Bereit für eine Karriere im Gesundheitswesen
Sie sind bundesweit eine der ersten Abschlussklassen der vollkommen neu konzipierten Pflegeausbildung und nun bereit, ihre Karriere im Gesundheitswesen zu starten.
Insgesamt 19 Auszubildende haben ihre Abschlussprüfungen an der Zentralen Ausbildungsstätte für Pflegeberufe (ZAfP) erfolgreich absolviert. Hiervon 16 Auszubildende des Klinikums Worms. Die weiteren drei Nachwuchspflegekräfte haben ihre Ausbildung an der Stadtklinik Frankenthal absolviert.
„Wir sind superstolz auf unsere frisch gebackenen Pflegefachmänner“, freut sich Klinikum-Pflegedirektorin Brigitte Ahrens-Frieß mit den Absolventen. „Hinter unseren Auszubildenden liegen drei spannende, lehrreiche aber sicher auch anspruchsvolle Jahre. Zu diesen tollen Leitungen möchten wir jedem einzelnen ganz herzlich gratulieren.“
Stolz auf seine ehemaligen Schützlinge ist auch Knut Heinrichs, der Schulleiter der Zentralen Ausbildungsstätte für Pflegeberufe ist. „Unsere Schüler sind in eine grundlegend überarbeitete Ausbildung gestartet. Hinzu kam, dass der Ausbildungsstart vor drei Jahren genau in den Beginn der Coronapandemie gefallen ist. Unsere Auszubildenden“, erinnert sich der Pflegepädagoge, „haben den ersten Teil ihrer theoretischen Ausbildung fast ausschließlich im Homeschooling verbracht.“
Die neue Ausbildung zum Pflegefachmann hat im Januar 2020 die bisherigen Pflege-Ausbildungen zum Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger abgelöst. Durch die breit ausgerichtete Ausbildung deckt der neue Pflegeberuf die Anforderungen der modernen Gesellschaft und des modernen Gesundheitswesens noch zielgerichteter ab. „Unsere Absolventen sind zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen befähigt“, erklärt Knut Heinrichs.
Das Neue an der Ausbildung zum Pflegefachmann ist laut dem Schulleiter, dass die Auszubildenden „anstelle eines fertigen ‚Rezeptes‘ alle wichtigen Zutaten mit auf den Weg bekommen. Diese“, erklärt Heinrichs weiter, „könnten dann je nach Situation und Anforderung zusammengesetzt werden.“ Durch die generalistische Ausbildung sind die Pflegefachkräfte also deutlich flexibler und können Ihre Berufstätigkeit noch besser an Ihre eigene persönliche Entwicklung und Lebenssituation anpassen.
Auch die Palette an Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten ist sehr vielfältig. Je nach persönlichem Interessen können sich die Pflegefachmänner etwa zu Praxisanleitern ausbilden lassen oder Zusatzqualifikationen in der Intensiv- oder Notfallpflege erwerben. Weitere Fortbildungsbereiche sind die Kinderintensivpflege, die Palliativversorgung oder die Weiterbildung zur Stationsleitung. „Das sind aber nur einige Beispiele“, so Heinrichs. „Es gibt sehr viele Wege, um in der Pflege Karriere zu machen.“
Dem kann sich Pflegedirektorin Ahrens-Frieß nur anschließen: „Die Pflege ist auch zukünftig ein spannender, zukunftssicherer Beruf voller Perspektiven. Unseren frisch examinierten Pflegekräften stehen beruflich viele Türen offen.“
Ausbildung in der Pflege
Der nächste Kurs zum Pflegefachmann startet am 1. September dieses Jahres. Bewerbungen werden aber das ganze Jahr über entgegengenommen. „Gerne möchten wir auch Männer ermutigen, sich zu bewerben. Wir“, lacht Knut Heinrichs, „sind in der Pflege leider immer noch unterrepräsentiert.“
Die Zentrale Ausbildungsstätte für Pflegeberufe ist eine Kooperation des Klinikums Worms mit der Stadtklinik Frankenthal und dem Kreiskrankenhaus Grünstadt. Die Pflegeschule mit Sitz in Worms bildet jährlich junge, aber auch ältere Menschen, zu Pflegefachmännern und Krankenpflegehelfern aus. Zusätzlich angeboten werden der duale Bachelor-Studiengang „Gesundheit und Pflege“ und eine Weiterbildung zum Praxisanleiter. Darüber hinaus besteht in Kooperation die Möglichkeit, eine Fachweiterbildung pädiatrische Intensivpflege zu absolvieren.
Quelle: Klinikum Worms