Am 15. Februar 2025 wurde die Jahrhunderthalle Frankfurt zum Schauplatz eines epischen Metal-Spektakels. Im Rahmen der „The Poison Ascendancy Tour“ trafen sich drei Schwergewichte der Szene zu einer energiegeladenen Show vor ausverkauftem Haus: Orbit Culture als Opening Act, gefolgt von den Co-Headlinern Trivium und Bullet For My Valentine. Besonders für Fans der beiden Hauptacts war dieser Abend ein nostalgisches Highlight, denn sowohl Trivium als auch Bullet For My Valentine spielten jeweils ihr ikonisches Album „Ascendancy“ bzw. „The Poison“ in voller Länge.
Orbit Culture: Ein brachialer Auftakt
Den Auftakt des Abends machte die schwedische Melodic-Death-Metal-Band Orbit Culture, die mit ihrem harten, modernen Sound direkt für Begeisterung sorgte. Ihr Set begann mit „Descent“ und führte die Fans mit wuchtigen Tracks wie „North Star of Nija“ und „Vultures of North“ durch eine knappe, aber eindrucksvolle Performance. Die hämmernden Riffs und düsteren Melodien kamen bei den Metalheads bestens an und machten klar, dass Orbit Culture eine Band ist, die man im Auge behalten sollte.
Trivium: „Ascendancy“ in voller Länge
Als nächstes betrat Trivium die Bühne und startete mit dem bekannten Tape-Intro „The End of Everything“, bevor sie nahtlos in „Rain“ übergingen. Das Publikum wusste genau, was es zu erwarten hatte, doch die Energie, mit der Trivium das komplette Album „Ascendancy“ performte, war trotzdem überwältigend. Songs wie „Pull Harder on the Strings of Your Martyr“, „Like Light to the Flies“ und „Dying in Your Arms“ sorgten für tobende Moshpits und Crowdsurfing ohne Ende. Besonders beeindruckend war das Drum-Solo von Alex Bent, das als kurzer Verschnaufmoment diente, bevor es mit „A Gunshot to the Head of Trepidation“ weiterging. Den krönenden Abschluss des regulären Sets bildete „Declaration“, bevor Trivium mit „In Waves“ als Zugabe ein wahres Beben in der Halle auslösten.
Bullet For My Valentine: 20 Jahre „The Poison“
Nach einer kurzen Umbaupause war es Zeit für Bullet For My Valentine, den zweiten Hauptact des Abends. Die Waliser feierten das 20-jährige Jubiläum ihres bahnbrechenden Albums „The Poison“ und ließen keine Wünsche offen, indem sie das Album von vorne bis hinten spielten. Der Opener „Her Voice Resides“ brachte das Publikum sofort auf Temperatur, während Klassiker wie „4 Words (to Choke Upon)“, „Tears Don’t Fall“ und „All These Things I Hate (Revolve Around Me)“ für emotionale wie energetische Momente sorgten. Die Fans sangen jeden einzelnen Song lauthals mit, was besonders bei „Tears Don’t Fall“ eine magische Atmosphäre erzeugte.
Die Performance von „Hand of Blood“ und „Room 409“ zeigte, dass die Songs auch nach zwei Jahrzehnten nichts von ihrer Wucht verloren haben. Der emotionale Höhepunkt kam mit „Cries in Vain“ und „The End“, bevor die Band die Bühne kurz verließ. Doch natürlich war noch nicht Schluss: Mit den brachialen Zugaben „Knives“ und „Waking the Demon“ entließen Bullet For My Valentine die begeisterte Menge schließlich in die Nacht.
Ein Abend für die Geschichtsbücher
Die „The Poison Ascendancy Tour“ war zweifellos ein Meilenstein für Fans von Trivium und Bullet For My Valentine. Die Möglichkeit, zwei der bedeutendsten Metalcore-Alben live in voller Länge zu erleben, war ein seltenes Privileg, das die Fans mit dankbarer Euphorie aufnahmen. Dazu kam die beeindruckende Performance von Orbit Culture, die als Opener bereits Maßstäbe setzte. Die Jahrhunderthalle Frankfurt wurde an diesem Abend zu einem Tempel der Nostalgie und brachialen Energie – ein Konzert, das keiner der Anwesenden so schnell vergessen wird.
Bilder und Text by Jan Heesch
Orbit Culture
Trivium
Bullet For My Valentine