Sonntag 7. Dezember 2025

Das neue Robots of the 80s Album “Logic Drama” erscheint am 06.02.2026

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Mensch oder Maschine – wo verlaufen die Grenzen, und was sagt das über uns aus? Das zweite Album „Logic Drama“ der Robots of the 80s stellt diese Frage ins Zentrum und erkundet sie mit acht Songs, die den Raum zwischen künstlichem und echtem Empfinden neu ausloten. Wo Kraftwerk vor fast 50 Jahren die Grundlagen legten, führen Robots of the 80s den Gedanken in ein neues Zeitalter – mitten hinein in die dramatische Explosion der KI. Ihr Sound verbindet die ikonische Synthpop-Ästhetik der 80er von Acts wie The Human League und Propaganda mit zeitgenössischem Drive und hochaktuellen Themen.

Heiko Wersing, kreativer Kopf hinter Robots of the 80s, verlor sich schon als Kind in den Robotergeschichten Asimovs, begleitet vom Soundtrack von Kraftwerks Mensch Maschine. Heute erforscht er als „mad professor“ intelligente, lernende Roboter wie Hondas Asimo – und denkt über eine positive technologische Zukunft für unsere Welt nach. Mit „Logic Drama“ verdichtet er seine Ideen zu einem emotional intensiven Dialog zwischen Mensch und Maschine, getragen von eingängigen Melodien und treibenden Beats. Neue Tiefe verleiht dem Album das erweiterte Line-up mit Bassist David L. sowie die eindringlichen Vocals von Sylvia Wersing (Chorusgirl) auf den Singles „Elevate“ und „Klara“.

Elevate eröffnet mit düster-dystopischen Synthesizern und einem provozierenden Dialog zwischen Mensch und Roboter. Ein scheinbar optimistischer Chorus folgt – doch der aufdringliche Ruf „Elevate“ wirft die Frage zurück: Bleibt unsere Menschlichkeit im Wettlauf mit der KI auf der Strecke? Der preisgekrönte Videokünstler Lorenz Foth hat den Song in einem atmosphärisch dunklen, verspielt-animierten Musikvideo kongenial inszeniert.

Klara erzählt die Geschichte des gleichnamigen fürsorglichen Roboters aus Kazuo Ishiguros preisgekröntem Bestseller Klara und die Sonne. Das Stück beginnt mit schwebenden Flächen, bevor Sylvia Wersings klare und kraftvolle Vocals übernehmen. Im vielschichtigen Aufbau des Songs verleiht sie Klaras Wärme und bedingungsloser Empathie beeindruckenden Ausdruck. In Digital Feelings irrt ein Roboter durch seine heimlichen Emotionen – verloren zwischen dramatischen Synthwänden und einem unaufhaltsam vorwärts marschierenden Beat.

Mit deutlichen Italo-Disco-Anklängen und einer Prise Vangelis feiert „We Are One“ den Wunsch nach Verbundenheit weit über menschliche Grenzen hinaus. „Code“ führt diese Idee ganz nüchtern weiter: Zwischen kühlen Sequencern wird die provokante Frage gestellt, ob wir mehr sind als programmierte Proteinmaschinen. „Hymn For Our Time“ widmet sich der digitalen Einsamkeit – kompromisslos als Chiptune-Hymne umgesetzt. „Last Word“ schlägt anschließend melancholischere Töne an: ein klassischer New-Wave-Synthsong über verlorene Freundschaft und Isolation.

Den Abschluss bildet „The Workshop“ – die ikonische Flucht eines bedrängten Roboters aus der Werkstatt in die Freiheit. Ein Finale, das die zentrale Frage des Albums noch einmal eindringlich aufwirft: Was bedeutet es, Mensch zu sein – und wohin führt uns die Maschine?

Robots of the 80s – Video „Elevate”

Das Video zur Single „Elevate“ ist die zweite Kooperation der Robots of the 80s mit dem deutschen Animationskünstler Lorenz Foth. Nach dem großen Erfolg des Musikvideos der Debutsingle „I want to be“ auf dem Oscar-nominierenden American Documentary and Animation Festival 2024 in Palm Springs schlagen sie ein neues Kapitel der Zusammenarbeit auf: Gemeinsam realisieren sie die düstere, dystopische Szenerie einer Zukunft, die vielleicht schon morgen beginnen könnte:  Das Video eröffnet mit der Geschichte von Samantha, die in einer Realität lebt, in der Technologie die menschliche Arbeit überholt hat und Menschen darum kämpfen, einen erfüllenden Lebenssinn zu finden. Sie beobachten, wie Maschinen das Leben führen, das einst ihnen gehörte.

Der Schauplatz ist ein mehrstöckiges Fabrik- und Bürogebäude. In der unteren Ebene werden ununterbrochen neue Roboter produziert, während die obdachlosen Menschen zusehen und vergeblich protestieren. Die oberen Etagen sind gefüllt mit Büroräumen und Schreibtischen, die von arbeitenden Robotern besetzt sind, die sich über Aufzüge und Flure durch das Gebäude bewegen. Obwohl es auf humorvolle Weise so wirkt, als würden die Roboter kaum etwas Produktives tun, besitzen sie offensichtlich Macht – und eine erdrückende Überzahl. 

In einem der Büros sitzt noch ein einziger Mensch an einem Schreibtisch: Samantha Smith. Samantha kommuniziert mit ihrem Computer, spricht darüber, wie sie sich selbst sieht und wie der Computer sie wahrnimmt. Das Gespräch scheint für sie alles andere als freiwillig zu sein, denn der Computer erwacht zum Leben, bildet Arme und Beine aus, packt sie im Nacken und zwingt sie zu intensivem Blickkontakt, bevor er sie durch das Gebäude jagt. Gemeinsam steigen sie Ebene für Ebene nach oben – im Gespräch, im Gesang, im Tanz – bis sie sich schließlich zu einer Einheit verbinden. Samantha wird zur Maschine. Ob das ihr Wunsch war oder ob es überhaupt etwas Positives bedeutet, bleibt offen.

Das Video wurde vollständig von Lorenz Foth als aufwendige 3D-Animation realisiert – inklusive Produktionsdesign, Charakterentwicklung, Rigging und Animation. Lorenz Foth ist ein deutscher Animationskünstler mit Wohnsitz in Chihuahua, Mexiko. Er arbeitete an zahlreichen Kurzfilmen, Serien, immersiven Projekten und Musikvideos und lehrt Animation und Design an der Universität ISAD in Chihuahua.

Web:
Website: https://www.robotsofthe80s.com/
YouTube: https://www.youtube.com/@robotsofthe80s
Instagram: https://www.instagram.com/robotsofthe80s_
Spotify: https://open.spotify.com/intl-de/artist/050nLWWO7z8bZNhRSuNcLL

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