Dienstag 30. April 2024

XVII. Römertag in Rheinhessen am 28. April

Meistgelesene Artikel

- Anzeige -spot_img

Museum der Stadt Worms im Andreasstift bietet abwechslungsreiches Angebot

Rheinhessen stellt eine einmalige Kulturlandschaft dar, in der zahlreiche Völker und Kulturen ihre Spuren hinterlassen haben. Von besonderer Bedeutung waren dabei die Römer, die fast 400 Jahre die Region bewohnten. Neben vielen Funden und noch erhaltenen Bauten prägen bis heute kulturelle Errungenschaften der Römerzeit wie beispielsweise der Weinbau das Leben hier. Beim 17. Römertag am 28. April laden viele Akteure aus Rheinhessen – darunter das Museum der Stadt Worms im Andreasstift – zu einer Reise in die Vergangenheit ein. 

In Worms plant das Museumsteam unter dem Motto „Worms und die Römer“ für seine Besucher ein abwechslungsreiches Programm: Am Sonntag, 28. April hat das Haus von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Insgesamt vier kostenlose Führungen (Dauer jeweils 20-30 Minuten) ermöglichen spannende Einblicke in das römische Leben. Treffpunkt ist jeweils im Eingangsbereich im neuen Kreuzgang:

11.30 Uhr: „Gaius asinus est – Kindheit bei den Römern“ (Kinderführung)

12.30 Uhr: „Do ut des – Römische Religion“ (Erwachsenenführung)

14.30 Uhr: „Veni vidi Worms – Römische Soldaten bei uns“ (Kinderführung)

15.30 Uhr: „In vino veritas – Die Römer und der Wein“ (Erwachsenenführung)

Zum kostenfreien Angebot speziell für Kinder und Familien gehören darüber hinaus römische Spiele, Bastel- und Kreativstationen sowie die Vorführung des Playmobilfilms „Fluch der Pharaonen“, in dem der junge Legionär Quintus zum ersten Mal mit der römischen Flotte auf großer Fahrt ist. Auch der Film „Der Römer-Check“ aus der Kindersendung „Checker Tobi“ wird gezeigt werden. 

Daneben ist das ganze Museum natürlich für große und kleine Interessierte geöffnet und kann auch mit der Kinderrallye „Entdeckungstour im Andreasstift“ erkundet werden.

Die römische Abteilung des Museums

Das Städtische Museum im Andreasstift besitzt eine reiche Vielfalt an Funden der Römerzeit, die einen besonderen Rang in seiner Ausstellung einnehmen. So können hier die Bereiche Militär, Spiel und Freizeit, Schmuck und Schönheitskultur, Handwerk und Handel sowie Religion und Jenseitsvorstellungen an originalen Objekten veranschaulicht werden. Zu diesen gehören unter anderem römische Waffen, Münzen, Altäre, Grabsteine, diverse Alltagsobjekte, eine besonders einzigartige Sammlung lokaler Glasfunde und die außergewöhnlichen Wormser Gesichtskrüge, die hier in der Spätantike in ansehnlicher Zahl produziert wurden, sich also offenbar großer Beliebtheit erfreuten. 

Diese Funde belegen die historische Bedeutung des antiken Worms, das als Militärlager für Reiter- und Fußsoldaten der Hilfstruppen um die Zeitenwende entstanden war. Die wachsende Zivilsiedlung spielte dann als Hauptort der Stadtgemeinde der Vangionen, wo sich keltische und römische Bevölkerung und Kultur mit der Zeit vermischten, eine bedeutende Rolle, was sich in einem Florieren des lokalen Handwerks und nicht zuletzt in größeren öffentlichen Bauwerken und Tempeln – vor allem in der Umgebung des heutigen Doms und damit in direkter Nähe zum heutigen Museum – niederschlug. Während diese Bauten der Römer im Stadtbild nicht mehr zu sehen sind, kann man die Spuren der Römer heute vor allem im Museum Andreasstift finden.

Foto © Ben Pakalski

- Anzeige -spot_img

Neuste Artikel