Donnerstag 12. Dezember 2024

Dream Theater in der Jahrhunderthalle Frankfurt: Ein Jubiläum der Superlative

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Am 21. November 2024 bot die progressive Metal-Legende Dream Theater in der ausverkauften Jahrhunderthalle Frankfurt eine spektakuläre Show im Rahmen ihrer 40 Years of Dream Theater-Jubiläumstour. Mit einer Mischung aus Klassikern, tiefen Schnitten und orchestralen Elementen feierte die Band ihre unvergleichliche Karriere und hinterließ das Publikum gleichermaßen ehrfürchtig und begeistert.

Act I: Ein Rückblick in die Vergangenheit

Die Show begann mit einem stimmungsvollen Intro: Prelude von Bernard Herrmann, ein Verweis auf den legendären Psycho-Score, setzte den Ton für einen Abend voller Dramatik. Nahtlos folgte der epische Einstieg mit Metropolis Pt. 1: The Miracle and the Sleeper, ein Song, der seit Jahren ein Fanliebling ist.

Es folgten Highlights aus der Frühphase der Bandgeschichte wie Overture 1928 und Strange Déjà Vu – eine Reise zurück in das ikonische Scenes from a Memory-Album. Das Publikum erlebte eine beeindruckende Bandbreite an Emotionen und musikalischem Können: vom aggressiven The Mirror, garniert mit dem Solo aus Lie, bis hin zur melancholischen Schönheit von Hollow Years, gespielt in seiner rohen 96er-Demoversion.

Besonders Panic Attack und As I Am ließen die Halle beben, während das melodische Barstool Warrior von der neueren Schaffensphase der Band zeugte. Die technischen Meisterleistungen von John Petrucci (Gitarre) und Mike Mangini (Schlagzeug) rissen das Publikum förmlich aus den Sitzen.

Act II: Eine orchestrale Hommage an vier Jahrzehnte

Nach der Pause begann der zweite Akt mit einer orchestralen Overture – einem Medley, das Elemente aus allen Dream-Theater-Alben enthielt. Ein Meisterstück, das die Band als wahre Architekten progressiver Musik zeigte.

Mit Stücken wie Under a Glass Moon und This Is the Life demonstrierte die Band ihre Fähigkeit, technische Virtuosität mit emotionaler Tiefe zu verbinden. Der instrumentale Gigant Stream of Consciousness und das meisterhafte Octavarium unterstrichen dies noch eindrucksvoller.

Encore: Eine Reise nach Hause

Nach dem epischen Hauptset legte die Band mit einem cineastischen Moment los: Ein Clip aus Der Zauberer von Oz (There’s No Place Like Home) leitete in den Klassiker Home über, bevor das emotionale The Spirit Carries On für Gänsehautmomente sorgte. Mit Pull Me Under, dem Song, der die Band in den 90ern auf die Landkarte brachte, fand das Konzert seinen Höhepunkt – nur um mit einer unerwarteten Zugabe, Singin’ in the Rain, charmant und überraschend abzurunden.

Ein unvergesslicher Abend

Dream Theater bewies an diesem Abend, warum sie seit 40 Jahren zu den prägendsten und innovativsten Bands des Progressive Metal gehören. Mit einem perfekt abgestimmten Set, technischen Höchstleistungen und einer emotionalen Tiefe begeisterten sie Fans jeder Generation. Die Jahrhunderthalle bebte – ein würdiger Tribut an eine Band, die Musikgeschichte geschrieben hat.

Bilder und Text by Jan Heesch

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