Samstag 21. Dezember 2024

Tausende Besucher feierten auf dem ausverkauften Riverside Open Air Aarburg 2022

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Mitten im wunderschön gelegenen Aarburg fand das größte Rock’n Roll Festival der Schweiz statt. Vom 26.08. – 28.08.2022 spielten hochkarätige Bands, wie Sabaton, Status Quo und Helloween auf der großen Hauptbühne. Kurz vor der Eröffnung dann, meldete des Festivals den Ausverkauf! Bei strahlendem Sonnenschein ging es um 16:45 Uhr los mit der Schweizer Hard Rock Band Worry Rock. Natürlich war es noch nicht sehr voll vor der Bühne, das liegt aber u.a. an dem route 66 Old Car Festival. Mit mehreren 10.000 Besuchern ist es natürlich auch das größte der Schweiz. Zudem konnte man über 3000 der ausgestellten Oldtimern bestaunen. 

Auf der Hauptbühne indessen ging es weiter mit den Schwaben Kissin’ Dynamite, die einfach wissen, wie eine richtige Rock Show aussehen soll. Nicht nur der Klassiker “I Will Be King” war in der Setlist vertreten, sondern auch Sing-along Hymnen wie “Not The End Of The Road” und “Not Alone”. Ein paar Tage vor dem Festival mussten Wolfmother ihren Gig absagen, dafür sprang kurzerhand Nic Cester ein. Der australische Singer, Songwriter ist mit seiner Musik eher im ruhigen rock Bereich angesiedelt und lud die anwesenden Besucher ein, ein wenig Energie zu sparen und zu genießen. Es standen ja noch zwei Bands auf dem Programm und für den Samstag & Sonntag war auch noch ein Voll Programm geplant.

Eine der wohl bekanntesten Bands des Line Up’s waren The BossHoss. Die siebenköpfige Band startete mit einer großen Show und viel Pyro. Allerdings hatte es in der Zwischenzeit angefangen stark zu regnen, aber das hat die Fans nicht davon abgehalten vor der Bühne zu stehen – wenn auch in Regenjacke oder Regencape eingemummelt. “Dance The Boogie”, “Dos Bros” und “Little Help” waren nur kleiner Teil an Klassikern, die den Fans geboten wurden. Für uns Fotografen war nicht nur der Regen ein Dorn im Auge, sondern auch die Musiker neben Sängern Alec und Sascha, dien einfach den Großteil der Show im Dunkeln standen. Dennoch war das ganze Konzert der Berliner großartig! Sänger/Gitarrist Sascha Vollmer von The Bosshoss hatte nach dem Auftritt noch etwas zu tun und lud die Fans ein, sich seine Zweitband Hot Boogie Chillun auf der kleinen Bühne des Route 66 Festivals anzuschauen. Das war auch vermutlich der Grund, dass Beyond The Black den Headliner Slot für den Freitagabend hatten. Absolut nicht schlimm, im Gegenteil – die Band verkauft mittlerweile große Hallen aus und ist live echt sehenswert! Im immer stärker werdenden Regen performte die Band rund um Sängerin Jennifer Haben Songs wie, “Human” und auch “Songs of Love and Death”. 

Tag 2 auf dem Riverside Festival begann pünktlich um 15 Uhr mit der Band Firerose. Die Jungs aus Bern lieferten von Anfang an eine energiegeladene Performance ab, trotz der relativ überschaubaren Anzahl an Besuchern. Diese waren noch auf dem Route 66 Festival nebenan unterwegs, wo u.a. der Miss PinUp Contest stattfand. 

Mit der nächsten Band waren die Contest Gewinner (vor der Pandemie) Soul Store am Start und lieferten eine vernünftige Show ab. Allerdings gab es nur höflichen Applaus, da der Funke nicht so richtig überspringen wollte. Anders war es dann bei den Modern Rockern Shrinx. Die Jungs hatten sogar zwei Helfer mit auf der Bühne, die bei einem Song die Leute mit Schildern mit der Aufschrift “Hey” und “No” zum Singen animieren sollten – was auch wunderbar geklappt hat. 

Rockig ging’s weiter und zwar mit den New Yorkern Adam and the Metal Hawks. Sänger Adam selbst mit einer absolut fantastischen Stimme hatte starke Musiker an seiner Seite und so rockten sie sich durch ihr Set, ganz zur Freude der Besucher, denn die Band hatte wirklich Eindruck hinterlassen!

Bisher verliefen alle Shows pünktlich, doch bei Status Quo gab es eine leichte Verzögerung von ca. 10 Minuten – nicht schlimm denn der gesamte Platz war voller Leute. Da hat man wirklich gesehen, dass das Festival ausverkauft war und viele der Besucher nur wegen ihnen dort war. In den 60ern in England gegründet und haufenweise Hits im Koffer – das sollte eine ganz große Show werden. Alle Musiker hatten total Spaß auf der Bühne und bei den Hits “In The Army Now” und “Whatever you want” sangen die anwesenden Fans lauthals mit. Genau SO sollte eine Rock Show aussehen. 

Vor nicht allzu langer Zeit verließen alle Mitglieder außer Martjin Westerholt das Projekt Delain. Der Keyboarder suchte sich deshalb Gastmusiker und durfte die Prämiere auf dem Riverside präsentieren. 

Als neue Sängerin wurde Diana Leah verpflichtet die durch ihr sympathisches und auch attraktives Erscheinungsbild überzeugen konnte. Auch showtechnisch wurde so einiges geboten, u.a. zum Abschluss der Show ein riesiges Feuerwerk, was hinter der Stage hochging. Natürlich war die Frontfrau super nervös und vertat sich hier und da im Ton, aber das ist ganz natürlich. Allerdings ist ihre aktuelle Stimmgewalt nicht annähernd so gut wie die von der ehemaligen Sängerin Charlotte Wessels – aber wir bleiben gespannt was die Zukunft bringt.

Am letzten Tag, bevor es zur Festivalbühne ging, konnte man sich Sonntagmittag noch einmal in Ruhe das ganze Gelände anschauen. Durch den Haupteingang, entlang der Aare, mit Aussicht auf die Festung Aarburg konnte man so Allerhand entdecken. Von diversen Merchandise Ständen, über wirklich leckeres Essen an den vielfältigen Buden. Zudem muss man hier noch erwähnen, dass von Anfang bis Ende das gesamte Gelände super sauber war. Dies ging aber nur Mithilfe von Helfern, die u.a. die sanitären Anlagen säuberten und den Müll aufsammelten. Das Gelände ist übrigens auch super mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Pünktlich ging es dann um 15 Uhr mit Silver Dust los. Was die Jungs auf der Bühne boten kann man wirklich als Einzigartig betiteln. Fast schon theaterreif ging es zur Sache. Sänger und Gitarrist Lord Campbell mit Umhang, Zylinder und Gitarre bzw. Mikro „bewaffnet” führte die Besucher in eine magische Show; aber auch die anderen Musiker wussten, wie man die Show cool abrundet.

Gitarrist Phil Campbell hatte nach Auflösung von Motörhead eine neue Band gegründet – mit dem Namen Phil Campbell and the Bastard Sons. Er selbst und seine Kollegen boten eine coole Hard Rock Show, die den Fans zu gefallen schien. 

Nach dem Auftritt der Waliser betrat eine der erfolgreichsten Metal Bands die Bühne – die Rede ist von Helloween. Nach dem Intro ging es los mit dem Song “Eagle Fly Free”, gefolgt von “Dr. Stein”.  Die beiden Sänger Michael Kiske und Andi Deris kamen natürlich nach vorne über den “Laufsteg” der Bühne gelaufen um dort zu performen. Die Fans mussten dann einfach lauter mitsingen, als sie es eh schon taten. Das Schlagzeug thronte auf einem riesigen Kürbis Podest, die Saitenhexer spielten ein solo nach dem anderen – die Stimmung hätte nicht besser sein können – und es schien wieder die Sonne. Ich habe mir die Möglichkeit nicht nehmen lassen, einmal mit dem Riesenrad neben der Bühne zu fahren und konnte von oben aus das ein oder andere schöne Foto machen, aber schaut einfach selbst in der Galerie vorbei. 

Nun aber zur letzten Band des Riverside Festivals in Aarburg. Sabaton sind eigentlich jedem ein Begriff und vor allem die richtigen Fans hatten sich in ihr Fan Outfit geworfen. Als der große Vorhang fiel ging es mit dem wie erwartetem Song “Ghost Division” und der coolen Pyro Show los. Das Bühnenbild wie immer im typischen Sabaton Style – allerdings ohne den Stacheldraht zwischen den Pfosten auf der Bühne. Dennoch war es bei dem ganzen Zeug auf der Bühne nicht einfach die Musiker zu fotografieren. “Stormtroopers” und “Great War” waren die nächsten beiden Songs, die die Jungs spielten, natürlich immer wieder mit vielen Feuer Einlagen präpariert. Für mich war danach leider schon Schluss, da die Rückfahrt doch schon ein paar Stunden dauern würde und Montagmorgen die Arbeit anstand. Dennoch denke ich, dass der Auftritt echt super war und mein insgesamtes Fazit des Riverside und Route 66 Old Car Festivals ist: verdammt gut! Ich freue mich schon auf das nächste Jahr! 

Text und Fotos: Daniel Selke

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