeigen Sie mir, was Sie haben“. Wie denkst Du darüber? Der Tätowierer arbeitet dann nicht mehr als Künstler sondern wird zum „Massenproduzenten“.

Da geht es den Tätowierern genau wie jedem anderen Dienstleister auch: es gibt die paar Einzelfälle, die der Selbstverwirklichung dienen, aber das Geld, das die Miete bezahlt, kommt unterm Strich von ziemlich anspruchsloser Fließbandarbeit. Geht uns Musikern ja auch so: ich könnte viel Geld verdienen, wenn ich auf Hochzeiten Schlagermusik spielen würde. In der Position, nur durch wirkliche Herzensprojekte seinen Lebensunterhalt finanzieren zu können, sind die allerwenigsten Künstler, egal welcher Sparte. Ich habe auch meinen Brotjob, der meinen Kredit fürs Haus finanziert. Das gibt mir die Freiheit, mir aussuchen zu können, welche Musik ich machen mag, und mit welchen Menschen. Würde ich von der Musik leben, müsste ich an Gigs nehmen, was ich kriegen kann. Das Geld liegt in der Massenproduktion.

Wer allerdings völlig planlos zum Tätowierer kommt, ohne sich Gedanken gemacht zu haben, begeht in meinen Augen eine Dummheit. Egal wie man zu Tätowierungen steht, die Ergebnisse sind schlussendlich permanent, und sie los zu werden kostet Zeit, Geld und Schmerzen. Einen ungefähren Plan sollte man da schon haben…

Früher herrschte die verbreitete Meinung Tattoos seinen asozial – man hatte Schwierigkeiten eine Anstellung zu finden. Hat sich diese Meinung heute geändert oder muss man noch immer mit Vorurteilen rechnen?

Witzig, dass diese Frage kommt. Gerade gestern erst waren mein Mann und ich bei Freunden eingeladen, die vor einem Vierteljahr geheiratet haben. Ich hab mich auf der Hochzeit angeregt mit einem Großelternpaar unterhalten, und gestern wurde mir dann erzählt, die Oma wär recht angetan von mir. Auch wenn sie aus einer Generation kommt, die stark tätowierte Menschen noch recht harsch verurteilt. Also Vorbehalte gibt es mit Sicherheit noch, aber umgekehrt steht mir ja auch nicht jeder Mensch sofort zu Gesicht. Meistens legen sich diese im Gespräch dann recht schnell. Und wenn irgendjemand aufgrund meiner Tätowierungen den Kontakt zu mir meidet, dann liegen unsere Ansichten vermutlich sowieso so weit auseinander, dass dieser Mensch nicht gerade mein Leben bereichert hätte. Es gibt ja zum Glück genügend Menschen auf der Erde, dass jeder sich mit denjenigen umgeben kann, mit denen man auf einer Wellenlänge liegt.

Aber im Großen und Ganzen hat sich die Einstellung schon ziemlich stark verändert. Vor 15 bis 20 Jahren hätte ich nicht mit einem Gesicht voller Blech und der ganzen Farbe unter der Haut für ein Versicherungsunternehmen arbeiten können. Heute ist das kein großes Problem mehr. Menschen sind heutzutage eher interessiert als ablehnend diesbezüglich.

Zu guter Letzt… was empfiehlst Du unseren Lesern, die ihr erstes Tattoo planen? Worauf sollten sie achten bzgl. Auswahl des Studios, des Tätowierers, der Stilrichtung… Welche Ratschläge hast Du?

Ich kann eigentlich nur raten, was einem eh die Vernunft sagt: keine Schnellschüsse! Wer sich ein Motiv ausgesucht hat, tut gut daran, es erst einmal ein paar Wochen liegen zu lassen. Wenn es einem nach dieser Zeit immer noch gefällt, stehen die Chancen schon mal besser, dass man auch nach längerer Zeit noch Freude daran hat.

Bei der Stilrichtung würde ich darauf achten, dass sie auch zum Typ passt. Auch das lässigste Motiv der Welt wird einen gehemmten Buchhaltertypen nicht in einen Ladykiller verwandeln. Ein brachiales Tribalmuster mit harten Ecken und Kanten fällt an einer zuckersüßen 18jährigen erst mal ähnlich aus dem Rahmen wie ein filigranes Blümchenmuster an einem 1,90-Typen mit Vollbart. Kann man wollen, muss man aber nicht. Ein Tattoo sollte Körperschmuck sein, nicht der verzweifelte Versuch, etwas darzustellen, was man nicht ist.

Was das Motiv betrifft, würde ich mir nicht allzu viel dreinreden lassen. Ästhetik ist individuell, und das Schönheitsempfinden der Menschen verändert sich ständig. Hat man ein Motiv gefunden, mit dem man glücklich ist, und das für einen selbst 100% Sinn macht, sollte es keine Rolle spielen, ob es den Zeitgeist trifft oder der besten Freundin gefällt. Deine Haut, deine Entscheidung.

Bei der Wahl des Studios läuft es auf gesunden Menschenverstand hinaus: nur von lizensierten Tätowierern in offiziell registrierten Studios tätowieren lassen, die die üblichen Hygiene- und Professionalitätsstandards erfüllen. Alles andere ist fahrlässig. Unbedingt im Vorfeld im Netz Erkundigungen einholen, Bewertungen lesen und die Arbeiten des entsprechenden Studios ansehen. So kann man ein böses Erwachen in den meisten Fällen vermeiden.

Einen guten Tätowierer erkennt man daran, dass er einem zuallererst einmal zuhört. Was unter deine Haut gestochen wird, muss in allererster Linie deinen Vorstellungen entsprechen. Ein guter Tätowierer wird erst einmal herausfinden, was dein Plan ist, und wie du dazu kommst, bevor er seinen professionellen Rat dazu gibt. Den wiederum solltest du dann aber auch annehmen. Viele Dinge sehen auf einem Blatt Papier toll aus, aber nicht zwingend auf deinem Rippenbogen. Der Tätowierer kann dir hier helfen, Enttäuschungen zu vermeiden. Lass dir diese Chance nicht entgehen. Wenn du allerdings mit einer Skizze hinkommst, und der Tätowierer noch bevor du mit einer Erklärung ansetzen kannst, einfach nur meint „alles klar, kriegen wir schon hin“, und dir dann gar nicht weiter zuhört, dann dreh dich um und geh. Er hat’s verdient. Mir ist genau das passiert, und ich hatte den Mumm nicht. Es hätte mir viel Ärger erspart 😉

Project by Daria Tessa and Daniela Vorndran, Interview by Daria Tessa

Pictures by Bianca Wimmer

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