Montag 2. Dezember 2024

G’Emma – Resigned

Genre: R&B/SOUL

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Warm und kraftvoll ist ihre Stimme, mit der G’emma die Gemüter wieder in Sicherheit wiegt. Sie ist inspiriert von Künstlern wie Erykah Badu, Amy Winehouse und Ella Fitzgerald. G’emma selbst überzeugt mit ihrem kreativen und einzigartigen Stil des Songwritings. Ihre eigene Musik ist von Jazz, HipHop und Neo-Soul beeinflusst.

G’emma bezeichnet sich selbst als Live-Künstlerin. Sie liebt es, mit ihrer Band zu spielen, denn “Musik ist ein Multiplayer-Spiel”. Sie mochte schon immer den Klang von mehrstimmigem Gesang. Deshalb begleitet sie ihre Shows mit einer Loopstation. G’emma hat eine tolle Bühnenpräsenz, die jedes Publikum fasziniert.

Jetzt erscheint mit “resigned” eine neue EP, lassen wir G’Emma selber dazu zu Wort kommen:

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In „resigned“ (VÖ 14.07) beschreibe ich, wie ich mit verschiedenen gesellschaftlichen Diskursen umgehe. In einer patriarchalen Gesellschaft, die auf Kapitalismus und Kolonialismus aufgebaut ist, stößt man als schwarze Frau schnell an Grenzen. Neben dem Gefühl nicht ernst genommen zu werden und nicht so genau zu wissen, wo der eigene Wert liegt, habe ich in den letzten Jahren eine Stimme gefunden. Ich nutze meine Musik – oft unbewusst – um Probleme zu bewältigen und meine Gefühle zu verarbeiten. Lange plagte mich das Gefühl der Ohnmacht. Was kann ich als einzelner Mensch in dieser verrückten Welt schon verändern? Das zwischenzeitliche Fazit, das ich daraus zog, war Resignation, der Titel meiner neuen EP. 

G’Emma
Resigned

Label:
VÖ: 14.07.2023
Genre: R&B/SOUL
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Nach einer kleinen, selbst verschriebenen Auszeit merke ich, dass das nicht der Weg ist. Allerdings denke ich, dass viele Menschen diese innere Auseinandersetzung kennen. Ein kleines Beispiel: Du stehst im Supermarkt vor den Gurken. Es gibt eine in Plastik verpackte regionale und eine aus Spanien angereiste. Für welche entscheidest du dich, wenn du versuchst der Umwelt so wenig wie möglich zu schaden? Ich habe einfach keine gekauft und bin resigniert nach Hause gegangen. 

Die Reise beginnt mit dem „intro“. Man wird von einem warmen Chor eingehüllt. Das Leben ist schön, die Sonne scheint, wir befinden uns in der Natur. Und dann geht „no worries“ los. Der Song behandelt oberflächlich das gleiche Thema. Allerdings schwingt hier die Angst mit, dass jemand mir dieses Privileg, keine Sorgen zu haben, wegnehmen könnte. Uns geht es so gut in Deutschland und trotzdem laufen die meisten Menschen schlecht gelaunt durch die Straßen. In „no worries“ geht es darum seine Privilegien anzuerkennen und wertzuschätzen, um diese sinnvoll nutzen zu können.

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Die Lyrics von „roundabout“ sind sehr binär. Mann sucht Frau. In diesem Song verarbeite ich den Druck der (gesellschaftlich) idealen Beziehung, die ich mir nie gewünscht habe. Trotzdem spüre ich die Erwartung meines Umfeldes diese zu wollen und zu erfüllen. 

„DISTRACTION“ habe ich geschrieben, nachdem ich aus einer Reise durch den Süden von Indien zurück nach Deutschland gekommen bin. Mir ist aufgefallen, wie oberflächlich unser Leben ist und wie sehr wir uns mit Dingen wie Social Media und Konsum ablenken, beziehungsweise abgelenkt werden. Während wir in Westeuropa im Überfluss leben – und uns nicht im Traum vorstellen können diesen zu teilen –  leben viele Menschen in der Welt in Armut.

Nachdem ich das alles für mich rausgefunden hatte, war es Zeit für eine „pause,“. Auf meiner Reise habe ich herausgefunden, wie irrelevant viele meiner Alltagsprobleme sind und wie irrelevant mein eigenes Dasein ist. Die Welt dreht sich seit Billionen von Jahren und ich habe jetzt die Möglichkeit, ein Teil dessen zu sein. Ich möchte mein Leben nicht nur damit verbringen, zu arbeiten und gestresst zu sein. Viel lieber möchte ich die Welt sehen und präsent mit anderen Menschen reden. 

„behind“ wirkt auf die meisten Menschen wahrscheinlich wie ein klassischer Breakup-Song. Das ist er auch, allerdings nicht zwischen mir und einem anderen Menschen, sondern zwischen mir und meiner Vergangenheit. Ich möchte mich nicht dafür verurteilen, was ich in der Vergangenheit gemacht habe, sondern viel lieber auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Meine Vergangenheit ist ein Teil meiner Selbst, aber sie definiert mich nicht.  

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