Samstag 21. Dezember 2024

Premiere des KNOTFEST in Deutschland war ein voller Erfolg!

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Endlich war es so weit – das KNOTFEST hatte sich auf den Weg gemacht und war in Deutschland angekommen. Bei warmen Temperaturen und Sonnenschein warteten tausende Besucher schon Stunden vor Einlass an den Eingängen. Bei dem riesigen Gelände musste man sich aber erst einmal einen Überblick verschaffen, es wurde nämlich so Einiges geboten! Vom Riesenrad (was der Ein- oder Andere vielleicht aus dem KNOTFEST USA kennt), über das Slipknot-Museum und große Merchandise Stände, war alles dabei.  

Da es ein langer Tag werden würde, wurde ein rundumsoglos Paket geschnürt, bestehend aus Schließfächern inkl. Ladestadion (von der Firma Mobile Locker), kostenlosem Trinkwasser, genügend Getränkeständen und Essensbuden.

Das Line Up bestand aus 10 hochkarätigen Bands, die allesamt super happy waren, auf dem Fest spielen zu können. Jeweils fünf der Bands spielten auf der Mainstage draußen und die anderen fünf in der Rudolf-Weber Arena nebenan.  

Eröffnen durften die Jungs von Vended in der Halle. Noch nicht lange als Band unterwegs und schon auf dem KNOTFEST unterwegs? Das schafft man auch nur, wenn man zur Slipknot Familie gehört. Kein anderer als Griffin Taylor, Sohn von Corey Taylor und Simon Crahan, seines Zeichens Sohn von Percussionist Shawn „Clown“ Crahan waren mit am Start. Kein Wunder, dass die Halle gut gefüllt war, denn die Leute wollten sehen was die Jungs draufhatten und wurden nicht enttäuscht. 

Nun musste man sich auf einen etwas längeren Weg über das Gelände zur Mainstage machen, um die nächste Band Bleed From Within nicht zu verpassen. Die Jungs aus Glasgow brachten mit ihren kraftvollen Metalcore Riffs und ballernden Doublebass-Attacken die Fans zum pogen und auch der ein oder andere Circle Pit entstand. Mit Songs, wie “Pathfinder” und “Levitate” vom neusten Album überzeugten sie die Besucher und hatten sichtlich Spaß dabei.  

Wieder zurück in der Arena ging es weiter mit Malevolence, die allerdings durch ihren Soundcheck etwas verspätet die Bühne betraten.  Ihr Set aus sieben Songs hatte es in sich, da die Musiker mit ihren gewaltigen Hardcore Beats und Breakdowns die Fans zum pogen anregten.  

Mittlerweile wurde die Hauptbühne draußen von einem riesigen Backdrop mit dem Namen der nächsten Band in den Farben der Ukraine verziert. Natürlich waren Jinjer am Start. Mit dem Song “On The Top” ging es direkt in die Vollen und die Menge vor der Bühne ging in Bewegung. Sängerin Tatiana Shmailyuk überzeugte einfach mit ihren grandiosen Growls und einer fantastischen Clean Stimme. Auch ihre drei Musikerkollegen spielten fehlerfrei. Die wohl bekannteste Nummer “Pisces” der Ukrainer war natürlich einer der Höhepunkte der Show und wurde mit großem Applaus der Fans belohnt. 

Als nächstes wurde der Härtegrad noch ein wenig erweitert, denn Cattle Decapitation enterten die Indoor Stage und wussten genau welche Fäden sie ziehen mussten, um die Leute in Bewegung zu versetzen. Mit der dritten Nummer “Bring Back the Plague” gaben die Deathgrinder dann erst richtig Gas und die Fans vor der Bühne genossen es. Sowohl die Musiker, als auch die Fans headbangten beim letzten Song noch einmal ordentlich. 

Mit Ghostemane wurde die bisherige musikalische Richtung ein wenig geändert, da die Musiker, rund um Frontmann Eric Whitney eine Mischung aus Rap, Industrial und Metal spielten. Die meisten Leute allerdings, waren nur vor der Bühne, um In Flames und natürlich Slipknot zu sehen. Kein Wunder, dass drinnen bei TesseracT kaum etwas los war. Die ersten drei Songs bestanden aus der Reihe “Concealing Fate”, also Part 1-3 und erst danach tauten die anwesenden Fans etwas auf und hatten Spaß an der Musik der Progressive Metal Band. 

Kurz nach 19 Uhr betraten In Flames die Mainstage bei strahlendem Sonnenschein. Die Fans hatten sie schon sehnsüchtig erwartet! Los ging’s mit einem Klassiker – “Alias”. Da ging es in den ersten Reihen schon komplett zur Sache; Headbangen und Pogen waren an der Tagesordnung. Nach einigen neueren Songs, kramten In Flames in ihrer Schatzkiste und zauberten “Cloud Connected” und den bewegungsreichsten Song “Only For The Weak” hervor. Von da an waren die Fans erst recht nicht mehr zu halten und da gefühlt alle Besucher vor der Hauptbühne standen, sah es zeitgleich in der Rudolf-Weber Arena nebenan ganz anders aus. Dort spielten Meshuggah vor vielleicht 350 Leuten. Die ersten beiden Songs verliefen sehr ruhig, also nicht musikalisch, sondern was die Bewegung auf der Stage anging. Dann aber wurde es besser und auch in den ersten Reihen wurde fleißig mitgesunden, u.a. zu dem Song “Ligature Marks”. 

Um 21:15 Uhr war es dann endlich so weit. Tausende Maggots (Slipknot-Fans) warteten schon sehnsüchtig auf ihre Idole vor der Outdoor Mainstage.  

Die ersten Sekunden vom Song “Disasterpiece” wurden noch hinter dem großen Vorhang gespielt, der die Bühne verdeckte. Als Dieser fiel, rasteten die Fans vollkommen aus und auf der Bühne war ein echtes Spektakel zu sehen. Besonders auffällig auf der linken Seite der neue Percussionist Michael Pfaff, auch bekannt als der „Tortilla Man“; der wie ein Verrückter auf seinen Trommeln turnte und einschlug. Mit dem Klassiker “Wait and Bleed” vom 2001er ”Iowa” Album ging es direkt im Anschluss weiter und die Maggots sangen lauthals den Refrain mit. Corey Taylor, Frontmann der Band wollte von den Fans wissen, ob sie einen neuen Song hören wollten und wurden mit der erst vor Kurzem veröffentlichten Single “The Dying Song“ belohnt. Auch da waren die Leute vor der Bühne schon textsicher. 

Mit diversen Pyro Einlagen und fetten LED-Lichtern auf der gesamten Bühne spielten Slipknot eigentlich fast alle Klassiker, die sie in den letzten Jahrzehnten veröffentlicht hatten. DJ Sid WIlson, kam des Öfteren in einem schwarzen Mantel hinter seinem Pult hervor; in der Hand einen Plastikkopf mit einer alten Slipknot Maske und präsentierte sie den Zuschauern. Die Show war so intensiv, dass um 22:45 leider schon Schluss war und einem das nur 90-minütige Set noch viel kürzer vorkam. Dennoch war es eine grandiose Performance der 9-köpfigen Band aus Iowa. 

Insgesamt möchten wir uns herzlich bedanken für ein superschönes KNOTFEST in Oberhausen und hoffentlich gibt es eine zweite Runde im nächsten Jahr!  

Text © Daniel Selke / Fotos © Jan Heesch & Daniel Selke

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