„Lullaby“, die erste Auskopplung aus der Ende Juni folgenden EP „One Of The Laziest Takes“ (28.06.2024) der Kölner Band CADAVRE DE SCHNAPS ist bereits erschienen. Der Song beginnt als locker-flockiger Artrock mit verqueren harmonischen Elementen, nimmt in der repetitiven Bridge langsam Fahrt auf, geht in einem noisigen Klimax auf und sinkt am Ende in eine träumerische Coda herab. Die Verquickung der verschiedenen Parts steht passend als Blaupause für den musikalischen Ansatz der Band, die sich gerne besonderen Ausdrucksmitteln bedient und es versteht, diese in einen stimmigen Kontext zu setzen.
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Mehr InformationenEines dieser Ausdrucksmittel ist der elegisch vorgetragene Gesang von Jeong-Il Sin, der die Lyrics folgendermaßen umschreibt: „Es geht um Abstumpfung und kommunikative Schleifen, die man mit sich selbst und anderen dreht. Wer schamlos Dinge hinterfragt, was ja allgemein begrüßenswert ist, kann in einen Zustand gelangen, in dem das Hinterfragen einer Aussage schon vor der Aussage passiert. Das kann lähmen. Von diesem Gefühl erzählt der Song.“
Musikalisch gehen Cadavre de Schnaps weg vom eher geradlinigen Indierock auf ihrer letzten EP „Unlearning By Doing“ und öffnen sich, vergleichbar mit ihrem früheren Konzeptalbum „Comedy“, einer assoziativeren Form der Songstruktur: „Wir haben für ‚Lullaby’ keine klassische Strophe-Refrain-Struktur gefühlt, sondern einen Song, der sich vom Startpunkt aus organisch fortbewegt“, sagt Schlagzeuger Sebastian Nase. „Das ist auch bei den anderen Songs der neuen EP vergleichbar.“