Mit „Una Lunghissima Ombra“ veröffentlicht Andrea Laszlo De Simone heute ein Werk, das als zusammenhängendes audiovisuelles Projekt angelegt ist. Das Album erscheint parallel zu einem Film, den der Künstler als visuelles Gedicht beschreibt – eine Abfolge aus ruhenden Bildern, Naturmotiven und urbanen Fragmenten, die das Album nicht bebildern, sondern erweitern sollen. Einige dieser Sequenzen wurden bereits 2024 in einer reinen Ambient-Version des Projekts vorgestellt, die endgültige Fassung mit den Songs erscheint nun zeitgleich mit dem Album.
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Nach seiner Arbeit an der Filmmusik zu Thomas Cailleys Film Das Tierkönigreich, der in CannesPremiere feierte, führt Laszlo mit „Una Lunghissima Ombra“ seine hybride Arbeitsweise weiter – zwischen Songwriting, Kinoästhetik, grafischen Kompositionen und poetischer Beobachtung. Das Projekt versteht sich nicht als klassisches Album mit begleitendem Film, sondern als Einheit, in der Musik und Bild eine gemeinsame Struktur teilen.
Musikalisch bewegt sich „Una Lunghissima Ombra“ zwischen italienischer und französischer Liedtradition, psychedelischen Elementen, orchestralen Passagen und Field Recordings. Das Werk ist in 17, teilweise instrumentale, Stücke gegliedert, darunter Zwischenspiele wie „Neon“, „Diffrazione“ oder „Rifrazione“, die als Verbindungsschichten zwischen den Songs fungieren und das Filmkonzept im Klang weiterführen.
Thematisch kreist Laszlos neues Werk um Licht und Schatten als wiederkehrende Metaphern, aber nicht in dramatischer Zuspitzung, sondern als ruhige Betrachtung über Erinnerung, Wahrnehmung und die Zumutung von Realität. Der Schatten – im Albumtitel wie im visuellen Konzept – steht weniger für Dunkelheit als für das, was aus innerer Spannung heraus entsteht kann und so Teil der eigenen Identität wird.
ANDREA LASZLO DE SIMONE:
