Freitag 3. Mai 2024

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen – Reliefs, Porzellan und Gemälde: neue kostbare Kunstobjekte für das Schloss

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Zwei schwarz gefärbte Gipsreliefs, Stücke aus Meißner und Frankenthaler Porzellan und Gemälde: In den vergangenen Wochen erwarben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bedeutende Kunstgegenstände für das Schloss Schwetzingen. Sie ergänzen die Ausstattung der einstigen kurfürstlichen Sommerresidenz – und das passend zum bevorstehenden Carl-Theodor-Jahr 2024. Jetzt konnten die Objekte an ihren neuen Standorten präsentiert werden. 

Aussergewöhnliche Stücke ergänzen die Schlossräume

Im Jahr 2024 stehen gleich zwei runde Jubiläen des einflussreichen Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz an: Zum 300. Mal jährt sich sein Geburtstag und zum 225. Mal sein Todestag. In den vergangenen Wochen ist es der Schlösserverwaltung gelungen, bedeutende Stücke für die einstige Sommerresidenz des Kurfürsten Schloss und Schlossgarten Schwetzingen zu erwerben. Mit Blick auf das kommende Jahr sagt Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg: „Das anstehende Jubiläumsjahr bietet uns die Gelegenheit, das historische Erbe Carl Theodors und die Bedeutung seiner Persönlichkeit angemessen zu würdigen und der Öffentlichkeit zu präsentieren.“ 

Bei einem Pressetermin am 29. September konnte Patricia Alberth gemeinsam mit Dr. Ralf Wagner, Konservator bei den Staatlichen Schlössern und Gärten, die Neuerwerbungen der Öffentlichkeit präsentieren. Zudem zeigten sie weitere Ausstattungsstücke, die anlässlich des Jubiläumsjahres aus dem Depot kamen und nun in den Schlossräumen zu sehen sind. 

Aussergewöhnliche Stücke ergänzen die Schlossräume

© schwetzingen detail portraitrelief voltaire foto Wolfgang Weismann

Unter den Ankäufen sind zwei bemerkenswerte, schwarz gefärbte, flache Reliefs aus Gips. Sie zeigen die Konterfeis Kurfürst Carl Theodors und des Philosophen Voltaire. „Die Reliefs sind Teil eines exklusiven Paares von weltweit nur zwei bekannten Exemplaren dieses Typs“, berichtet Dr. Ralf Wagner, der Schloss und Schlossgarten Schwetzingen konservatorisch betreut. Geschaffen hat die außergewöhnlichen Werke im Jahr 1770 Hofbildhauer Conrad Linck nach einer Vermittlung durch Collini, den Sekretär Voltaires. Neu gerahmt hängen sie nun im Konferenzzimmer des Schlosses. Und damit am Original-Schauplatz bedeutender Gespräche, die hier 1753 und 1759 zwischen dem Kurfürsten und dem berühmten Philosophen stattgefunden haben. Dr. Ralf Wagner ergänzt: „Das macht sie zu einer wahren Sensation und zu einem unschätzbaren kulturgeschichtlichen Schatz für Schloss Schwetzingen.“ Erworben haben die Staatlichen Schlösser und Gärten die Reliefs aus einer Schweizer Privatsammlung.

Exquisite Objekte aus Porzellan

Ebenfalls neu in den Schlossräumen zu sehen sind zwei exquisite Schreibzeuge – eines aus Meißner und eines aus Frankenthaler Porzellan. Diese filigranen Arbeiten ergänzen das Schreibkabinett und das Konferenzzimmer Carl Theodors und bieten 

einen Einblick in die persönlichen Arbeitsgewohnheiten des Kurfürsten. Zudem können die Staatlichen Schlösser und Gärten nun ein neues Jagdbild Carl Theodors im Ersten Vorzimmer präsentieren: Das eindrucksvolle Gemälde zeigt eine sogenannte eingestellte Jagd: Das Wild wird vor einen umzäunten Bereich, den sogenannten Lauf getrieben, auf dem Kurfürst Carl Theodor und seine Gefolgschaft mit Gewehren warten. 

© schwetzingen detail schreibzeug – foto Ralf Wagner

2024 steht Carl Theodor im Fokus

Die Staatlichen Schlösser und Gärten haben weitere Schritte unternommen, um das Schloss Schwetzingen für das Carl-Theodor-Jahr 2024 vorzubereiten. So sind nun auch eine Reihe ausgewählter Ausstattungsstücke aus dem Depot in die Schlossräume eingezogen. Etwa ein beeindruckendes Porträt von Josepha Seyffert. Die ursprüngliche Bürgerliche und spätere Gräfin von Heydeck, war die große Liebe Carl Theodors, nachdem dessen Ehe mit Elisabeth Augusta scheiterte. Im Schreibkabinett ist nun ein Schreibtisch Carl Theodors zu sehen. Darauf steht ergänzend ein kleines Modell einer nachgebildeten Trajanssäule – eine solche schenkte der Papst Carl Theodor 1774 bei seiner Italienreise. Das Original steht heute in der Münchner Schatzkammer. Die aktuellen Ergänzungen sind nicht nur beeindruckende Kunstwerke, sondern auch Schlüsselstücke, die die Geschichte von Kurfürst Carl Theodor nachzeichnen. Sie laden die Besucherinnen und Besucher ein, die facettenreiche Geschichte dieses außergewöhnlichen Mannes zu entdecken.

KOMMEN. STAUNEN. GENIESSEN.
STAATLICHE SCHLÖSSER UND GÄ
RTEN BADEN-WÜRTTEMBERG

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