- Großer Erfolg: Die Bosch Hockenheim Historic begeisterte die Motorsportfans
- Perfekte Bühne: Rund 500 Teilnehmer in elf Rennserien versprühten Rennhistorie
- Enormer Andrang: Gut 30.000 Besucher bevölkerten das ehrwürdige Motodrom
- Nächstes Event: 5. bis 7. Mai 2023
Wenn Rennergebnisse nicht die Hauptrolle spielen, es vielmehr darum geht, Racing mit allen fünf Sinnen zu erleben, ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen und dabei einfach eine gute Zeit auf der Rennstrecke zu erleben, und das gerne auch mit der ganzen Familie – dann ist die „Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival“ perfekt umschrieben. Insgesamt rund 30.000 Zuschauer sahen es ähnlich und verwandelten die 17. Auflage der Veranstaltung vom 6. bis 8. Mai in ein veritables Motorsport-Volksfest, zumal Petrus das badische PS-Mekka fast übers gesamte Wochenende mit Kaiserwetter verwöhnte.
Im Mittelpunkt standen natürlich die Rennwagen aus allen Epochen. Gut 500 Teilnehmer in elf Rennserien standen am Start. Vom Formel Junior aus dem Jahr 1963 über den Ralt-Formel 2 von Manfred Winkelhock von 1979 bis hin zu Ingo Gerstls 2006er-Toro Rosso F1 reichte die Bandbreite der Formelrennautos. Gruppe-C- und CanAm-Ungetüme standen Seite an Seite mit den etwas leistungsschwächeren, aber nicht minder faszinierenden GT- und Sportwagen der 50er- bis 80er-Jahre. Auch Tourenwagenfans kamen voll auf ihre Kosten. Die Ehre des ältesten Fahrzeugs wurde einem Riley-Sportwagen aus dem Jahr 1934 zuteil. Der 6-Zylinder-Reihenmotor leistete damals wie heute 95 PS und beschleunigte den Renner auf heute belächelte, damals aber höchst bemerkenswerte 155 km/h.
Ob Formel-, Touren- oder GT-Wagen – liebevoll gepflegt und beherzt bewegt begeisterten die historischen Kostbarkeiten die vielen Zuschauer, die nicht das Geschehen nur auf den Tribünen, sondern insbesondere im Fahrerlager und den Boxen hautnah miterleben durften. Ein Selfie am Formel-1-Lotus von Ronnie Peterson aus dem Jahr 1976? Ein Schwätzchen nebst Foto und Autogramm mit aktiven Rennstars wie Timo Glock und Stefan Bradl, oder Legenden wie dem dreimaligen Le-Mans-Sieger Marco Werner, den Ex-DTM-Piloten Peter Oberndorfer, Marc Hessel oder Stefan Mücke sowie dessen Vater, der DDR-Rennlegende Peter Mücke? Drei Meter neben einem Gruppe-C-Porsche stehen, während dessen Motor aufgewärmt wird? Alles nicht nur kein Problem, sondern Teil der Philosophie und des Erfolgs der Bosch Hockenheim Historic. Hier werden Motorsport-Leidenschaft und Fannähe nicht nur kommuniziert, sondern gelebt.
Und wer von einem Ende des Fahrerlagers zum anderen schlenderte, der kam kaum an den unzähligen Verkaufsständen vorbei, wo Händler aus verschiedenen Ländern Motorsport-Gadgets und -Souvenirs, Bücher, aber auch hochwertige Bekleidung anboten.
Zentrale Anlaufstelle war auch die Jim-Clark-Ausstellung im Kongress-Pavillon. Am 7. April war es genau 54 Jahre her, dass der Namensgeber der Veranstaltung bei einem Formel-2-Rennen in Hockenheim ums Leben kam. Noch heute umgibt den Schotten der Nimbus, der ihm immer angehaftet hatte – jener eines der größten Autorennfahrer aller Zeiten. Die Sammlung erinnerte an den Formel-1-Weltmeister von 1963 und 1965 – während unmittelbar nebenan internationale Slotcar-Spezialisten um Siege und Pokale fighteten.
Auf dem Boxendach erwartete die Besucher neben weiteren Automobilausstellungen eine große „Jubiläumswand“ anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Hockenheimrings. Diese umfasste Bilder, Texte sowie Exponate rund um neun Jahrzehnte Rennstrecke in Hockenheim. Und dass es nicht nur auf, sondern auch abseits der Rennstrecke rockte, dafür sorgte am Samstagabend die Kultband „Me and the Heat“, die den Besuchern ebenfalls auf dem Boxendach anlässlich des 90-Jahr-Jubiläums des Hockenheimrings mächtig einheizte.
Die Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival hat ihrem Ruf, eine der größten und schönsten Historic-Veranstaltungen in ganz Kontinentaleuropa zu sein, wieder einmal alle Ehre gemacht. „Was für ein Event“, begeisterte sich auch Jorn Teske, einer der Geschäftsführer der Hockenheim-Ring GmbH. „An diesem Wochenende hat alles gepasst: Wetter, Teilnehmer, Rennen, Rahmenprogramm und Besucher. Die vollen Tribünen haben gezeigt, wie sehr sich unsere Fans nach den coronabedingten Einschränkungen der letzten beiden Jahre nach einem solchen Motorsport-Spektakel gesehnt haben. Es war ein würdiger Rahmen für das 90-Jahr-Jubiläum des Hockenheimrings.“
Geschäftsführer-Kollege Jochen Nerpel, der selbst am Steuer eines Arrows-F1 von 1988 im Einsatz war, ergänzt: „Neben der tollen Kulisse hat mich vor allem der reibungslose Ablauf der Veranstaltung gefreut. Das ist keine Selbstverständlichkeit bei einer so großen Zahl an Teilnehmern. So zeigen sich neben den Fans auch die Serienbetreiber hochzufrieden nach diesem Wochenende. Persönliche Highlights aus sportlicher Sicht waren natürlich die Rückkehr der BOSS GP mit den brachialen Formel-1-Boliden sowie die spektakulären Fahrzeuge der Gruppe C. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen vom 5. bis 7. Mai 2023!“
Mehr Informationen zu der Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival 2022 sowie alle Ergebnisse, Bilder sowie die kommentierten Rennläufe zum Streamen finden Sie unter www.hockenheim-historic.de.