Deadly Past ist eine Band, die dem Zeitgeist nicht nur trotzen – sie schleudern ihn mit quietschenden Reifen aus der Kurve. Das Berliner Rocktrio, seit 2009 unterwegs, liefert mit „The Cauldron of Dreams“ ein Album, das literarischen Tiefgang mit brutaler Unmittelbarkeit verbindet.
Musikalisch bewegt sich die Band irgendwo zwischen dreckigem Blues, rebellischem Garage-Rock und einer düsteren, cineastischen Atmosphäre. Ihr Sound ist roh, vibrierend und kompromisslos – als hätte man das knarzende Herz des Blues und den aufwühlenden Geist des Rock’n’Roll in einen dunklen Keller gesperrt, die Türen verriegelt und die Wände zum Beben gebracht.
Die Instrumente wurden live im Studio Wong, Berlin, eingespielt – über die ehrwürdige analoge Neve-Konsole, die mehr Charakter hat, als manch ein Popstar in seiner ganzen Karriere. Kein Autotune, keine digitale Korrektur – nur ehrlicher Schweiß auf Vinyl verewigt.
Die bisher veröffentlichten Singles zeugen davon:
„The Missing Part“ ist ein melancholisches Monster – düster, hymnisch, mit einer Gitarre, die klingt wie ein alter Freund, der dich nachts um drei anruft. Ein Sound, der Vergänglichkeit schmeckt, ohne wehleidig zu werden.
„Not Higher Than I“ ist eine bittersüße Meditation über die Schönheit und Vergänglichkeit des Lebens – charmant, schmerzhaft, ehrlich. Ein Song, der zwischen Euphorie und Melancholie balanciert und zum Nachdenken einlädt.
„Hide And Seek“ ist mehr als ein Song – ein innerer Monolog voller Hall und Halluzination. Wie ein Kapitel aus Der Steppenwolf sucht er Identität im Labyrinth aus Einsamkeit und Hoffnung. Musikalisch dicht, emotional unverstellt.
„Mahagony Molte Largo“ zitiert nicht nur Brecht, es lebt ihn. Die bittere Ironie von Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny hallt in jedem Vers nach. Zwischen Spott, Rock’n’Roll-Biss und Weill’scher Theatralik sezieren Deadly Past eine Gesellschaft, die Konsum mit Glück verwechselt – und sich selbst verkauft. Eine Moritat im Moshpit.
The Cauldron of Dreams erscheint am 20.06.2025. Das Album fordert, wirft Fragen auf, schlägt Haken und bleibt hängen. Kein Wohlfühl-Rock, sondern Musik, die denkt, beißt, tanzt und trauert.

Deadly Past
The Cauldron Of Dreams
Label: Motor Entertainment
VÖ: 20.06.2025
Genre: Alternative-Rock, Garage-Rock, Blues-Rock
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