Tinted House ist erstaunlicherweise eine Dresdner Band. Ihr Sound lässt das eher nicht vermuten und tatsächlich haben sich die Mitglieder, neben ein paar gebürtigen Dresdnern, aus England und den USA über verschiedene musikalische Stationen in ihr zusammengefunden. Ihr Debütalbum „Heavens“ (2021) ließ sich noch relativ klar beschreiben als Psychedelic Dream Pop. „Heartbeat-Shake“, ihr zweites Album, geht stattdessen in einfach alle Richtungen. Man hört Spuren von 60ies Pop, Psych, Folk, Jazz und Krautrock, denkt mal an Mazzy Star, an Khruangbin, Yo La Tengo, The Velvet Underground und ungefähr 100 weitere Querverweise, solange bis „Heartbeat-Shake“ einfach zu etwas ganz Eigenem geworden ist.
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Mehr Informationen„Living under same roof but leading different lives“ beschriebt die Band die Songs des neuen Albums, das sich ganz bewusst keine Grenzen setzt und wild die verschiedensten Aufnahmetechniken miteinander kombiniert: live-im-Studio Spiel mit Aufnahmen auf alten 4-track Rekordern, Kontakt-Mikrofone mit field recordings, edle Kondensator-Mikros mit Direkt Input-Gitarren. Klar ist, dass der Studioprozess und das Songwriting auf „Heartbeat-Shake“ Hand in Hand gehen und Songs immer wieder neu gefasst werden, was einen ziemlich einzigartigen Sound ergibt, der LoFi anmutet und sich plötzlich in epische Weiten dehnt, der mal samtweich und mal wie aus einem kleinen Küchenradio klingen kann.
Carina Hajeks Stimme bildet den Anker in dieser kaleidoskopischen Vielfalt. Ihre großartigen Erzählungen und die in dunklem Samt schimmernde Stimme sind das Herzstück der Band. Die in Belgien geborene Amerikanerin hat in New York Kunst und Musik studiert und lebt seit einigen Jahren in Dresden. Bei den intensiven, unberechenbaren Liveshows ist sie eine umwerfende Performerin, die gern mit einem Stapel Bücher auf die Bühne geht und während der Songs Gedichte rezitiert



