Sonntag 22. Dezember 2024

Die Eulen-Serie hält: 27:26 gegen Tusem

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Die Serie hat Bestand, die Erfolgsserie der Eulen Ludwigshafen hat auch das hektische Duell der Seriensieger überdauert: Mit 27:26 (13:12) feierte die Mannschaft von Trainer Michel Abt am Montagabend vor 1585 Zuschauern gegen Tusem Essen den siebten Sieg in Folge. Tusem hatte zuvor fünf Spiele hintereinander gewonnen. Die Eulen sind nun Vierter mit 19:7 Punkten. Tabellenführer Balingen (26:2), ThSV Eisenach (20:8) und TuS N-Lübbecke (20:8) haben jeweils ein Spiel mehr ausgetragen.

EULEN ZUR PAUSE KNAPP VORNE

Die Eulen mussten neben Christian Klimek auch Sebastian Trost und Jan Remmlinger verzichten. „Zwei zuletzt ganz wichtige Spieler“, sagte Trainer Abt. Sie wurden vermisst, obwohl es zunächst fast nach Belieben lief: Max Haider war am Kreis erneut eine Bank, traf vor der Pause viermal, machte am Ende vier von fünf. Das Spiel steuerte Pascal Bührer, Matej Ašanin war mit neun Paraden in der ersten Halbzeit erneut ein großer Rückhalt. Großartig wie der kroatische Schlussmann einen Tempogegenstoß Masts meisterte (15.). Perfekt abgeschlossen dagegen der Gegenstoß Tim Schallers zum 6:3 (10.). Mit zwei wunderbar verwandelten Freiwürfen schraubte Julius Meyer-Siebert die Führung auf 10:5 (18.) und 11:6 (20.). Dann aber ein Knick im Spiel der plötzlich fahrigen Eulen. So scheiterte der abwehrstarke Sergej Gorpishin, als Meyer-Siebert besser alleine vollendet hätte, allerdings hatte er auch einen Traumpass zum Kreisläufer geliefert (24.). Beim Stand von 12:9 vergab Tim Schaller den ersten und einzigen Siebenmeter der Eulen, Arne Fuchs parierte. Die Führung schmolz. Nach 30 Minuten: 13:12. Pech hatte der unglücklich ins Spiel gekommene Stefan Salger, der nach wenigen Einsatzminuten mit einer schmerzhaften Rückenverletzung schon wieder raus war.

„JULES“ MEHRWERT

Die Eulen hatten grandiose Momente im Spiel, um dann haarsträubende Fehlpässe einzubauen. Klasse aber, dass Spielmacher Pascal Bührer sich von Fehlern nicht aus dem Takt bringen ließ, den Matchplan verfolgte, ankurbelte und selbst drei von vier Würfen nutzte. Bührer weiß, was Verantwortung heißt! Nachdem der Gast, der ebenfalls haarige technische Fehler einstreute, zweimal ausgeglichen hatte (13:13 und 14:14 in der 32. Minute) folgte ein 4:0-Lauf der Eulen. Jeweils zweimal trafen in der Phase Alexander Falk und Julius Meyer-Siebert. Falk (fünf von sechs), der wuchtige Draufgänger Jannek Klein (fünf von sieben) und „Jule“ Meyer Siebert (sechs von zehn) waren die besten Torschützen der Eulen. „Ich musste einige Würfe nehmen“, erklärte Meyer-Siebert den ein oder anderen überhasteten Abschluss, als Zeitspiel angesagt war. Seinen Mehrwert demonstrierte die 2,06 Meter große Leihgabe aus Leipzig und philosophierte: „Ich bin jetzt drin – und muss jetzt auch drin bleiben …“

WICHTIGE PARADEN

„Am Ende zwei verdiente Punkte für die Eulen, obwohl wir uns immer wieder ran gekämpft hatten, und die Möglichkeit hatten das Spiel zu drehen. Der letzte Punch hat gefehlt“, befand Tusem-Coach Michael Hegemann nach dem hektischen Kampfspiel. Immer wieder waren seine Jungs nach dem 14:18 und dem 21:24 auf ein Tor ran: 22:21 (47.), 25:24 (55.). Entscheidend: Nach 53 Minuten kam Žiga Urbič für Matej Ašanin, der nach der Pause nur noch zwei Paraden hatte. Und Urbič war beim Stand von 25:23 sofort da, hielt das 26:24 vier Minuten vor Schluss fest. 91 Sekunden vor dem Ende lagen die Eulen mit drei Toren vorne, schluderten – 22 Sekunden vor Schluss war der Vorsprung wieder geschmolzen: 27:26 – und doch gewonnen! „Die Essener Abwehr hat es uns in der zweiten Halbzeit sehr schwer gemacht, aber hinten raus haben wir’s dann doch recht cool zu Ende gebracht“, meinte Jannek Klein, der jetzt 57 Treffer auf dem Konto hat. „Der Sieg ist verdient, weil wir das Spiel nicht kippen ließen“, sagte Michel Abt, der seine gute Abwehr nur für ihr Anfangsverhalten kritisierte, als Alexander Schoss auf halbrechts „einige Durchbrüche hatte“.

Text: Horst Konzok /Eulen Ludwigshafen | Fotos: Mirco Metzler /Die Knipser

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