Mittwoch 18. September 2024

30 Jahre Donots – Der „Birthday Grand Slam“ auf dem Domplatz in Münster

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Münster, 17. August 2024 – Ein historisches Datum für die deutsche Punkrock-Szene. Die Donots feierten ihren 30. Geburtstag mit einem monumentalen Konzert auf dem Domplatz in Münster. Im Rahmen des Stadtfests „Münster Mittendrin“ und unter dem Titel „Birthday Grand Slam“ luden die fünf Ibbenbürener Punkrocker zu einem musikalischen Fest der Superlative. 12.000 Fans folgten dem Ruf, und der Domplatz wurde zur pulsierenden Zentrale einer Nacht voller Energie, Leidenschaft und einem Hauch von Nostalgie.

Eine Stadt im Ausnahmezustand

Bereits am frühen Nachmittag füllte sich die Altstadt von Münster mit Fans, die teils aus ganz Deutschland angereist waren, um dieses einzigartige Ereignis zu erleben. Das Stadtfest „Münster Mittendrin“ bildete den perfekten Rahmen für das Konzert: Die Straßen waren belebt, die Bierstände gut besucht, und die Stimmung war ausgelassen. Als der Domplatz dann um 18:00 Uhr seine Pforten öffnete, spürte man förmlich die Vorfreude, die in der Luft lag.

Ein Support-Line-up der Extraklasse

Die Donots wären nicht die Donots, wenn sie nicht auch bei ihrer eigenen Geburtstagsshow Wert auf erstklassige Support-Acts legen würden. Den Anfang machten Pascow, die mit ihrem energiegeladenen Punkrock das Publikum bereits ordentlich einheizten. Danach folgten die Leoniden, die mit ihrem Mix aus Indie-Rock und eingängigen Melodien für Begeisterung sorgten. Der Höhepunkt des Vorprogramms war jedoch der Auftritt von Olli Schulz und seiner Band, der mit seinen pointierten Texten und humorvollen Anekdoten eine Brücke zwischen Lachen und Wehmut schlug.

Die Donots: Eine explosive Show mit Herz

Als schließlich die Donots die Bühne betraten, brach ein Jubelsturm los, der selbst die alten Mauern des Doms erzittern ließ. Mit „Auf sie mit Gebrüll“ eröffneten sie das Konzert und setzten damit den Ton für den weiteren Verlauf des Abends: kraftvoll, laut und direkt ins Herz. Die Setlist umfasste eine gelungene Mischung aus alten Klassikern und neueren Hits. Bei „Wake the Dogs“ und „Dead Man Walking“ kochte die Stimmung über, und die Fans verwandelten den Domplatz in ein einziges Meer aus springenden Körpern.

Ein besonderes Highlight war der Auftritt von Sammy Amara, dem Sänger der Broilers, der die Donots bei „Problem kein Problem“ unterstützte. Dieser Moment zeigte, dass die Donots nicht nur musikalisch, sondern auch in der Szene tief verwurzelt sind und Freundschaften pflegen, die weit über das gemeinsame Musizieren hinausgehen.

Doch die Donots wären nicht die Donots, wenn sie nicht auch Platz für nachdenklichere Töne lassen würden. Mit „Augen sehen“ in einer akustischen Version brachten sie eine melancholische Note ins Set, die das Publikum innehalten ließ. Es war ein Moment der Ruhe, bevor mit „Solid Gold“ und „Stop the Clocks“ die nächste Welle der Begeisterung losgetreten wurde.

Gänsehautmomente und eine emotionale Hommage

Ein weiterer Höhepunkt war zweifelsohne die Hommage an die großen Idole der Band. Mit den Coverversionen von „Hier kommt Alex“ (Die Toten Hosen) und „Blitzkrieg Bop“ (Ramones) zollten die Donots ihren musikalischen Vorbildern Tribut und zeigten einmal mehr, dass sie in der Punkrock-Geschichte ihren festen Platz gefunden haben.

Die erste Zugabe setzte dann noch einen oben drauf: „Keiner kommt hier lebend raus“ brachte den Domplatz erneut zum Kochen. Doch es war der Moment, als Ingo Knollmann, nur begleitet von Jakob von den Leoniden am Klavier, im Publikum „Don’t Look Back in Anger“ von Oasis anstimmte, der für Gänsehaut sorgte. In dieser intimen Atmosphäre war es, als würden alle 12.000 Besucher für einen Augenblick den Atem anhalten, bevor sie einstimmig den Refrain mitsangen.

Ein würdiger Abschluss einer denkwürdigen Nacht

Mit „Eine letzte letzte Runde“, „We’re Not Gonna Take It“ (Twisted Sister) und „So Long“ schlossen die Donots ein Konzert ab, das sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die Fans verabschiedeten ihre Helden mit tosendem Applaus und dem Gefühl, Teil eines besonderen Abends gewesen zu sein.

Der „Birthday Grand Slam“ der Donots war mehr als nur ein Konzert. Es war eine Feier des Lebens, der Freundschaft und der Musik, die Menschen verbindet. Die Donots haben in ihren 30 Jahren Bandgeschichte immer wieder bewiesen, dass sie nicht nur eine der besten Live-Bands Deutschlands sind, sondern auch, dass sie mit ihrem unerschütterlichen Glauben an das, was sie tun, Menschen inspirieren und begeistern können. Dieser Abend in Münster hat das einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Text und Bilder by Jan Heesch

Pascow

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Olli Schulz

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Donots

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