Am 09. Juli 2024 erlebte das Kölner Palladium ein musikalisches Ereignis der Extraklasse. Der Abend begann mit der aufstrebenden Band Dominum, die das Publikum mit ihrem energiegeladenen Auftritt in ihren Bann zog, und endete mit einem fulminanten Auftritt von Bruce Dickinson, dem legendären Frontmann von Iron Maiden, der im Rahmen seiner „The Mandrake Project“ Tour die Bühne rockte.
Dominum, eine Band, die sich in den letzten Jahren einen Namen in der Metal-Szene gemacht hat, eröffnete den Abend. Ihre Performance war ein kraftvolles Statement, das zeigte, dass sie bereit sind, die großen Bühnen der Welt zu erobern. Mit dröhnenden Gitarrenriffs, donnernden Drums und markerschütternden Vocals schafften sie es, das Publikum von der ersten Sekunde an mitzureißen. Songs wie „Half Alive“ und „We All Taste The Same“ ließen keinen Zweifel daran, dass Dominum eine Band ist, die man im Auge behalten sollte. Ihre Spielfreude und die intensive Bühnenpräsenz sorgten dafür, dass das Palladium bereits in den frühen Abendstunden kochte.
Nach einer kurzen Umbaupause war es dann soweit: Bruce Dickinson betrat die Bühne. Der charismatische Sänger, der nicht nur für seine markante Stimme, sondern auch für seine fesselnden Live-Auftritte bekannt ist, wurde frenetisch von den Fans empfangen. Mit einem breiten Lächeln und voller Energie begann er sein Set, das einen Querschnitt durch seine beeindruckende Karriere bot.
„The Mandrake Project“ ist mehr als nur ein Album – es ist ein Konzept, das Geschichten erzählt und Emotionen weckt. Dickinson, der für seine theatralischen Inszenierungen bekannt ist, setzte dies mit einer beeindruckenden Bühnenproduktion um. Von den aufwendigen Lichteffekten bis hin zu den sorgfältig choreografierten Pyrotechnik-Einlagen – jeder Moment war ein visuelles und akustisches Spektakel.
Die Setlist war eine gelungene Mischung aus neuen Songs und Klassikern. Stücke wie „Rain On The Graves“ und „Afterglow Of Ragnarok“ zeigten die künstlerische Bandbreite von Dickinson, während Evergreens wie „Tears of the Dragon“ und „Accident of Birth“ für nostalgische Momente sorgten. Besonders emotional wurde es bei „Navigate the Seas of the Sun“, einem Song, der die Tiefe und Vielschichtigkeit von Dickinsons musikalischem Schaffen unter Beweis stellte.
Was diesen Abend jedoch besonders machte, war die Verbindung zwischen Künstler und Publikum. Dickinsons Interaktion mit den Fans war herzlich und authentisch. Immer wieder suchte er den direkten Kontakt, erzählte Anekdoten aus seiner Karriere und sprach über die Bedeutung der Musik in schwierigen Zeiten. Diese Momente der Nähe und Offenheit machten das Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis.
Auch die musikalische Begleitung war erstklassig. Dickinsons Band, bestehend aus hochkarätigen Musikern, unterstützte ihn mit präzisem Spiel und großartigem Sound. Die Virtuosität der Gitarrensoli und die wuchtigen Rhythmen der Bass- und Schlagzeuginstrumente setzten zusätzliche Glanzlichter und zeigten, dass hier echte Profis am Werk waren.
Als das Konzert nach über zwei Stunden intensiver Performance zu Ende ging, entließ Bruce Dickinson das Publikum mit den Worten: „Thank you, Cologne! You were amazing!“ In den Gesichtern der Zuschauer spiegelten sich Begeisterung und Dankbarkeit wider – ein deutliches Zeichen dafür, dass dieser Abend lange in Erinnerung bleiben wird.
Das Konzert von Dominum und Bruce Dickinson im Palladium Köln war mehr als nur ein musikalischer Abend. Es war ein Fest der Sinne, eine Reise durch die Welt des Metal und des Rock, die das Publikum gleichermaßen begeisterte und berührte. Die Mischung aus aufstrebenden Talenten und etablierten Legenden schuf eine einzigartige Atmosphäre, die zeigte, dass Musik Generationen verbindet und unvergessliche Erlebnisse schafft.
Text und Bilder by Jan Heesch
Dominum
Bruce Dickinson