Endlich war es soweit, Carolin Kebekus konnte nun ihren Auftritt nachholen den sie aufgrund einer Grippe vom 08.03.2019 auf den 23.03.2019 verschieben musste.
Da bei dieser Veranstaltung „Freie Sitzplatzwahl“ herrschte kamen zahlreiche Besucher entsprechend früh um möglichst gute Plätze zu bekommen. Carolin Kebekus besuchte die Rittal Arena nun schon zum zweiten Mal und freute sich sehr dass diese Vorstellung ausverkauft war und trotz der Verschiebung alle den neuen Termin wahrgenommen hatten.
Mit ihrem dritten großen Bühnenprogramm „PussyNation“ bestreitet sie zur Zeit die großen Hallen der Nation, ein Großteil der Shows im Frühjahr ausverkauft, zur Zeit ist sie eine der erfolgreichsten Künstlerinnen Deutschlands.
Carolin Kebekus holt da aus wo andere schon lange schweigen würden und setzt sogar noch einen drauf. Lieber beißt sie sich hinterher auf die Zunge, als eine scharfe Pointe auszulassen. Kein Wunder, denn die Kölnerin Carolin Kebekus kommt aus dem Milieu: Sie stand schon früh in der Bütt, sie ist FC-Anhängerin, und sie ist Sängerin der Band Beer Bitches. Kebekus ist in der Lage, die „Fuckability“ der Frau auf dem Markt der Geschlechter einmal hochpolitisch zu verhandeln und ein andermal von der Comedy her anzugehen. Diese große Kunst der Wandlungsfähigkeit hatte zur Folge, dass Kebekus sowohl in der ZDF-Satireshow „Die Anstalt“ als auch auf Comedy-Bühnen auftritt. In ihrem neuen Programm „PussyNation“ kennt Carolin Kebekus erneut keine Schmerzgrenze wenn sie sich kabarettistisch mit dem weiblichen Körper auseinandersetzt. Sei es das Problem einer Promineten in einer Kneipe jemanden abzuschleppen, wie man drauf antwortet wenn man selbst keine Kinder hat aber neue Babyfotos geschickt bekommt oder wie man reagiert wenn im Social Media Bereich alle über körperliche Makel diskutieren anstatt sich mit dem eigentlichen Thema zu befassen. Ein weiteres Thema war die Gleichberechtigung der Frau im alltäglichen Leben da sich dort noch immer nicht viel getan hat und altbackene Regeln weiterhin das Leben bestimmen. Dieses darf in einer modernen Gesellschaft einfach nicht mehr passieren.
So verstrichen die 150 Minuten Programm wie im Flug, man hatte das Gefühl eigentlich erst am Anfang zu sein und nicht bereits am Ende.
Als besonderes Special betrat nach der Pause ihr „kleiner“ Bruder die Bühne der auch im Comedybereich tätig ist. Auch er überzeugte mit seiner eigenen Art und Programm, nichts wirkte als wäre es von seiner erfolgreichen Schwester kopiert, das Publikum war begeistert.
Text & Fotos © by Jan Heesch