Dienstag 29. April 2025

Glawogger-Debüt misslingt – Waldhof taumelt nach 0:3 gegen 1860 München weiter Richtung Abgrund

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Der SV Waldhof Mannheim taumelt weiter Richtung Abgrund. Beim Debüt des neuen Trainers Dominik Glawogger kassierten die Buwe am Sonntag im heimischen Carl-Benz-Stadion eine herbe 0:3-Niederlage gegen den TSV 1860 München. Es war ein Spiel, das all die Probleme der Mannheimer in dieser Saison noch einmal schonungslos offenlegte – defensive Aussetzer, fehlendes Selbstvertrauen und ein verunsicherter Auftritt, der die Fans erneut zur Weißglut trieb.

Ernüchterung statt Aufbruch

Die Hoffnung, mit dem Trainerwechsel neue Impulse zu setzen, wurde jäh enttäuscht. Zwar begann Mannheim bemüht und kämpferisch, doch wirklich gefährlich wurden die Hausherren kaum. Die Gäste aus München agierten geduldig und lauerten auf Fehler – die sollten kommen.

In der 43. Minute war es Thore Jacobsen, der per Foulelfmeter das 0:1 erzielte. Zuvor war Lakenmacher im Strafraum zu Fall gebracht worden. Ein psychologisch ungünstiger Zeitpunkt für den Rückstand, und einer, der die ohnehin fragile Moral des SVW weiter erschütterte.

Ein Geschenk und der Genickbruch

Die zweite Hälfte begann mit einem Waldhof, der mehr riskieren wollte – und sich prompt um den Lohn brachte. In der 61. Minute vertändelte Keeper Jan-Christoph Bartels den Ball im Spielaufbau gegen Dickson Abiama, der eiskalt querlegte auf Patrick Hobsch. Der Angreifer ließ sich nicht zweimal bitten und köpfte zum 0:2 ein. Ein kollektives Aufstöhnen ging durchs Stadion – viele Fans hatten da bereits genug gesehen.

„Natürlich war es ungünstig, dass wir so einen Elfmeter kassieren, der uns nicht guttut. 2. Halbzeit, da brauchen wir nichts schönreden. Das war zu wenig“, zeigte sich Kapitän Marcel Seegert nach Abpfiff sichtlich geknickt. „Wir laden sie mit einem individuellen Fehler zum 0:2 ein. Das ist dann schwer, in der jetzigen Situation, den Bock umzustoßen.“

Philipp setzt Schlusspunkt – Waldhof weiter im Tabellenkeller

Spätestens nach dem 0:2 war der Wille gebrochen, die Köpfe hingen. Die Löwen hingegen spielten die Partie kontrolliert zu Ende – und setzten in der 83. Minute durch David Philipp sogar noch einen drauf. Sein Flachschuss ins lange Eck zum 0:3 besiegelte endgültig einen bitteren Nachmittag für die Hausherren.

Während der TSV 1860 München sich mit dem Auswärtssieg im gesicherten Mittelfeld festsetzt, verschärft sich die Lage beim SV Waldhof dramatisch. Punktgleich mit dem VfB Stuttgart II auf dem ersten Abstiegsrang steht Mannheim nur dank des besseren Torverhältnisses auf Platz 16 – doch die Tendenz zeigt klar nach unten.

Fans machen ihrem Unmut Luft

Nach dem Abpfiff blieb es unruhig. Einige Anhänger forderten lautstark Erklärungen. Trainer Dominik Glawogger stellte sich der Situation, suchte das Gespräch mit den Fans – doch echte Antworten auf die sportliche Misere konnte auch er noch nicht liefern.

„Es war heute ein schwerer Start. Wir müssen ehrlich bleiben: In unserer Lage zählen nur Punkte, keine Ansätze“, bilanzierte der neue Coach nüchtern.

Die erhoffte Trendwende ist ausgeblieben. Der SV Waldhof Mannheim steckt mitten in den Chaostagen, die Abstiegsangst geht um. Die kommenden Wochen werden überlebenswichtig – sportlich wie emotional. Denn das Carl-Benz-Stadion droht, zur Belastungsprobe zu werden, wenn sich nicht bald eine Reaktion zeigt.

Tore:
0:1 Jacobsen (43., Foulelfmeter)
0:2 Hobsch (61.)
0:3 Philipp (83.)

Foto © Zimmermann/PIX-Sportfotos / Text © jl Waldhof Mannheim

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