Dienstag 30. April 2024

Elias Bertini: Luftig leichtes Lied mit krassem Content

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Auch wenn der Titel „Hey Joe“ an Jimi Hendrix denken lässt – der Track des Schweizer Klang-Expressionisten Elias Bertini hat nichts mit dem Welthit des Gitarrengotts gemein.

Weltbürger Bertini, ein Italo-Schweizer, der lange in London lebte, zeigt zum einen seine große Leidenschaft für die verschiedenen Musikkulturen. Zum anderen lässt er seine luftig leichte Melodieführung einen ziemlich heftigen Inhalt servieren: Es geht um ein intensives Gespräch zwischen dem Künstler und seiner hypothetischen Freundin, einer freiwilligen Entwicklungshelferin, die beschließt, alles, was sie in ihrem bequemen, westlichen Leben hat, zu verlassen, um armen Menschen im Nahen Osten zu helfen. Dies bezahlt sie mit ihrem Leben, als sie versucht einige Kinder vor den Gewehrkugeln der Soldaten zu schützen.

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Ein sehr aktuelles Thema – (s)eine steile These: die Kultur (die Musik) als einziges Heilmittel gegen die Brutalität dieser modernen Welt.

Das Musikvideo, das auf einer Idee von Elias Bertini basiert, wurde von dem Bassisten und Fotografen Alessandro di Blasi realisiert.

Elias Bertini selbst ist kein unbeschriebenes Blatt: Der Multiinstrumentalist und Sänger veröffentlichte viele expressive und erfolgreiche Popminiaturen. Allen voran das rhythmische „Elephant“, dass nur knapp den Einzug in den ESC verpasste, das mitreißende „Awkward“ (2018), das bewegende und introspektive „Farah“ (2018), „Bye little world“ (2019), „The Moon“ (2021) und „Sherlock Holmes“ (2021), dass es in die Top 50 der deutschen Hochschulradio-Charts schaffte und in eine Webserie namens „Swiss secrets“, sowie „I cannot breathe“ (2023). Ein Track, der für sich selbst spricht.

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