Montag 15. Dezember 2025

Ein Full House in der Frankfurter Batschkapp bei NOTHING MORE

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Ein ausverkauftes Haus, vibrierende Energie und eine Band, die jedes Mal aufs Neue beweist, warum sie zu den stärksten Live-Acts der modernen Rockszene gehört – NOTHING MORE sorgten in der Frankfurter Batschkapp für einen Abend, der lange im Gedächtnis bleiben wird.

Auch wenn ich die beiden Supportbands Ankor und Solence leider verpasst habe, war die Stimmung beim Betreten der Halle bereits aufgeheizt. Das Publikum war bereit, und mit Catch Your Breath stand ein Special Guest auf der Bühne, der diesen Abend perfekt einleitete.

Catch Your Breath lieferten ein intensives Set, das sofort zeigte, warum sie aktuell so viel Aufmerksamkeit in der Rock- und Metalcore-Szene bekommen. Mit Tracks wie „Savages“, „Dark“, „Ghost Inside the Shell“ oder „Good in Goodbye“ brachten sie eine Mischung aus modernen Riffs, emotionalem Gesang und einer enormen Bühnenpräsenz. Besonders „Dial Tone“ und „Shame on Me“ lösten im Publikum hörbare Begeisterung aus. Ihre Performance war kraftvoll, ehrlich und hinterließ eine spürbare Energie in der Halle – die perfekte Vorbereitung für den Hauptact.

Ein Moment während des Auftritts von Catch Your Breath war besonders wichtig für mich, weil er zeigte, wie sehr die Band zu ihren Fans steht. Kurz vor dem Ende von „Savages“ wurde einer Person im Publikum schlecht. Josh unterbrach sofort den Auftritt und bat das Publikum, Platz zu machen, damit der betroffenen Person geholfen werden konnte. Bevor das Konzert weiterging, sagte Josh zu den Zuschauern: „Sorry guys, but your safety comes first.“

Als NOTHING MORE schließlich die Bühne betraten, explodierte die Stimmung in der Batschkapp. Die Band startete mit „House on Sand“ – ein intensiver Opener, der sofort klar machte, dass sie diesen Abend mit voller Kraft gestalten würden. Jonny Hawkins zeigte von der ersten Sekunde an, warum er einer der eindrucksvollsten Frontmänner des Genres ist: vokal stark, emotional und mit einer einzigartigen Bühnenpräsenz.

Mit „Angel Song“, „Let ’em Burn“, „If It Doesn’t Hurt“ und „Don’t Stop“ folgte ein kraftvolles Set, das zwischen Wut, Melancholie und purer Energie balancierte. Spätestens bei „Go to War“ sang der gesamte Saal mit, und die Atmosphäre wurde fast elektrisierend.

Ein besonderes Highlight war das Instrumental-Medley – Drums/Guitar/Bass Solo – das eindrucksvoll zeigte, wie technisch versiert und gleichzeitig kreativ die Band arbeitet.

Die Coverversion von „We’re in This Together“ (Nine Inch Nails) wurde vom Publikum gefeiert und fügte sich erstaunlich gut ins Gesamtbild des Abends ein.

Mit „Jenny“ kam einer der emotionalsten Momente des Konzerts. Hawkins berührte mit seiner Intensität, und die Batschkapp wurde für einen Moment stiller – ein kollektives Einatmen, bevor der Abend erneut Fahrt aufnahm.

Besonders spannend war der Publikumsentscheid zwischen „Do You Really Want It“ und „SPIRITS“. Die Menge entschied sich für „SPIRITS“, und NOTHING MORE lieferten eine kraftvolle Version, die die Halle erneut zum Brodeln brachte.

Gegen Ende sorgten „STUCK“, „Fadein/Fadeout“ und das atmosphärische „Ocean Floor“ für eine Mischung aus Intensität und Gänsehaut, bevor der Abend mit „This Is the Time (Ballast)“ seinen krönenden Abschluss fand – ein Song, den viele Fans lauthals mitsangen.

Ein Abend voller Energie, Emotion und musikalischer Präzision – NOTHING MORE bewiesen einmal mehr, wie außergewöhnlich ihre Live-Qualitäten sind. Mit starker Unterstützung von Catch Your Breath und einer restlos gefüllten Batschkapp wurde dieses Konzert zu einem Erlebnis, das sich tief einprägt.
Ein Full House, eine starke Setlist und eine Band, die alles gibt – mehr kann man sich nicht wünschen.

Text & Fotos g Daria Tessa

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