Montag 16. September 2024

Mit Drang und Demut zur „Dakar“ – Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk vor der „Big Mama“ aller Wüsten-Rallyes

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  • Ultimative Herausforderung: die härteste aller Rallyes, die allerbesten Gegner
  • Ultimative Route: zu 60 Prozent Neuland von al-‘Ula nach Yanbu’ al-Bahr – 4.716 Kilometer gegen die Uhr
  • Ultimative Technik: neueste Generation des mit Erfolgen hochdekorierten Toyota Hilux DKR, Overdrive Racing als bewährtes Einsatzteam 

Und jetzt: Rallye Dakar! Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk starten am Freitag in härteste Rallye der Welt. Dabei ist das Ziel klar anvisiert: ein Podiumsresultat soll es werden – gegen eine äußerst breite und gut aufgestellte Konkurrenz, in herausforderndem Terrain. Dabei dürfen die Vizeweltmeister ihrerseits auf eine beachtenswerte Serie verweisen: Seit sie als Duo wiedervereint in der FIA Marathon-Rallye-Weltmeisterschaft (W2RC) an den Start gehen, fuhren sie stets unter die ersten Drei. Damit diese Serie Bestand hat, braucht es bei der “Dakar” neben dem vielbeschworenen Null-Fehler-Job von Mensch und Material auch das Glück der Tüchtigen. In diesem (Selbst-) Bewusstsein nimmt das saudi-arabisch-brandenburgische Duo die Aufgabe mit Drang und Demut an.

Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk (KSA/GER), Overdrive Toyota Hilux

Demut: das Thema Route
Die Rallye Dakar wird 2024 bereits zum fünften Mal in Saudi-Arabien ausgetragen. Bekanntes Terrain, also? Pustekuchen! Denn der Veranstalter A.S.O. (Amaury Sport Organisation) hat angegeben, dass 60 Prozent der Route neu sind. Im Grundsatz bleibt der Typus der Landschaft ähnlich zu jenem der vergangenen Jahre. Die “Dakar” beginnt im Westen des Landes in al-‘Ula. Die Oase in der Provinz Medina liegt an der Weihrauchstraße, am Rande des durch schwarze Lava geformten Harrat-Uwayrid-Reservats. Das typische Gestein bildet den Charakter der ersten Tage – und viel Gelegenheit für die Routenmacher, Überraschendes bis Unbekanntes einzustreuen. Doch je weiter sich die “Dakar” in Richtung Osten und das “Empty Quarter” bewegt, desto weniger Gestein und umso mehr Wüstensand warten auf die Teilnehmer. Das Leere Viertel, größte und wohl lebensfeindlichste Wüste der Welt, bildet einen der Höhepunkte der Route. Auf der geteilten sechsten Etappe am sechsten und siebten Tag, steht das körnige Element in allen Farben, Schattierungen und Geschmacksrichtungen auf der Agenda, ehe der Ruhetag in der Hauptstadt Riad eine wohlverdiente Pause beschert.

Die zweite “Dakar”-Woche führt zurück in Richtung Westen und an das Rote Meer, wo in Yanbu’ al-Bahr das Ziel wartet. Doch auch die zweite Hälfte des Wüstenmarathons wird wie die erste alles von Mensch und Material abverlangen. Den Fahrern mit kniffligen Dünenquerungen, Vollgas-Passagen über Schotter, Trial-artige Geröllabschnitte oder flüssig zu fahrende aber heimtückische Bergpässe. Den Beifahrern mit einem Gewirr unzähliger Schluchten, versteckt liegenden Abzweigen in trockenen Flussbetten oder die präzise Navigation nach Kompassrichtung im Auf und Ab der Dünen. Insgesamt sind 4.716 Kilometer gegen die Uhr angsetzt, mit 7.861 Kilometern Gesamtdistanz bleibt die “Dakar” 2024 relativ kompakt.

Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk (KSA/GER), Overdrive Toyota Hilux

Drang: das Thema Konkurrenz
Die Rallye Dakar gilt nicht umsonst als die Königsdisziplin der FIA Marathon-Rallye-Weltmeisterschaft (W2RC), deren Auftakt sie bereits dum dritten Mal bildet. Sie ist nicht nur in Sachen Distanz und Herausfordung das Nonplusultra, auch in Sachen Konkurrenz. Und seit der Einführung des T1-plus-Reglements haben sich die Kräftverhältnisse verschoben – Mini, mit sechs Siegen auf der Habenseite die erfolgreichste unter den aktiven Marken, werden eher Außenseiter-Chancen zugerechnet. Prodrive, die zuletzt mit dem hauseigenen Hunter für Aufsehen und jede Menge Tageserfolge gesorgt hatten, haben sich mit Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA) verstärkt, die als Marathon-Rallye-Weltmeister Teamkollegen von Sprint-Rallye-Rekordweltmeister Sébastien Loeb und seinem Beifahrer Fabian Lurquin (FRA/BEL) werden. 

Audi dagegen unternimmt einen letzten werksseitigen Versuch, die Rallye Dakar mit elektrischem Antrieb siegreich zu bezwingen. Das komplexe System aus Elektroantrieb und DTM-Verbrenner-erzeugten Bordstrom wird für die beiden erfahren Duos Stéphane Peterhansel und seinen Beifahrer Edouard Boulanger (FRA/FRA) und Carlos Sainz/Lucas Cruz (ESP/ESP) sowie die aufstrebenden Mattias Ekström/Emil Bergkvist (SWE/SWE) an den Start gebracht. Toyota, Sieger der vergangenen zwei Ausgaben, setzt neben den Altmeistern Giniel de Villiers/Dennis Murphy (RSA/RSA) unter anderem auf Lucas Moraes, der im Vorjahr – navigiert und gecoacht von Timo Gottschalk – ein Sensations-Podium feierte. Overdrive setzt Kunden-Toyotas nicht nur für Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk ein, sondern unter anderem auch für Juan Cruz Yacopini/Daniel Oliveras Carreras (ARG/ESP).

Ford tritt 2024 erstmals mit einem Werksteam an, das von Juan “Nani” Roma/Alex Haro Bravo (ESP/ESP) angeführt wird. M-Sport setzt als Team dabei den Ranger nach T1-plus-Reglement ein.

Technik: der Toyota Hilux DKR
Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk starten bei der Rallye Dakar mit der neuesten Version des Toyota Hilux DKR, der auf den namen Evo T1U hört. Neben Bewährtem wurde das Siegerauto der vergangenen “Dakars” und der FIA Marathon-Rallye-Weltmeisterschaft (W2RC) mit rund 30.000 Kilometern an Einsätzen und Tests stetig verbessert. Unter anderem ist er um 100 Millimeter in die Breite gewachsen, weist ein neues Kühlkonzept auf und eine effizientere Klimaanlage. 

Als Einsatzteam fungiert die erfahrene Mannschaft von Overdrive Racing, die auch die Logistik der Toyota-Werksmannschaft von Hallspeed unterstützen. 

STIMMEN

Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk (KSA/GER), Overdrive Toyota Hilux

„Die ‘Dakar’ im eigenen Land ist immer etwas Besonders. Auch beim fünften Mal. Ich durfte einmal auf dem Podium stehen und weiß, wie gut sich das anfühlt. Aber auch Rückschläge gehören zu meiner ‘Dakar’-Geschichte. Nur wer beides kennt, weiß Erfolg zu würdigen. Wir werden alles geben, um nochmal einmal auf dem Podium zu stehen!“ YAZEED AL-RAHJI

Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk (KSA/GER), Overdrive Toyota Hilux

„Die Veranstalter haben eine herausfordernde ‘Dakar’ angekündigt. Und der erste Blick auf die Routenführung zeigt, dass viel Überraschendes auf uns wartet. Dazu kommt mit der zweigeteilten Wertungsprüfung eine Art Marathon-Etappe XXL. Wir werden von Anfang an auf der Hut aber auch bei 100 Prozent sein müssen, um ein Wörtchen um die Podiumsplätze mitzureden – und genau das haben wir vor.“ TIMO GOTTSCHALK

UND DA WAR DANN NOCH …

… der Versuch, die Faszination “Dakar” in Zahlen auszudrücken. Die Mutter aller Wüstenrallyes ist nicht nur das Saisonhighlight im Marathon-Rallye-Sport, sondern auch traditionell das erste motorsportliche Großereignis des Jahres. Entsprechend groß fällt die Berichterstattung in klassischen und sozialen Medien aus. Ingesamt 4.200 Stunden TV-Berichterstattung hat die “Dakar” in zwei Wochen zu bieten, etwa 13 pro Tag. 70 TV-Stationen in 190 Ländern senden Beiträge von der Rallye Dakar. Insgesamt mehr als 1.000 Medien berichten von der Rallye Dakar, 560 Medienschaffende aus 33 Nationen sind während der zwei Wochen vor Ort. Die rund sieben Millionen Follower der “Dakar” in den Sozialen Netzwerken werden durch 250 Posts täglich auf Facebook, Twitter (aka “X”), Instagram, TikTok und Weibo erreicht – betreuet von sieben Redakteuren Die offiziellen Kanäle der “Dakar” erreichen so rund 270 Millionen Video-Abrufe. Die Social-Media-Berichterstattung von Timo Gottschalk – verfasst in Englisch – fokussiert vornehmlich auf die Reels, Posts und Threads auf Instagram und ist via instagram.com/timo_gottschalk_ zu finden.

Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk (KSA/GER), Overdrive Toyota Hilux

Rallye Dakar
Informationen

Start: 5. Januar 2024
Ziel: 19. Januar 2024
Austragungsort: Saudi-Arabien
Weitere Informationen
Rallye Dakar
Zeitplan/Route

Prolog Freitag, 5. Januar 2023
al-‘Ula–al-‘Ula
Prüfung: 28 km | Verbindung: 130 km | Gesamt: 158 km
Start Prüfung: 09:58 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 10:11 Uhr (MEZ)**

Etappe 01 Samstag, 6. Januar 2023
al-‘Ula–Al Henakiyah
Prüfung: 414 km | Verbindung: 127 km | Gesamt: 541 km
Start Prüfung: 08:16 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 12:48 Uhr (MEZ)**

Etappe 02 Sonntag, 7. Januar 2023
Al Henakiyah–Ad-Dawadimi
Prüfung: 463 km | Verbindung: 192 km | Gesamt: 655 km
Start Prüfung: 07:50 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 12:51 Uhr (MEZ)**

Etappe 03 Montag, 8. Januar 2023
Ad-Dawadimi–Al Salmiyah
Prüfung: 438 km | Verbindung: 295 km | Gesamt: 733 km
Start Prüfung: 07:39 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 12:12 Uhr (MEZ)**

Etappe 04 Dienstag, 9. Januar 2023
Al Salmiyah–Hofuf
Prüfung: 299 km | Verbindung: 332 km | Gesamt: 631 km
Start Prüfung: 08:28 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 10:44 Uhr (MEZ)**

Etappe 05 Mittwoch, 10. Januar 2023
Hofuf–Shubaytah
Prüfung: 118 km | Verbindung: 527 km | Gesamt: 645 km
Start Prüfung: 11:17 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 13:09 Uhr (MEZ)**

Etappe 06 Donnerstag, 11. Januar 2023 & Freitag, 12. Januar 2023
Shubaytah–Shubaytah–Riad
Prüfung: 572 km | Verbindung: 209 km | Gesamt: 781 km

Ruhetag Samstag, 13. Januar 2023
Riad

Etappe 07 Sonntag, 14. Januar 2023
Riad–Dawadmi
Prüfung: 483 km | Verbindung: 390 km | Gesamt: 873 km
Start Prüfung: 08:05 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 13:02 Uhr (MEZ)**

Etappe 08 Montag, 15. Januar 2023
Dawadmi–Ha’il
Prüfung: 458 km | Verbindung: 220 km | Gesamt: 678 km
Start Prüfung: 07:29 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 12:36 Uhr (MEZ)**

Etappe 09 Dienstag, 16. Januar 2023
Ha’il–al-‘Ula
Prüfung: 417 km | Verbindung: 222 km | Gesamt: 639 km
Start Prüfung: 07:43 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 11:53 Uhr (MEZ)**

Etappe 10 Mittwoch, 17. Januar 2023
al-‘Ula–al-‘Ula
Prüfung: 371 km | Verbindung: 241 km | Gesamt: 612 km
Start Prüfung: 08:12 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 11:24 Uhr (MEZ)**

Etappe 11 Donnerstag, 18. Januar 2023
al-‘Ula–Yanbu’ al-Bahr
Prüfung: 480 km | Verbindung: 107 km | Gesamt: 587 km
Start Prüfung: 07:56 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 13:14 Uhr (MEZ)**

Etappe 12 Freitag, 19. Januar 2023
Yanbu’ al-Bahr–Yanbu’ al-Bahr
Prüfung: 175 km | Verbindung: 153 km | Gesamt: 328 km
Start Prüfung: 07:45 Uhr (MEZ)* | Ziel Prüfung: 10:13 Uhr (MEZ)**

*Erstes Fahrzeug Automobilwertung.
** Durch Veranstalter errechnete Ankunkfstzeit für erstes Fahrzeug der Automobilwertung, tatsächliche Zeiten können erheblich abweichen.

Rallye Dakar
Starterliste (Auszug) #200  Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA), Prodrive
 #201  Yazeed Al-Rahji/Timo Gottschalk (KSA/GER), Toyota
 #202  Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger (FRA/FRA), Audi
 #203  Sébastien Loeb/Fabian Lurquin (FRA/BEL), Prodrive
 #204  Carlos Sainz/Lucas Cruz (ESP/ESP), Audi
 #205  Juan Cruz Yacopini/Daniel Oliveiras Carreras (ARG/ESP), Toyota
 #206  Lucas Moraes/Arman Monleon (BRA/BRA), Toyota
 #207  Mattias Ekström/Emil Bergkvist (SWE/SWE), Audi
 #208  Martin Prokop/Viktor Chytka (CZE/CZE), Ford
 #209  Giniel de Villiers/Dennis Murphy (RSA/RSA), Toyota
 #210  Juan “Nani” Roma/Alex Haro Bravo (ESP/ESP), Ford
 #211  Guerlain Chicherit/Alex Winocq (FRA/FRA), Toyota
 #212  Matthieu Serradori/Loïc Minaudier (FRA/FRA), Century
 #214  Vaidotas Zala/Paulo Fiuza (LTU/POR), Mini
 #215  Denis Krotov/Konstantin Zhiltsov (KGZ/KGZ), Mini
 #216  Seth Quintero/Dennis Zenz (USA/GER), Toyota


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