Donnerstag 28. März 2024

Mit Abstand geht es nicht – „Es ist fünf vor zwölf für alle in der Branche“

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Unter dem Motto „Mit Abstand geht es nicht“ trafen sich am Montag Vormittag verschiedene Vertreter einzelner Bereiche der deutschen Veranstaltungsbranche um die Bevölkerung über die großen Probleme zu informieren.

„Es ist fünf vor zwölf für alle in der Branche“. Genau um diese Uhrzeit begann die Veranstaltung auch. Unter den Gästen der von S Promotion ins Leben gerufenen Veranstaltung befanden sich örtlich Künstler wie Johannes Scheerer, Badesalz oder auch Mundstuhl genauso wie Szenegrößen Mario Barth, Bülent Ceylan, die Ehrlich Brothers oder Veranstalterlegende Marek Lieberberg. Alle waren nicht für sich als Person da sondern für die ganzen Mitarbeiter und Dienstleister einer Branche die gerade zerstört am Boden liegt. Alle zeigten die gegenwärtigen Probleme mehrmals auf und stellten konkret Forderungen an die Regierung dass dringend etwas unternommen werden muss. Marek Lieberberg sagte klar dass hier keiner um Geld betteln will, es sollte nur endlich mit gleichen Ansätzen gehandelt werden.

Warum gelten in der Gastronomie, im Langstreckenbus und Flugzeug andere Regeln wie für Veranstaltungen? Warum werden trotz Hygieneplan immer wieder die gleichen Steine in den Weg gelegt. Will man eine ganze Branche eventuell absichtlich verhungern lassen? Es gibt viele Fragen und keine Antwort von den Verantwortlichen. Darum trafen sich am heutigen Tag diverse Vertreter der Branche um den Besucher einmal vorzuführen wie weit es schon ist. Gibt es keine Lösung werden viele Existenzen unwiederbringlich ausgelöscht werden.

Und damit ist nicht nur der wirtschaftliche Aspekt gemeint, sondern auch der Mensch dahinter selbst. Denn leider gibt es jetzt schon Fälle für die jede Hilfe zu spät kam. Das kann so nicht weiter akzeptiert werden, das Motto darf nicht weiter „Einen Schritt voran, zwei zurück“ sein so wie es gerade gehandhabt wird. Ein Land ohne Kultur ist ein armes Land, leider steuern wir zur Zeit noch mit voller Kraft auf den Eisberg zu. Wenn Künstler wie Bülent Ceylan seine Crew selbst finanziert weil Hilfen dort nicht greifen stellt man sich die Frage warum andere Menschen die Aufgaben der Regierung übernehmen müssen. Bülent tat dieses da ihm seine Crew sehr wichtig ist. Es ist wie eine Familie. Doch warum muss man immer wieder von der Regierung hören „Künstler sind nicht systemrelevant“. Wie viele Existenzen müssen erst ausgelöscht werden bevor etwas passiert?

Müssen am Ende rechtliche Mittel eingeschaltet werden um dem Ganzen Herr zu werden. Hoffentlich wird es nicht soweit kommen und es wird eine gemeinsame Lösung gefunden. Mario Barth merkte noch an dass es für Komiker doch eine inspirierende Zeit sei, es gäbe jede Menge Ideen für kommende Programme. Etwas Humor musste sein trotz der ernsten Situation. Im Vorfeld zur Veranstaltung hatte Cityguide Rhein Neckar die Möglichkeit einzelne Künstler um ein Statement zur Veranstaltung zu bitten. Gerne kamen sie dieser Bitte nach, zu finden sind diese Beiträge im Anschluss an den Bericht.

#mitabstandgehtesnicht

Fotos & Videos © by Boris Korpak & Text © by Jan Heesch

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