Dienstag 30. April 2024

plasticsoup – The Beauty Of Dysfunction

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Die Kölner Band plasticsoup wird im April ihr Debütalbum über Barhill Records veröffentlichen.

„You can’t beat 2 guitars, bass, drums“, hat Lou Reed mal gesagt. Aus eben diesen Zutaten, angereichert mit atmosphärischen Effekten und vielschichtigem Gesang, mischt das Kölner Quartett plasticsoup seinen ganz eigenen musikalischen Cocktail, der mal düster, mal schräg, mal wohlig-warm seine Wirkung entfaltet. Psychedelic trifft auf Postpunk, Country auf City, Kalifornien auf Camden. In den Neunzigern musikalisch sozialisiert, sind plasticsoup geprägt von vielen Gitarren- und Elektronikbands der Dekade, machen aber gleichzeitig keinen Hehl aus ihrer Zuneigung zu Beatles, Bowie, The Clash oder Joy Division. plasticsoup lieben laute Riffs und treibende Beats. Sie lieben schöne Melodien, aber noch lieber lassen sie sich gehen. Sie lieben die Wahrheit, auch wenn sie kompliziert ist.

plasticsoup
The Beauty Of Dysfunction

Label: BarhillRecords
VÖ: 12.04.2024
Genre: Indie-Rock
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Mehrere Jahre nach dem selbstbetitelten und in Eigenregie veröffentlichten Debüt erscheint nun mit „The Beauty Of Dysfunction“ das neue Album. Erneut hat sich die Band selbst produziert, für Aufnahme und Mixe zeichnet Gitarrist Tim Rohde verantwortlich, gemastert wurde in der Düsseldorfer Skyline Tonfabrik.
Weniger rau als beim Album davor, fast schon ein wenig poppig, bewegen sich die acht Songs zwischen Indierock, Psychedelic, Americana und Postpunk. Düster-sphärische Soundflächen wechseln sich ab mit krachig-dissonanten Ausbrüchen („Drift“, „Passerby“), bisweilen lugt gar Nick Cave um die Ecke („The Blanket“).

„The Beauty Of Dysfunction“ ist kein Konzeptalbum, aber der Titel könnte ein Leitmotiv für die Lyrics zu den Songs sein: Es geht um Brüche, um Widersprüche, um Risse auf der Oberfläche – sei es in Liebesbeziehungen („Easy Care“), in Lebensentwürfen („All We’ve Ever Had (Was Enough)“) oder dem Verhältnis zwischen sogenannten Minderheiten und der „Mehrheit“ („Difference“).
Auf der anderen Seite stehen die vielen Scharlatane, die sich „Lifecoaches“ nennen und im Netz oder in hochdotierten „Keynotes“ ihre Selbstoptimierung als Ersatzreligion vermarkten („Ode To Excellence“). Und nicht zuletzt die Scheißpopulisten, die einem weismachen wollen, dass alles doch ganz einfach ist („Habits“). Ist es nicht. Es ist schwierig. Leben – und lieben – heißt, die Dissonanz zu akzeptieren, die Schönheit im Unperfekten zu erkennen.
Embrace the beauty of dysfunction.

For fans of dEUS, Radiohead, XTC, Dandy Warhols, The War On Drugs

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