Samstag 21. Dezember 2024

Beach-DM: Titel-Hattrick für Müller/Tillmann und Ehlers/Wickler

Meistgelesene Artikel

- Anzeige -spot_img
- Anzeige -

Cinja Tillmann/Svenja Müller und Nils Ehlers/Clemens Wickler verteidigen ihren Deutschen Meistertitel in Timmendorfer Strand und feiern damit den Titel-Hattrick. Von Donnerstag bis Sonntag kämpften die 16 besten Frauen- und Männerteams an der Ostsee um den nationalen Titel. Insgesamt verfolgten 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer den Saisonhöhepunkt vor Ort.

An den Olympiazweiten Nils Ehlers und Clemens Wickler führte in Timmendorfer Strand kein Weg vorbei. Die Favoriten gaben zwar im Achtelfinale gegen Kubo/Wegner einen Satz ab, zeigten sonst aber keine Blöße und zogen souverän ins Finale ein, wo sie auf die Überraschungsfinalisten Philipp Huster und Lui Wüst trafen. Und auch das Endspiel war eine klare Angelegenheit. Ehlers/Wickler gingen direkt mit 6:0 in Führung und ließen ihre Gegner nie ins Spiel kommen. Über die gesamte Partie überragten die EM-Zweiten in Block und Abwehr. Huster/Wüst fanden keine Lösungen, während bei Ehlers/Wickler alles lief. Am Ende triumphierten sie überlegen mit 21:15 und 21:14 und feierten damit ihren dritten DM-Titel in Folge. „Es war mega geil, was ihr die letzten Tage auf der Tribüne abgerissen habt, es war eine unfassbare Atmosphäre“, bedankte sich Clemens Wickler bei den Fans für die „überragende“ Unterstützung.

Auch bei den Frauen dominierten die Europameisterinnen das Turnier. Ohne Satzverlust zogen Müller/Tillmann ins Finale ein, wo es zum emotionalen Aufeinandertreffen mit ihren Hamburger Trainingskolleginnen Louisa Lippmann und Laura Ludwig kam. Für die Olympiasiegerin von 2016 war es das letzte Spiel ihrer Karriere. Das Finale begann ausgeglichen, dann setzten sich Müller/Tillmann vor allem durch starke Abwehraktionen ab und spielten den Satz souverän zu Ende (21:15). Im zweiten Durchgang erwischten Lippmann/Ludwig angefeuert von den 4.400 Zuschauern den besseren Start, doch Müller/Tillmann ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und übernahmen wieder die Führung. Lippmann/Ludwig kämpften sich zwar nochmal heran, aber letztlich feierten die Favoritinnen ungefährdet ihren dritten Titel in Folge (21:18).

„Wir freuen uns sehr über unseren dritten Titel, wir sind happy, dass wir gewonnen haben“, sagte Cinja Tillmann und ergänzte: „Es ist egal, ob es der erste, zweite oder dritte Titel ist, hier zu spielen ist immer etwas Besonderes.“ Obwohl sie die Meisterschaft ohne Satzverlust gewannen, fühlte es sich für die Abwehrspielerin nicht so dominant an: „Wir hatten immer wieder Phasen, wo wir mehrere Sideouts hintereinander abgegeben haben und auch im Finale war es im zweiten Satz ultra knapp“, sagte Cinja Tillmann. Sie hätten sich immer auf den nächsten Punkt konzentriert und das sei ihnen gut gelungen. Auch bei ihrer Partnerin Svenja Müller war die Freude über den Hattrick groß: „Das fühlt sich richtig cool an, die Stimmung war krasser als die letzten Jahre und es war ein richtig toller Moment.“ Nach dem neunten Platz bei den Olympischen Spielen in Paris, dem EM-Titel, Rang zwei beim Elite16 in Hamburg und nun dem DM-Titel steht für das Duo erstmal Erholung auf dem Programm: „Ich freue mich, mal Urlaub zu machen und meine Familie und Freunde zu sehen“, sagte Cinja Tillmann.

v.l. Kira Walkenhorst und Laura Ludwig werden verabschiedet, Karriereende

Mit dem Finale der DM ging dann auch die lange Karriere von Laura Ludwig zu Ende. Auch ihre langjährige Partnerin Kira Walkenhorst spielte in Timmendorfer Strand ihr letztes Turnier. Beide wurden nach dem Frauen-Finale unter dem tosenden Applaus der Fans offiziell verabschiedet. „Hier nochmal mit diesem Publikum zu spielen war unbeschreiblich“, sagte Kira Walkenhorst. Laura Ludwig erlebte in den letzten Wochen ein auf und ab der Gefühle: „Ich habe noch einige Turniere gespielt, es waren viele Feldaufgänge, wo mir die Tränen gekommen sind, weil so viele Erinnerungen hochgekommen sind und ich wusste, was ich aufgebe und vermissen werde.“ Sie blickt zufrieden auf die letzten 20 Jahre zurück: „Es war eine verdammt lange, aber sehr schöne Zeit mit vielen tollen Wegbeleitern.“

Fotos: Justus Stegemann

- Anzeige -spot_img

Neuste Artikel