9. Spectaculum im Wormser Wäldchen / Veranstalter vom Zulauf beeindruckt
An einem regenfreien Wochenende machten sich vom 27. bis 29. Mai rund 30.000 Besucher auf den Weg in das Wormser Wäldchen zum Spectaculum. Bei angenehmen Temperaturen an allen drei Tagen konnte man die Welt des Mittelalters entdecken, die von etwa 1000 Aktiven, 80 Marktständen, über 50 Lagergruppen sowie zahlreichen ehrenamtlichen Helfern zum Leben erweckt wurde. Die zahlreichen Besucher nahmen das Parkplatzangebot und den Shuttleservice sehr gut an. Es zeigte sich wieder einmal, dass beim Spectaculum die gute Zusammenarbeit zwischen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern die Basis für eine erfolgreiche Veranstaltung liefert. Für die Hauptverantwortlichen der städtischen Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG) ging ein größtenteils friedliches Wochenende ohne größere technische oder organisatorische Zwischenfälle zu Ende.
Nach zwei Jahren mit coronabedingten Absagen des Spectaculums, konnte man allen Beteiligten die Freude über das diesjährige Zustandekommen anmerken. Als hätte es keine Unterbrechung gegeben, strömten wieder tausende Mittelalterfans in das Wormser Wäldchen. Beeindruckt und gerührt zeigte sich besonders Trossmeister Uwe Hildenbeutel: „Die Freude, das Willkommen und die geballte Gastfreundschaft von über 400 Darstellern kann einem schon mal das Wasser in die Augen treiben. Auch mir.“ Auch Marktmeister Klaus Susemichel konnte sich bei seinen Händlern über gute Rückmeldungen freuen: „Viele Händler kommen immer wieder gerne zu uns. Die Umsätze haben an diesem Wochenende die Erwartungen übertroffen.“ Besonders an den Schankstellen und Essensständen bildeten sich, aufgrund er der hohen Nachfrage, immer wieder lange Besucherschlangen.
An keinem der drei Festivaltage hatte die KVG größere Zwischenfälle zu vermelden. Die Einsatzkräfte des ASB kümmerten sich vermehrt um kleinere Unfälle, wie etwa Schürfwunden, die bei all den Menschen immer mal wieder vorkommen. Auch die Vollkontakt- und Feldschlacht-Kämpfer kamen am Samstag und Sonntag lediglich mit turnierüblichen Blessuren aus der Arena. Der gemeinsam mit der Sicherheitsfirma SES angebotene Parkservice inklusive Shuttleservice auf dem Festplatz wurde erneut sehr gut angenommen und auch der Fahrradparkplatz im Wäldchen war durchgehend gut gefüllt.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
„Das Spectaculum zeigt die gute und eingespielte Zusammenarbeit vieler städtischer Stellen wie der KVG, der Abteilung für Grünflächen und Gewässer, der Straßenverkehrsbehörde sowie dem Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt. Gemeinsam mit dem Sanitätsdienst ASB, dem Sicherheitsdienst SES sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern zeigen alle Beteiligten große Leidenschaft für diese besondere Veranstaltung“, freut sich Dezernentin Petra Graen, die Vorsitzende des Gesellschafterausschusses der Kultur und Veranstaltungs GmbH.
Auch KVG-Geschäftsführer Sascha Kaiser sprach den vielen Beteiligten ein Lob aus: „Die Zusammenarbeit zwischen den vielen Ehrenamtlichen und unserem professionellen Team läuft hier sehr gut. Darauf bin ich stolz! Auch unser technisches Projektmanagement hat einmal mehr tolle Arbeit geleistet. Unter Anderem in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und dem Bereich Sicherheit und Ordnung haben sie einen großen Anteil am reibungslosen Ablauf des Spectaculums.“
Ehrenamtliches Engagement erweckt das Mittelalter
Ohne das beispielhafte Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer wäre eine so große Veranstaltung mit solch einem bunten Rahmenprogramm nur schwer zu stemmen gewesen. Eine Leistung, die auch Oberbürgermeister Adolf Kessel dankend anerkennt: „Nachdem das Spectaculum nun seit 2019 coronabedingt mehrmals abgesagt werden musste, sind wir froh, dass es dieses Jahr so erfolgreich wieder stadtfinden konnte. Auch in diesem Jahr haben sich wieder rund 1000 Aktive beim Wormser Spectaculum und dem dazugehörigen Rahmenprogramm ehrenamtlich engagiert. Sie füllen die mittelalterliche Atmosphäre im Stadtpark erst so richtig mit Leben. Diese besondere Atmosphäre ist auch ein wichtiger Grund für die Beliebtheit und Bekanntheit des Spectaculums in Worms und weit über die Stadtgrenzen hinaus. Daher gilt all ihnen unser und mein spezieller Dank.“
Große Bühne vor dem Äschebuckel als zentraler Anlaufpunkt
Alle Bands, die für das 2020 abgesagte Spectaculum zugesagt hatten, kamen tatsächlich dieses Jahr auf die Hauptbühne vor dem „Äschebuckel“. Besonders bei den abendlichen Konzerten der Gruppen „Mr. Hurley & die Pulveraffen“, „Subway to Sally“ und „Krayenzeit“ erfreuten sich die Besucher an der großen Bühne, die sich auch optisch nahtlos ins Gesamtbild einfügt. Selbst die Wacken-erprobte Band „Subway to Sally“ zeigte sich von den Besuchermassen, welche sich am Äschebuckel versammelten, beeindruckt. „Auch seitens der Sound- und Lichttechnik von Medienpark Vision, hier aus Worms, lief alles einwandfrei“, freute sich KVG-Projektleiter Markus Reis.
Unter den rund 30.000 Besuchern wurde das Angebot der mehrtägigen Eintrittskarten rege genutzt: Zahlreiche Mittelalterfans aus der gesamten Rhein-Main- und Rhein-Neckar-Region kamen gleich mehrfach auf den Mittelaltermarkt. Programmhöhepunkte wie die Feldschlachten, die Vollkontakt-Kämpfe oder die Rauf- und Bruchenballturniere zogen erneut die größten Zuschauermassen an.
Zudem zogen die Künstler auf der kleinen Bühne und diverse Walking-Acts immer wieder Gruppen von faszinierten Besuchern an. In der Dunkelheit lockten am Freitag und Samstag die Feuershows der beiden Gruppen „Nanu Traumtheater“ und „Feuerplanet“ zahlreiche Besucher an die Arena.
Für eine große Auswahl an mittelalterlichen Handwerkskünsten sowie Speis und Trank sorgten rund 80 Stände im Marktbereich des Spectaculums. Marktmeister Klaus Susemichel sorgte mit seiner Auswahl der Stände für einen abwechslungsreichen Markt, auf dem es allerlei Schmiede- und Webkunst, historische Gewandungen oder authentische Kunstwerke zu bestaunen und zu kaufen gab. Für die hungrigen Mittelalterfans standen unter anderem würzige Falafel aus dem fernen Orient, krosses Grillgut oder kühler Met auf der Karte.
Über 50 Lagergruppen aus ganz Deutschland und verschiedenen Teilen Europas schlugen zum Spectaculum ihre Zelte in Worms auf. In historischer Gewandung lebten die Teilnehmer, wie es die Vorfahren zwischen 500 und 1.500 n. Chr. taten. Interessierten Besuchern öffneten viele Gruppen gerne ihre Lager und erklärten das alltägliche Leben im Mittelalter, Waffen oder Rüstungen. Das für die Lager verantwortliche Trossmeister-Team um Uwe Hildenbeutel zeigte sich auch mit der Präsentation und den Aktionen der Teilnehmer sehr zufrieden.
20. Jubiläum steht an
Alle Beteiligten freuen sich über den reibungslosen Ablauf des Spectaculums 2022 und blicken nun in die Zukunft, nämlich zum 20. Jubiläum des Spectaculums im Jahr 2023. Und dieses Jubiläum, versichern alle, wird gebührend zelebriert!
Das Spectaculum Worms ist eine Veranstaltung der Kultur und Veranstaltungs GmbH in Zusammenarbeit mit dem „Netzwerk Lebendiges Mittelalter Worms“ und unterstützt durch die Kulturkoordination der Stadt Worms.
Fotos © Rudi Brand