„Der Song ‚Ego‘ handelt von den Extremen des Selbstvertrauens: In einem Moment glaubt man, dass man Gottes Geschenk an die Welt ist und im nächsten fühlt man sich wertlos. Wenn du merkst, dass alles, was du für dich selbst tust dein Selbstwertgefühl formt, ob zum Guten oder Schlechten und wie es dennoch besser ist, sich darauf zu konzentrieren, als irgendeinem Image gerecht zu werden.“ – Alex Rapp
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Mehr InformationenDie in den USA geborene experimentelle Künstlerin Alex Rapp stellt ihre neue Single “Ego” vor, die am 17. März über das junge Berliner Label Fluctua Records veröffentlicht wird und einen Vorgeschmack auf ihre kommende EP bietet.
Die Single erscheint in den Nachwehen einer post-pandemischen Zeit, die durch den Versuch gekennzeichnet ist, nach einer Bestandsaufnahme des Lebens die Prioritäten richtig zu setzen. Bereits die ersten Zeilen von “Ego” zeichnen ein Bild der Sisyphusarbeit, in der sich wohl jeder arbeitende Mensch schon einmal befunden hat. Festgefahren im Trott eines gut bezahlten, aber aufzehrenden Jobs, in dem man sich wünscht, die Zeit möge schneller vergehen, von dem man sich dennoch nicht trennen kann:
„Time is wasting away, I sign in for the day,
pending pests fill the space where my dreams used to lay /
Am I better than this, better settle for this,
hold my place, keep face, one more day to erase.”
Gleichzeitig referiert “Ego” auf die Schattenseiten der Musikindustrie: Diese ist dafür berüchtigt, mit falschen Personas und einem aufgeblähten Gefühl von Wichtigkeit, das sich zwischen Arroganz und Unsicherheit bewegt, Geld zu verdienen. Alex Rapp ist bereits lange genug dabei, um zu wissen, dass das gleiche Ego, das jemandem zum Traum-Gig verhilft, auch eine Karriere zerstören kann. So gibt sie in der zweiten Strophe preis:
„And I wanted to run and I wanted to hide and I wanted my name lit up 40 feet high / But instead I froze / Gave up control.”
“Ego” ist ein atmosphärisch-düsteres und zugleich mitreißendes Stück Avant-Pop und reiht Rapp neben Eartheater, Zola Jesus und anderen progressiven Künstlerinnen des 21. Jahrhunderts ein. Bewaffnet mit verstimmten Celli, brummenden Sawtooth-Basslines und dissonanten, aber ausdrucksstarken Autotune-Passagen hat sie die klanglichen Wurzeln von “Ego” im Trip-Hop Mitte der 1990er und im UK-Bass der frühen 2000er Jahre verankert und ihnen gleichzeitig ein komplettes klangliches Hyperpop-Makeover von operesquem Ausmaß verpasst.
Das Ergebnis ist ein Hybrid aus atmosphärischer Elektronik und theatralischem Gesang, der sowohl die existenziellen Dilemmas aufzeigt, mit denen wir in der heutigen Zeit konfrontiert sind, als auch einen intimen Einblick in den faszinierenden Geist einer vielseitigen Künstlerin bietet.
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