Die Böhsen Onkelz luden ein zum Heimspiel in der Commerzbank Arena, und ihr Ruf wurde erhört. Vor einem ausverkauften Haus mit 45000 Besucher traten sie eine Reise quer durch alle Etappen ihrer Karriere an und zeigten ihren Fans dass sie es noch immer drauf hatten.
Doch als erstes betraten Tankard die Bühne, für sie war es ebenso ein Heimspiel wie auch für die Onkelz. Tankard starteten direkt durch und zeigten den Fans was es braucht um richtigen Old School Thrash zu spielen. Sie sorgten dafür dass die Stimmung gut angeheizt wurde für die nun folgenden Onkelz.
Was nun folgte ließ kaum einen Wunsch offen, die Onkelz haben sich einiges einfallen lassen um diesen Abend unvergesslich zu gestalten. „Hier sind die Onkelz“ und „10 Jahre“ stimmten direkt ein auf das was folgen sollte, ein Abend voller Emotionen, Songs über Freundschaft, Verlust, über gute und auch schlechte Zeiten die jeder mindestens einmal im Leben hatte und auch noch weiter haben wird. Vielen Fans der Onkelz haben so manche ihrer Lieder durch schlechte und dunkle Tage geholfen, und diese Verbundenheit mit der Band spürte man bei fast jedem Titel der an diesem Abend gespielt wurde.
Chöre aus dem Publikum so laut wie Orkane begleiteten jeden Titel. Als Gastmusiker betrat Moses Pelham zu einem Song die Bühne. Als Frankfurter unterstützte er freudig seine Bandkollegen beim großen Auftritt in ihrer gemeinsamen Heimatstadt. Stephan Weidner war sehr gerührt und es fehlten ihm teilweise die Worte um auszudrücken was er in diesem Moment fühlte da es das erste Mal war dass sie in dieser großen Arena spielen dürften. Als Eintracht Frankfurt Fan war es für ihn die größte Ehre hier auftreten zu dürfen. Etwas ruhigere Töne wurden schließlich angeschlagen als sich Stephan Weidener für den einzigen Song in ihrer Setlist hinsetzte und „Wieder mal nen Tag verschenkt“ anspielte. Mit „Wir ham‘ noch lange nicht genug“ wurde schließlich die letzte Phase eines großartigen Konzertes angespielt, man merkte daß jeder auf einen Song wartete. Dieser Wunsch sollte auch bald erfüllt werden als dann „Mexico“ ertönte.
Mit „Erinnerungen“ ging dann auch dieser Abend zu Ende und hinterließ eine glückliche Band und noch glücklichere Fans. Und mit knapp 3 Stunden Spielzeit hat man auch viel für sein Geld bekommen was in der heutigen Zeit leider nicht mehr selbstverständlich ist. Viele große Künstler nehmen hohe Eintrittsgelder und verlassen nach 90 Minuten wieder die Bühne, so etwas wird man bei den Onkelz zum Glück nie erleben, ihnen bedeuten ihre Fans nämlich noch etwas.
Fotos © by Cityguide Rhein Neckar
