(mk) Erleichterung machte sich beim VfR Mannheim nach dem 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den VfR Aalen breit. Die von Cheftrainer Marcel Abele geforderte Reaktion auf den ernüchternden Auftritt in Fellbach wurde auf imposante Weise gezeigt.
Der VfR Mannheim war von Beginn an die aktivere Mannschaft. Im Vergleich zu den vergangenen Wochen war in allen Bereichen eine deutliche Leistungssteigerung zu beobachten. Diese machte sich auch im Spiel mit dem Ball bemerkbar. Bereits nach wenigen Minuten näherten sich die Blau-Weiß-Roten dem gegnerischen Gehäuse an. Erste Abschlüsse von Vincent Hofer (6.) und Pasqual Pander (12.) waren Ausdruck eines engagierten Mannheimer Auftakts. Auf der anderen Seite verbuchten die von einem lautstarken und reisefreudigen Anhang begleiteten Gäste keine Torchancen. Die Mannheimer Defensive strahlte viel Stabilität aus, agierte griffig im Zweikampfverhalten und ließ den gegnerischen Angriff dementsprechend nicht zur Entfaltung kommen. Folgerichtig waren die Quadratestädter im ersten Durchgang spielbestimmend, ohne dabei eine Vielzahl hochkarätiger Torgelegenheiten zu kreieren. Ein Torchancenfestival war gegen die zweitbeste Defensive der gesamten Oberliga allerdings auch nicht zu erwarten.
Nach einer halben Stunde war es dann so weit: Pasqual Pander bekam ein vertikales Zuspiel in den gegnerischen Sechzehner, umkurvte Aalens herauseilenden Keeper Wick und legte auf den sprintenden Vincent Hofer quer. Dieser schob ins leere Tor ein und stellte die blau-weiß-rote Führung her (30.). Da es bis zum Pausenpfiff keine nennenswerten Abschlüsse mehr gab, blieb es beim 1:0 aus Mannheimer Sicht. Die Zuschauer honorierten den Auftritt mit warmem Applaus. Lediglich die verletzungsbedingte Auswechslung von Alexander Esswein trübte die Stimmung im blau-weiß-roten Lager ein wenig.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit drängte Aalen zunächst auf den raschen Ausgleich. Speziell die Einwechslung von Mussa Fofanah belebte das Offensivspiel der Gäste. Aalen ließ den Ball nun schneller laufen, kombinierte sich in den Mannheimer Sechzehner und prüfte durch Fofanah gleich zweimal Mannheims Schlussmann David Nreca-Bisinger (54., 57.). Dieser reagierte jedoch geistesgegenwärtig und entschärfte beide Abschlüsse.
Mitten in die Phase erster gefährlicher Aalener Torannäherungen fiel jedoch das 2:0 für die Blau-Weiß-Roten. Erneut war es Hofer, der für Erleichterung im Mannheimer Lager sorgte. Der 20-jährige Stürmer wurde vom eingewechselten Manfred Osei-Kwadwo angespielt, drehte sich gekonnt um die eigene Achse, ließ somit einen Gegenspieler stehen und schloss humorlos aus kurzer Distanz ab. Aalens Keeper hatte nicht den Hauch einer Abwehrchance (62.).
Hofers Doppelpack markierte die Vorentscheidung. Aalen schaffte es nicht, eine Schlussoffensive einzuleiten und die blau-weiß-rote Defensive in Bedrängnis zu bringen. Beide Seiten verbuchten keine gefährlichen Abschlüsse mehr. Dementsprechend feierte der VfR Mannheim nach 90 Minuten einen schlussendlich souveränen und verdienten Sieg gegen den Namensvetter aus Aalen.
Mit dem Ergebnis und der Leistung war auch Cheftrainer Marcel Abele einverstanden. „Wir wollten zeigen, dass wir deutlich besseren Fußball spielen können, als es vergangene Woche der Fall war. Dementsprechend war die Reaktion aller Ehren wert“, fand er lobende Worte für sein Team. „Ich habe uns auch spielbestimmend gesehen. Wir hatten eine gute Organisation, hatten gute Abstände und waren sehr griffig gegen den Ball. Die Jungs haben wirklich alles investiert“, zählte Abele essenzielle Faktoren für den Heimsieg auf.
Am kommenden Samstag (15.00 Uhr) steht ein Auswärtsspiel beim FSV Hollenbach an. Nach dem Sieg gegen Aalen dürften die Quadratestädter die Partie mit viel Selbstvertrauen angehen, wie sich auch an den Worten Abeles ablesen lässt: „Wenn wir es als Mannschaft schaffen, unsere Leistung auf den Platz zu bringen, haben wir so viel Qualität, dass wir gegen jedes Team der Liga bestehen können“, so der Cheftrainer.
Steno:
Aufstellung VfR Mannheim: Bisinger, Sentürk, Vrella, Becker, Rona, Marx, Krüger, Korte (66. Akoto), Esswein (23. Kwadwo), Pander (90. + 2 Polat), Hofer (76. Wooten)
Aufstellung VfR Aalen: Wick, Szabo (46. Wächter), Schaupp (64. Kienle), Campagna, Döringer (70. Rapp), Maier, Kindsvater, Hannam, Odabas, Sauerborn (46. Fofanah), Dembele
Tore: 1:0 Hofer (30.)
2:0 Hofer (62.)
Zuschauer: 527
Fotos: Edmund Nohe