Teaser: Auf dem JUKU? Fertig. Obdachlosenunterkunft? Voll dabei. Rathaus? Laufen die Vorbereitungen. Und die nächsten Dächer städtischer Gebäude sind bereits in Planung. Aktuell schreitet der Bau von PV-Anlagen schnell voran. Woran das liegt und was mit dem gesparten Geld bei der Stromrechnung passiert.
Mit der Photovoltaikanlage auf dem JUKU ist Ende Mai die erste eigene Photovoltaikanlage der Stadtverwaltung Alzey seit dem Jahr 2019 ans Netz gegangen. Im Bieterwettbewerb konnte sich die Firma Gasser aus Alzey durchsetzen. Aufgrund des relativ hohen Strombedarfs des Gebäudes in der Römerstraße und wegen des günstigen Lastprofils wird sich die Anlage bereits in weniger als zehn Jahren finanziell amortisiert haben.
Darüber hinaus hat die Stadt Alzey Mitte Mai die PV-Anlage für die neue Obdachlosenunterkunft vergeben. Diese wird künftig einen Teil des Stroms für die Wärmepumpe liefern. Der Ausbau ist in vollem Gange. Die Vergabe für die PV-Anlage auf dem neuen Gebäudeteil des Rathauses wird noch im Juni erfolgen. Die vorbereitenden Maßnahmen am Dach des Rathauses laufen bereits. Zurzeit wird das Gerüst gestellt.
Bei der Ausschreibung der PV-Anlagen wird nicht nur auf den Preis geachtet. Auch wichtige Serviceleistungen der Bieter fließen in die Bewertung der Angebote ein und haben Einfluss darauf, wer am Ende den Zuschlag erhält. Die Anlage auf dem Rathaus wird mit gut 60 Kilowattpeak (kWp) die bisher größte sein – aber nicht lange. Denn schon im Sommer 2024 will die Stadt Alzey die Aufträge für die PV-Anlagen auf der Kindertagesstätte Hanni Kipp (rund 30 kWp) und der neuen Feuerwache (knapp 100 kWp) vergeben. Weitere PV-Projekte sollen bis zum Frühjahr 2025 realisiert werden. Dann werden auch das Technikgebäude des Freibades, der neue Bauhof und die Grundschule Weinheim mit PV-Anlagen ausgestattet sein. Damit wird sich die aktuelle PV-Leistung auf den Liegenschaften der Stadtverwaltung Alzey bis zum Jahr 2025 mit deutlich über 350 kWp Leistung mehr als verzehnfachen.
Eine Entwicklung, die nicht nur den Stadtkämmerer, sondern auch den Bürgermeister freut: „Die Energiekrise ist zwar vorbei, aber die Energiekosten sind immer noch höher als vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Das spürten wir als Stadt besonders stark in der Haushaltsplanung für das Jahr 2024. Deshalb bin ich begeistert von der Arbeit meines Teams, das nicht nur den Klimaschutz stark vorantreibt, sondern auch die mittel- und langfristigen Einsparungen im Blick hat, die es ermöglichen, noch mehr in Klimaschutz und Energieeinsparung zu investieren. Und das ist wichtig! Schließlich wollen wir als Stadt auch Vorbild sein.”
Rund 520.000 Euro erhält die Stadt Alzey vom Land Rheinland-Pfalz im Rahmen des Förderprogramms „KIPKI“ für den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern städtischer Gebäude. Alle Projekte sind aufgrund des hohen Stromverbrauchs und der günstigen Lastprofile der Gebäude für die Stadt sehr wirtschaftlich. Pro Jahr wird ein mittlerer fünfstelliger Betrag an Stromkosten eingespart. Je nach Ergebnis der Ausschreibungen verbleiben zudem Restmittel aus der Landesförderung, die in Stromspeicher investiert werden sollen.
Foto: Stadtverwaltung Alzey