Samstag 21. Dezember 2024

PRIMAL FEAR – Code Red

Genre: Metal

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Der Phönix aus der Asche ist ein vielzitiertes Motiv in der Kulturgeschichte. Selten passte es so gut wie bei der triumphalen Rückkehr von PRIMAL FEAR, nur ist es hier eben ein stählerner Adler aus der Asche. Ihr neues, 13. Album »Code Red« ist Wiedergeburt und knallhartes Metal-Lehrstück in einem, ist der lebende Beweis für die heilende Kraft der Musik und die Bruderschaft hinter den Riffs. Oh, und so ganz nebenbei liefern Deutschlands Power-Metal-Traditionalisten damit auch gleich noch eine neue Karrierebestmarke, die sogar das bockstarke »Metal Commando« von 2020 in den Senkel stellt. PRIMAL FEAR – auferstanden von den Toten!

Eine Wiedergeburt ist »Code Red« vor allem für Produzent Mat Sinner: Dieser kämpfte sich nach schwerer Krankheit Stück für Stück, Schritt für Schritt zurück ans Licht, eroberte sich sein Leben, seine Leidenschaft mit bewundernswertem Durchhaltevermögen und eiserner Willensstärke zurück. „Nach meiner schweren Krankheit war dieses Album mein musikalischer Weg zurück zur Normalität“, sagt Sinner„»Code Red« war die erste Produktion, an der ich wieder teilnehmen konnte. Das war ein einschneidendes Erlebnis. Ich war überglücklich, wieder mit den Jungs im Studio kreativ sein zu können. Es hat mir die Welt bedeutet, dieses Album zu machen.“

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Hört man, aber spürt man vor allem: PRIMAL FEAR schlagen zurück – mit Biss, Wucht und einer trotzigen Attitüde, die mit geballter Faust sagen will: „Jetzt erst recht!“ Mat Sinner hat mit dem Sensenmann gerungen – und gewonnen! „Ich war eigentlich schon tot und habe die Kurve gerade nochmal gekriegt“, sagt er deutlich. Die Wiedergeburt »Code Red« fackelt deswegen auch nicht lang, sieht es gar nicht erst ein Gefangene zu machen. Denn wenn Mastermind Mat Sinner während der vergangenen drei Jahre eines gelernt hat, dann das: Alles ist endlich! Und das Leben ist verdammt nochmal zu kurz für schlechte Musik. Vielleicht ist er noch nicht da, wo er mal war. Aber es wird. Jeden Tag ein bisschen. „Für mich muss alles immer ganz schnell gehen, das ist einfach nur schrecklich für mich!“, lacht er mit Galgenhumor und fügt an: „Aber du kannst mit einem VW-Käfer eben nicht die Formel 1 gewinnen.“ Seinen Humor hat er sich also auch nicht nehmen lassen.

PRIMAL FEAR
Code Red

Label: Atomic Fire
VÖ: 01.09.2023
Genre: Metal
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Drei Jahre nach ihrem ersten Top-10-Erfolg mit »Metal Commando« und 25 Jahre nach ihrem legendären Einstand »Primal Fear« knallen uns Sänger Ralf Scheepers, Bassist und Sänger Mat Sinner, die dreifache Gitarrenphalanx aus Tom NaumannAlex Beyrodt und Magnus Karlsson sowie Schlagzeuger Michael Ehré ein zeitgeistiges Manifest um die Ohren, das elf schlagkräftige Beweise dafür liefert, warum Power Metal einfach niemals untergehen wird. Es sind eben doch Advokaten wie PRIMAL FEAR, die die Flamme am Leben halten.

Eingespielt wurde »Code Red« diesmal nicht in Schwaben. „Wir haben uns in Kempten im Studio unseres Livemischers eingenistet“, so Sinner„Hier entstand alles bis auf den Gesang, den Ralf wieder in seinem eigenen Studio aufgenommen hat. Der gesamte Entstehungsprozess war harmonisch und kreativ, das lief ganz wunderbar. Danach ging das Ding wie immer zu Jacob Hansen nach Dänemark, der dann nochmal zehn Prozent rausgekitzelt hat.“ Dazu muss man wissen: Schon die Rohfassungen knallten so dermaßen massiv, dass sie jede andere Band ohne nachzudenken veröffentlicht hätte. Aber PRIMAL FEAR sind eben nicht jede andere Band. „Diese zehn Prozent sind uns wichtig“, nickt der Bandkopf. „Das sind PRIMAL FEAR.“

Über alles fegt Ralf Scheepers‘ gesanglicher Orkan hinweg: Ein beeindruckender Heavy-Metal-Urschrei, eine Naturgewalt, die im Alter eher stärker als schwächer wird. „Ich glaube sogar, das ist Ralfs bisher beste Leistung“, unterstreicht Mat Sinner„Wir haben seine Stimme deswegen auch extra ein bisschen lauter gemischt.“

Das Resultat spricht aber natürlich für sich: Von der ersten Single, ‚Another Hero‘, einem Trademarksong mit furioser Wucht und ‚Painkiller‘-Vibes, über das ikonische Riffgewitter ‚Bring That Noise‘ bis zur nordischen Überhymne ‚Their Gods Have Failed‘ arbeiten sich PRIMAL FEAR an ihrer eigenen Vita und an einem Genre ab, dem sie entschieden zu altem Glanz verholfen haben. Die schweren Grooves von ‚Deep In The Night‘ führen wiederum direkt in das erbarmungslose Geballer von ‚Cancel Culture‘, einem knallharten Song zu einem ernsten Thema. „Es gibt Länder, da verschwindet man einfach, wenn man seine Meinung sagt. Das sind untragbare Zustände“, so Mat Sinner„Ich gebe aber nicht klein bei. Ich war schon immer ein Rebell, ich habe keinen Bock mich anzupassen. Und ich muss ja auch in gewissen Ländern nicht spielen, so einfach ist das.“

Der Albumtitel hat einen ähnlich aktuellen Hintergrund: „Die ganze Welt spinnt doch! Mehr und mehr Länder werden von Despoten regiert, in den USA kann man zwischen einem 80- und einem 78-Jährigen wählen. Das nimmt mich mit. Ich kann kaum noch Nachrichten schauen, alles scheint in die falsche Richtung zu steuern. Und wenn einer auf den falschen Knopf drückt, sind wir alle dran. Deswegen gilt Alarmstufe Rot“, so das Mastermind. „Jetzt ist nicht die Zeit, um über Rock’n’Roll, Mädels und Drinks zu singen.“ Recht hat er natürlich. Doch aller Dringlichkeit jener Themen zum Trotz: »Code Red« bleibt vor allem ein Triumph des Lebens über den Tod – eine Power-Metal-Wiedergeburt im Riffgewitter!

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