Wie man in den letzten Monaten feststellen konnte sind befinden sich einige Bands oder Künstler zu Zeit auf Abschiedstour, so auch Lynyrd Skynyrd. Um diesen Abschied gebührend zu feiern begaben sie sich ein letztes Mal auf große Tour. Auf dem Tourplan stand auch Frankfurt, in der Festhalle Frankfurt sollte der letzte Deutschlandtermin stattfinden. Als Unterstützung hatte man sich die Dienste von Blackberry Smoke gesichert was wahrlich eine gute Entscheidung war. Lynyrd Skynyrd bewiesen großes Vertrauen in ihren Support, so gestatteten sie ihnen sogar eine Spielzeit von 60 Minuten, also fast ein normales Set. Blackberry Smoke nutzen die Gelegenheit um ihr Publikum von ihren Qualitäten zu überzeugen. Dieses gelang ihnen auch ohne Probleme, vermutlich ist auch so langsam soweit die Zeit des Support hinter sich zu lassen und ihren Fokus auf Headlinershows zu legen.
Nach einer 30 minütigen Umbaupause war es dann soweit, Südstaatenrock vom Feinsten stand in den Startlöchern. Lynyrd Skynyrd betraten unter tosendem Applaus die Bühne und legten direkt ohne weiteres los mit ihrem Set. Ein letztes Mal sollte ihre Musik in Frankfurt erklingen. Mit einer prunkvollen Bühne wollte man einen würdigen letzten Abend schaffen was ihnen optisch ohne Probleme gelang. Selbst der Sound stimmte von der ersten Minute an was nicht selbstverständlich ist für eine Produktion in der Festhalle Frankfurt. Baubedingt ist es hier nämlich etwas komplizierter wie in einer gewöhnlichen Halle. Man merkte recht schnell dass Lynyrd Skynyrd eine typische amerikanische Südstaatenband ist, das Thema „Red, White and Blue“ war ein ständiger Begleiter, ein Hauch von Patriotismus lag zu jeder Zeit in der Luft. Sei es ein Adler auf dem Klavier, eine Südstaatenflagge am Mikrofonständer oder ein Foto von einem Adler mit einer Flagge im Schnabel. Dies ist aber normal für die südlichen Gefilde der USA. Ihre Setlist spiegelte einen guten Querschnitt durch alle Epochen ihrer Karriere, mehrfach erinnerte die Band an alle ihre verstorbenen Mitglieder und würdigte ihr Andenken. Denn kaum eine Band hatte den Southern Rock so geprägt wie Lynyrd Skynyrd. Treu nach dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ kam als letzter Titel der eigentlichen Setlist das allbekannte „ Sweet Home Alabama“ welches schon sehnsüchtig erwartet wurde. Den Abschluss fand das Konzert schlieslich mit dem Klassiker „Free Bird“ .
Text & Fotos © by Jan Heesch