Frankfurt, 21. November 2025 – Wenn die Festhalle ausverkauft ist, spürt man das. Nicht nur in den Rängen, die bis unter die berühmte Kuppel gefüllt sind – sondern auch in der Atmosphäre, die an diesem Abend vom ersten Ton an elektrisiert. Für Kontra K markierte der Freitag den Auftakt zu seiner Doppelshow in Frankfurt: zwei komplett ausverkaufte Abende, an denen der Berliner Rapper die Mainmetropole in ein einziges Energiezentrum verwandelt.
Warm-up mit Gefühl und Frankfurter Straßenpoesie
Den Anfang machte Anna Grey, die mit ihrer kraftvollen Stimme und emotionaler Bühnenpräsenz das Publikum sofort einfing. Ihre melodischen, popnahen Vocals bildeten den perfekten Kontrast zu den martialischeren Momenten des Abends – und sollten später beim Headliner noch einmal eine besondere Rolle spielen.
Vega, Frankfurts eigene Stimme aus den Straßen von FFM, verwandelte die Halle kurz darauf in ein Heimspiel. Zwischen druckvollen Beats, ehrlichen Texten und unverkennbarer Loyalität zum Viertel riss er Fans mit, die jede Zeile mitsangen. Der lokale Support hatte selten so viel Gewicht.
Kontra K: 25 Songs, 120 Minuten Vollgas
Um 21 Uhr fällt das Licht – und mit dem “Intro” beginnt der Adrenalinschub. Kaum betritt Kontra K die Bühne, bricht die Menge los wie ein einziger Körper. “Die Besten Bleiben” und “Letzte Träne” setzen den Ton: kraftvoll, direkt, ohne Umwege.
Kontra K arbeitet sich durch eine Setlist, die wie ein Best-of seiner letzten Jahre wirkt. “Power”, “Warnung” und “Blei” knallen wie erwartet – Songs, die live ihre volle Wirkung entfalten. Es ist das Zusammenspiel aus Pyro, Visuals und der unverwechselbaren körperlichen Präsenz des Rappers, das die Festhalle zum Beben bringt.
Ein erstes Highlight folgt mit “Narben” und “Weit weit weg”, beide gemeinsam mit Anna Grey, deren Stimme den Hymnen zusätzliche Tiefe gibt. Die Chemie stimmt hörbar und sichtbar – viele Fans halten in diesem Moment ihre Handylampen in die Höhe, und die Festhalle erstrahlt kurz wie ein Sternenzelt.
Mit “Tollwut”, “Nur für Dich”, “Follow”, “Tiefschwarz” und “Das Glück” setzt Kontra K den emotionalen Wechsel fort: Härte trifft auf Hoffnung, Wut auf Hingabe. Eine Dynamik, die sein Live-Set seit Jahren prägt und auch in Frankfurt voll aufgeht.
Spätestens bei “Kampfgeist 6”, “Boncuk” und “Keine Helden” erreicht die Energie ihren Höhepunkt. Im Innenraum bildet sich ein Meer aus springenden Fans, während Kontra K zwischen den Songs immer wieder Botschaften über Loyalität, Motivation und Zusammenhalt einfließen lässt. Frankfurt dankt es ihm lautstark.
Ein letzter Push und ein Finale für die Ewigkeit
Mit “Summertime” – erneut unterstützt von Anna Grey – wird die Stimmung etwas leichter, bevor “Bring mich nach Haus” und “2 Meter tiefer” das reguläre Set abschließen. Doch die Fans lassen nicht locker.
Im Encore folgen drei Hymnen, die jeder in der Halle auswendig kennt:
“Geboren um zu leben”, “Erfolg ist kein Glück” und als finaler Ausbruch “Wölfe”. Letzterer sorgt für Gänsehaut, während die Festhalle ein letztes Mal bebt.
Frankfurt, der Anfang von zwei besonderen Nächten
Die erste von zwei ausverkauften Shows in der Festhalle war alles, was Fans sich versprechen konnten: laut, emotional, intensiv. Kontra K beweist einmal mehr, dass er live zu den stärksten Acts des deutschen Rap gehört – nicht wegen großer Skandale oder Pose, sondern durch eine Mischung aus handwerklicher Präzision, ehrlicher Message und unbändiger Energie.
Frankfurt bekommt am 22. November dieselbe Show noch einmal – aber mit Sicherheit wird sie sich wieder völlig anders anfühlen. Denn bei Kontra K ist jeder Abend eine eigene Geschichte.
Text und Bilder by Jan Heesch
Anna Grey
Vega
Kontra K






























































