Fabian Simon erfindet sich mal wieder neu. Nach zwei englischsprachigen Bandalben widmet sich der Wahlberliner nun erstmals deutschen Texten. Seit Jahren schlummern auf vergilbten Zetteln, in Notizbüchern und auf externen Festplatten Gedichte, die er nun vertont und als Mini-Album “Der Staub der Tage” zusammenfasst und am 29. September über Listenrecords veröffentlichen wird. Auf die kürzlich erschienene Single “Tren Italia” wird die Albumankündigung mit dem Release des neuen Songs “Salzwüste” inklusive Musikvideo komplett.
Es ist dunkel. Schemenhaft erkennen wir Geier auf den Ästen eines toten Baumes sitzen, wir sind gestrandet in der Salzwüste. Eine gespenstische Stimme fragt: “Wer mag im Mittagssonnenschein mühelos hier Walfisch sein?“ Baritongitarren und allerlei Perkussion erklingen, düsterer Hall liegt auf den Instrumenten. Das Ganze fühlt sich an, als würden Radiohead in einem deutschen Spaghettiwestern spielen, für den Tom Waits die Regie geführt hat.
Fabian Simon über die neue Single “Salzwüste”:
“Eines meiner liebsten Lieder von unserem im September erscheinenden Mini-Album ‘Der Staub der Tage’. Ich finde das Stück klingt geradezu mystisch dunkel. Dabei ist es gleichzeitig schwer und leicht. Beim Texten hab ich an Brian Eno gedacht, der uns Musiker*innen als Walfische beschrieben hat. Wenn ich die Worte heute lese, denke ich dabei unweigerlich an eine tote Landschaft nach dem Klimakollaps.“
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Mehr InformationenFabian Simon ist ein Tausendsassa: begnadeter Sänger und Songwriter, brillanter Gitarrist, Poet, Fotograf, Gesamtkunstwerk. Als kleines Kind lernt er klassisches Klavier, mit zwölf Jahren gründet er eine Band und schreibt erste eigene Songs. Seitdem tourt er durch den Underground, spielte als Organist im Knast, arbeitete für Deutschpoet Tristan Brusch und Americanaprophet Adam Arcuargi. Hin und wieder schreibt er Theatermusik.
Die acht Lieder auf dem kommenden Mini-Album “Der Staub der Tage” spielen sich irgendwo zwischen Folksong und Kunstlied, Psychedelia und Hamburger Schule ab. Das Spannende ist, wie sie das enge Korsett des Popsongs verlassen: Fabian Simons Poeme sind eher fragmentarische Miniaturen als epische Hymnen und verlangen eine grundlegende Auseinandersetzung mit der Gattung Lied selbst.
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Mehr InformationenÜber Monate hinweg hat sich Fabian Simon mit seiner Moon Machine (Jakob Dinkelacker und Nicolas Schneider) im bandeigenen Tonstudio eingeschlossen, um an den Klängen zu feilen. Das Ergebnis klingt, als würden wir uns durch eine fiktive Vergangenheit bewegen. Mal treffen wir dort auf Baritongitarren, einem Wüstenwestern entlehnt, mal lachen uns Blockflöten und Synthesizer ins Gesicht. Auf dieser surrealen Reise begegnen wir auch obskuren Instrumenten wie Theremin, Hamonium und Schlitztrommeln. Die Musik atmet dabei eine geradezu cineastische Weite.
Zusammen mit dem Mini-Album veröffentlicht Fabian Simon ein Magazin mit Analogfotografien und dem messerscharfen Prosatext Ochsentour. Er berichtet davon, was es bedeutet, im Jahr 2022 in Deutschland auf Tour zu gehen. Die gerade abebbende Pandemie, Inflation, Konzertabsagen und schlechte Vorverkäufe machen den Musiker*innen zu schaffen, nichts läuft wie geplant. Gleichzeitig ist der Text eine Ode an die Freundschaft, an das gemeinsame Musizieren und an das Konzept Band an sich. Verfasst in einem rastlosen Präsens nimmt er uns mit auf eine Reise durch Höhen und Tiefen, Provinz und Großstadt, immer an der Autobahn entlang. Flankiert wird der Text von Fotografien, die Fabian Simon auf der 2022er Tour mit seiner Moon Machine gemacht hat. Neben Portraits seiner Gefährten finden sich dort schlichte, poetische Stilleben von unterwegs.
Fabian Simon & The Moon Machine: