Sonntag 7. Dezember 2025

Let’s Dance Live-Tour Finale in Mannheim: Ein Abend voller Magie, Tränen und triumphaler Emotionen in der SAP Arena

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Es gibt Momente, die man nicht beschreiben kann, man muss sie fühlen. Wer an diesem Abend die heiligen Hallen der SAP Arena Mannheim betrat, spürte sofort, dass hier etwas Besonderes, ja fast Historisches passieren würde. Es war nicht einfach nur eine Show. Es war das große Finale. Die letzte Show der diesjährigen „Let’s Dance“-Live-Tourverwandelte die Quadratestadt Mannheim in einen pulsierenden Ort, an dem Tanz nicht nur gesehen, sondern mit jeder Faser des Körpers erlebt wurde.

Schon beim Betreten des Foyers lag eine greifbare Mischung aus flirrender Vorfreude, neugieriger Spannung und – man muss es ehrlich sagen – ein wenig Wehmut in der Luft. Warum? Weil jeder der Tausenden Zuschauer wusste: Das ist der unwiderrufliche Tourabschluss. Genau jetzt wird noch einmal alles auf die Bühne gebracht, was dieses Erfolgsformat seit Jahren so unglaublich beliebt macht. Es ging um Rhythmus. Um chirurgische Präzision. Um nackte Emotion. Und vor allem um ganz viel Herz. Mannheim wurde Zeuge eines Abends, der noch lange in den Herzen der Fans nachhallen wird.

Ein Auftakt, der die SAP Arena zum Beben brachte

Schon die allerersten Minuten machten unmissverständlich klar, warum das TV-Format den gewaltigen Sprung vom heimischen Bildschirm in die gigantischen Arenen Deutschlands so mühelos schafft. Der Moment, wenn die Lichter ausgehen, das Raunen der Menge verstummt und der Bass anzieht, ist magisch. Wenn die Profi-Tänzer dann in absoluter Synchronität die Bühne stürmen, spürt man körperlich, wie sich die Energie im Raum verdichtet und explodiert.

Auf einmal ist man nicht mehr nur Zuschauer. Man ist mittendrin in einer Welt, in der nichts anderes zählt als Bewegung, Licht und purer Ausdruck. Die SAP Arena war bis auf den letzten Platz gefüllt – ein Meer aus erwartungsvollen Gesichtern. Man sah Familien, die über Generationen hinweg angereist waren, Tanzschüler mit leuchtenden Augen, treue Fans der RTL-Show und Menschen, die einfach einen besonderen Abend erleben wollten. Sie alle wurden von der ersten Sekunde an abgeholt und in einen Strudel aus Glitzer und Leidenschaft gezogen.

Der Mann, der dieses Schiff sicher durch die emotionalen Wellen steuerte, war kein Geringerer als Daniel Hartwich. Der Moderator führte wie gewohnt entspannt, schlagfertig und mit seiner typischen, unverwechselbaren Bodenständigkeit durch den Abend. Er ist mehr als nur ein Ansager; er ist das Bindeglied zwischen den Stars und dem Publikum. Er lockerte angespannte Momente mit einem Augenzwinkern auf, setzte aber auch genau dann respektvolle Pausen, wenn ein Tanz so intensiv war, dass man ihn erst einmal sacken lassen musste. Seine Moderation war das rhythmische Rückgrat einer perfekten Show.

Sechs Promis, zwölf Tänze – Jede Performance ein eigenes Kapitel

Doch was wäre „Let’s Dance“ ohne seine Protagonisten? Die prominenten Teilnehmer waren der emotionale Kern des Abends in Mannheim. Jeder von ihnen brachte eine eigene Geschichte, eigene Stärken und eine ganz eigene Art von Mut mit auf das Tanzparkett.

An diesem Abend traten Fabian Hambüchen, Ann-Kathrin Bendixen, Ella Endlich, Taliso Engel, Mark Keller und Diego Pooth an, um sich ein letztes Mal dem Urteil der Jury und der Liebe des Publikums zu stellen. Sie zeigten jeweils zwei Tänze – und genau darin lag der Reiz dieses Tour-Finales. Man sah nicht nur fertige Choreografien. Man sah Formate wachsen, man sah menschliche Nervosität, man sah unbändigen Stolz. Und man sah vor allem, wie sehr sich die Profi-Tänzer voller Hingabe und Loyalität hinter ihre Tanzpartner stellten.

Kraft, Eleganz und pures Vertrauen

Fabian Hambüchen und Anastasia Maruster präsentierten eine atemberaubende Mischung aus sportlicher Kraft und sensibler Ausdrucksarbeit. Bei einem Olympioniken wie Hambüchen erwartet man Körperbeherrschung, doch viel spannender war zu sehen, wie er sich auf die weichen Emotionen der Choreografien einließ. Er tanzte nicht mehr wie ein Turner, er tanzte wie ein Künstler, geführt von der wunderbaren Anastasia.

Ganz anders, aber ebenso faszinierend: Ella Endlich und Valentin Lusin. Die beiden brachten die vielleicht rundesten, technisch perfektesten Performances des Abends auf die Bühne. Ihre Darbietungen wirkten reif, musikalisch und fast schon selbstverständlich elegant. Ella Endlich bewies erneut, dass sie ein Händchen für dramatischen Ausdruck hat, was ihren Tänzen eine besondere Tiefe verlieh, die das Publikum in staunendes Schweigen versetzte.

Ein absolutes Highlight in Sachen menschlicher Verbindung waren Taliso Engel und Patricija Ionel. Sie zeigten eindrucksvoll, dass Tanz ein Dialog ist, bei dem Vertrauen mehr zählt als alles andere. Man spürte in jeder Bewegung, wie sehr Taliso sich vollkommen auf die Musik und auf seine Partnerin einließ. Patricija gab ihm den Raum, den Halt und die nötige Präzision, um zu glänzen. Ein Gänsehaut-Moment der besonderen Art.

Showmanship und junge Wildheit

Mark Keller und Kathrin Menzinger waren das perfekte Beispiel dafür, wie Show, Schauspiel und Persönlichkeit ineinandergreifen können. Keller brachte seinen unwiderstehlichen Charme, Humor und echtes Engagement auf die Bühne. Er ist ein Entertainer durch und durch, doch an der Seite von Kathrin Menzinger, die für ihre kreativen und fordernden Choreografien bekannt ist, wuchs er über sich hinaus. Sie führte ihn sicher durch jede noch so komplexe Passage, und das Publikum dankte es mit tosendem Applaus.

Der Jüngste im Bunde, Diego Pooth, tanzte an der Seite von Ekaterina Leonova und brachte einen ganz eigenen Glanz in die Arena. Pooth tanzte frei, mutig und mit einer jungen Energie, die ansteckend wirkte. Es war die perfekte Symbiose: Ekaterinas exakte, strenge und gleichzeitig warme Art formte Diegos ungestümes Talent zu etwas Sehenswertem.

Und dann waren da noch Ann-Kathrin Bendixen und Zsolt Sándor Cseke. Die beiden, die später die Sieger des Abends werden sollten, boten eine beeindruckende Balance aus Coolness, Spielfreude und enormem technischem Fortschritt. Ihre Reise bei „Let’s Dance“ war nie einfach, doch in Mannheim fühlte sich jeder Tanz von ihnen wie ein kleiner Befreiungsschlag an – ehrlich, frisch und mit einer Wucht, die das Publikum sofort mitzog.

Die Jury: Kompetent, unterhaltsam und gnadenlos ehrlich

Natürlich durften die drei Instanzen der Kritik nicht fehlen: Jorge Gonzalez, Motsi Mabuse und Joachim Llambi. Ihre Kommentare sorgten für die gewohnte Mischung aus fundiertem Fachwissen, großem Entertainment und klaren Worten.

Jorge Gonzalez brachte den Glamour und die Eleganz, seine Bewertungen waren oft Liebeserklärungen an die Kunst. Motsi Mabuse war das emotionale Herz der Jury; sie brachte Gefühl, Empathie und ihre unvergleichliche Energie ein. Und Joachim Llambi? Er brachte diesen unbestechlichen, scharfen Blick auf Technik und Timing, den man aus der TV-Show kennt und irgendwie auch fürchtet. Doch an diesem Abend in Mannheim spürte man auch bei ihm den Respekt vor der Leistung der Paare. Sie bewerteten, ordneten ein, erklärten – und schafften es so, dem Publikum das komplexe Tanzerlebnis noch näherzubringen.

Ein Höhepunkt, der unter die Haut ging: Der Contemporary „Our Story“

Es gab einen Moment in der Show, da hätte man eine Stecknadel fallen hören können. In der Pause folgte der Augenblick, der diesem Abend seinen tiefsten emotionalen Kern verlieh und vielen Zuschauern die Tränen in die Augen trieb. Die Profis präsentierten einen Contemporary, der nicht einfach eine Choreografie war, sondern ein persönliches, schmerzhaft ehrliches Statement.

Das Stück trug den Titel „Our Story“ – und es war ein Werk, das man eher in einem anspruchsvollen Theater oder bei einer Contemporary-Company erwarten würde als in einer Unterhaltungsshow. Es war roh, direkt und aufwühlend.

Im Zentrum standen drei Schicksale: Malika Dzumaev, die nach einer schweren OP um ihre Karriere und ihre Leidenschaft kämpfen musste. Vadim Garbuzov, dessen Heimatland im Krieg steht und der diesen Schmerz in Bewegung übersetzte. Und Evgeny Vinokurov, der den tragischen Tod seiner Mutter künstlerisch verarbeitete. Man sah an diesem Abend in Mannheim, wie Tanz zur universellen Sprache wird, wenn Worte einfach nicht mehr reichen. Das Publikum war spürbar ergriffen. Keine Geräusche, kein Tuscheln, nur die gemeinsame Atmung einer ganzen Arena, die gleichzeitig den Atem anhielt. Danach brach ein Applaus los, der nicht nur laut, sondern tief dankbar war. Es war der Beweis für die heilende Kraft des Tanzes.

Visuelle Spektakel: Eine Show, die an Grenzen ging

Nicht nur emotional, auch visuell setzte der Abend Maßstäbe. Die Gruppentänze der Profis, meisterhaft choreografiert von den Genies Kathrin Menzinger und Vadim Garbuzov, waren visuelle Spektakel der Extraklasse.

Die präzise Lichtführung, die die Tänzer mal in Schatten tauchte, mal in gleißendes Licht hüllte, die unfassbar schnellen Kostümwechsel und die perfekte Musikdramaturgie – alles griff sauber ineinander wie ein Schweizer Uhrwerk. Man merkte in jeder Sekunde, wie viel harte Arbeit, Schweiß und Disziplin in jeder Szene stecken. Es war eine Demonstration von Teamgeist und professioneller Strenge, die in Leichtigkeit übersetzt wurde.

Die Entscheidung des Abends: Gänsehautmomente bis zum Schluss

Am Ende lag die Macht nicht bei der Jury. Am Ende votete das Publikum live per QR-Code. Kein Juryentscheid, keine taktischen Wertungen. Nur die Menschen in der SAP Arena. Die Spannung knisterte förmlich in der Luft. Der Applauspegel allein hätte vermutlich schon gereicht, um den Sieger zu erahnen, aber offiziell wurde abgestimmt.

Und das Publikum entschied mit Herz: Es kürte Ann-Kathrin Bendixen und Zsolt Sándor Cseke zu den strahlenden Siegern des Abends. Ein Moment, der die beiden sichtlich rührte und überwältigte. Es war eine Entscheidung, die zeigte, dass Authentizität, Kampfgeist und eine sichtbare Entwicklung beim Publikum tief ankommen. Der Jubel, als der Pokal in die Höhe gereckt wurde, war ohrenbetäubend.

Ein Finale, das lange nachwirkt

Als der letzte Ton verklang, das Konfetti zu Boden rieselte und die Saallichter angingen, blieb dieses typische, warme Gefühl im Raum: Man hat etwas erlebt, das man so schnell nicht vergisst. Die Let’s Dance Live-Tour 2025 (bzw. der Tourabschluss der aktuellen Saison) zeigte in Mannheim noch einmal eindrucksvoll, warum dieses Format so wahnsinnig erfolgreich ist.

Es ist eben nicht nur Show. Es ist nicht nur Tanz. Es ist ein Begegnungsraum, in dem Menschen mit völlig verschiedenen Hintergründen zusammenkommen und für ein paar Stunden dieselbe Begeisterung teilen.

Dieser Tourabschluss war eine kraftvolle Erinnerung daran, dass Tanz Geschichten erzählt. Dass Bewegung heilen kann. Dass Ausdruck manchmal lauter ist als jedes gesprochene Wort. Und dass eine riesige Halle wie die SAP Arena Mannheim zu einem intimen Ort werden kann, an dem Magie für ein paar Stunden ganz real ist.

Es war ein Abend, der bleibt. Und ein mehr als würdiger Abschluss einer Tour, die gezeigt hat, wie lebendig, wie kraftvoll und wie berührend Tanzkunst sein kann. Wer nicht dabei war, hat definitiv etwas Großes verpasst.

Text & Fotos © by Boris Korpak | bokopictures

Fotogalerie Let’s Dance :

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