Mittwoch 1. Januar 2025

Magischer Abend im Schlachthof Wiesbaden: Rauhbein, Korpiklaani und In Extremo entfesseln eine musikalische Reise

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Am 28. Dezember 2024 wurde der Schlachthof Wiesbaden zum Schauplatz eines mitreißenden Konzerterlebnisses, das Fans der Folk- und Mittelalter-Rock-Szene noch lange in Erinnerung bleiben wird. Mit Rauhbein, Korpiklaani und den legendären In Extremo als Headliner bot der Abend ein Line-up, das keine Wünsche offenließ. Schon lange vor Einlass bildeten sich Schlangen vor der ausverkauften Halle, die eine Vorfreude spürbar machte, die sich schließlich in pure Ekstase verwandelte.

Rauhbein: Auftakt mit Herz und Energie

Den Abend eröffneten Rauhbein, die sich in den letzten Jahren mit ihrem kraftvollen Mix aus Rock und Folk einen Namen gemacht haben. Die Band verstand es, von Anfang an die Menge zu begeistern. Mit ihrer Setlist, die unter anderem Songs wie „Adrenalin“, „Die Welle“ und „Feier frei“ beinhaltete, brachten sie die Halle sofort zum Beben. Besonders bei „Auf die Freundschaft“ zeigte sich die Verbundenheit zwischen Band und Publikum, das lautstark mitsang.

Rauhbein überzeugten nicht nur musikalisch, sondern auch durch ihre sympathische Bühnenpräsenz. Frontmann Marten verstand es, das Publikum mitzureißen, und die Energie der Band war ansteckend. Zum Abschluss mit „Steh wieder auf“ hinterließen sie eine elektrisierte Menge, die bereit war für mehr.

Korpiklaani: Die finnische Party-Maschine

Nach einer kurzen Umbaupause betraten Korpiklaani die Bühne und brachten mit ihrem unverkennbaren Stil die nordische Wildnis nach Wiesbaden. Die Band, bekannt für ihre energetischen Live-Auftritte, ließ mit Hits wie „Wooden Pints“, „A Man With a Plan“ und „Ievan polkka“ keinen Zweifel daran, warum sie zu den Größen des Folk Metal gehören.

Ein besonderes Highlight war ihre Version des Boney-M.-Klassikers „Gotta Go Home“, der mit seiner unbeschwerten Melodie eine ausgelassene Tanzstimmung hervorrief. Auch die neueren Stücke wie „Leväluhta“ und „Saunaan“ fanden begeisterten Anklang. Das Publikum war in ständiger Bewegung, angefacht durch die beeindruckende Energie der Band und den pulsierenden Rhythmus. Zum krönenden Abschluss brachte „Vodka“ die Halle zum Kochen, wobei der mitreißende Refrain von den Fans noch lange nach Ende des Songs weitergesungen wurde.

In Extremo: Ein Feuerwerk der Mittelalter-Rock-Klänge

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als In Extremo die Bühne betraten. Die sieben Spielleute sind für ihre epischen Live-Auftritte bekannt und wurden diesem Ruf an diesem Abend mehr als gerecht. Von den ersten Klängen des Openers „Ólafur“ bis zum bombastischen Finale zogen sie das Publikum in ihren Bann.

Die Setlist war eine gelungene Mischung aus Klassikern und neuen Songs. Titel wie „Vollmond“, „Troja“ und „Sängerkrieg“ sorgten für Gänsehautmomente, während „Nur ihr allein“ und „Unser Lied“ das Gemeinschaftsgefühl im Saal unterstrichen. Mit „Katzengold“ und „Blutmond“ boten sie stimmungsvolle Balladen, während kraftvolle Tracks wie „Störtebeker“ und „Rasend Herz“ die Halle zum Beben brachten.

Ein besonderes Highlight war die Zugabe, bei der Korpiklaani für „Pikse Palve“ zurück auf die Bühne kamen und gemeinsam mit In Extremo eine unvergessliche musikalische Allianz schufen. Der Song, begleitet von Dudelsäcken und folkloristischen Elementen, setzte einen magischen Schlusspunkt.

Ein Abend für die Geschichtsbücher

Der Konzertabend im Schlachthof Wiesbaden war eine Demonstration der Vielfalt und Energie, die die Folk- und Mittelalter-Rock-Szene zu bieten hat. Rauhbein begeisterten mit Authentizität, Korpiklaani brachten mit ihrer wilden Party-Atmosphäre die Menge zum Toben, und In Extremo setzten mit ihrer bühnenfüllenden Performance das Sahnehäubchen auf einen unvergesslichen Abend.

Die ausverkaufte Halle und die Begeisterung des Publikums zeigen, dass dieses Genre lebendig und beliebt wie eh und je ist. Dieser Abend war mehr als ein Konzert – es war ein Fest für die Sinne und die Seele. Wer dabei war, wird noch lange davon erzählen, und wer es verpasst hat, sollte sich den nächsten Termin dick im Kalender markieren.

Fotos und Text by Jan Heesch

Rauhbein

Galerie folgt…

Korpiklaani

Galerie folgt…

In Extremo

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