Larusta legt eine neue Single nach, die tief in die Abgründe der Isolation vordringt. “Scattered” ist nicht einfach nur ein Track, sondern ein zerrissenes Tagebuch aus den Lockdown-Tagen, in denen alles, was uns einmal sicher erschien, in Trümmern lag.
Melancholisches Klanggewitter: Musikalisch geht “Scattered” unter die Haut. Getragen vom einzigartigen Sound eines Wurlitzer-Keyboards, das Peadar Sanchez meisterhaft in die Arrangements eingebettet hat, entwickelt sich der Song zu einem atmosphärischen Monolithen. Larusta dazu: „Als ich das Wurlitzer im Studio entdeckt hatte, war klar, dass es den Sound des Songs bestimmen sollte.”
Das Ergebnis ist ein ungeschliffenes Stück Musik, das sich zwischen Dark Wave und Alternative Rock einordnen lässt und dabei seine eigene Nische schafft. In “Scattered” verarbeitet Larusta die innere Zerrissenheit, die der erste Lockdown mit sich brachte. Es ist ein Song, der in seiner poetischen Dichte und seinem metaphorischen Gehalt an die besten Werke der Literatur erinnert.
“The verdict’s rendered, my trial is nigh, Beneath the wheel I must abide, Sleeping by myself each night”
„Der Song verkörpert für mich genau die unangenehme Zeit, durch die ich gegangen bin, in der ich nur ein Leben in meiner Phantasie führen konnte, “ sagt Larusta und trifft damit den Nerv unserer Zeit. Die Texte sind dicht, durchzogen von Anspielungen auf literarische Klassiker und politische Verwerfungen. Wer sich auf den Song einlässt, wird mit einer emotionalen Tiefe, die lange nachhallt, belohnt.
“Scattered” ist ein Song, der das Ende der Illusionen besingt. „Nichts, woran ich geglaubt habe, hatte noch Bestand“ , reflektiert Larusta. In einer Welt, in der persönliche und gesellschaftliche Strukturen kollabieren, bleibt nur noch die Musik als Fluchtpunkt. Es ist ein Track, der den Hörer nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern ihn mit der harten Realität konfrontiert, dass nichts von Dauer ist.
Ein Bild der Verlassenheit: Passend zur düsteren Thematik von “Scattered” haben Larusta und Alex Christidis ein Musikvideo gedreht, das die trostlose Atmosphäre der Lockdown-Tage perfekt einfängt. Gedreht in einem verlassenen Laden in London, strahlt das Video eine bedrückende Einsamkeit aus. „Als wir durch die Flure gegangen sind, ist uns ein Stehpult aufgefallen und wir wussten, dass es genau der Gegenstand ist, der uns bis jetzt für das Video fehlte,” erinnert sich Larusta. Das Video ist mehr als nur ein Begleitwerk – es ist eine visuelle Vertiefung der Songtexte, ein Abbild der inneren Zerrissenheit, die „Scattered“ ausmacht.
“Scattered” zeigt einmal mehr die Vielschichtigkeit von Jan Knandel alias Larusta. Inspiriert von Suzanne Vega’s „Tom’s Diner“, geht der Song weit über das hinaus, was man von einer Hommage erwarten würde. „Die phantastische Welt ist für mich bei allem, was ich schreibe, ein Ort, der genauso real ist wie die ‚Wirklichkeit‘,“ erklärt Larusta. Es ist dieser Grenzgang zwischen Realität und Fantasie, der “Scattered” so faszinierend und gleichzeitig verstörend macht.
ÜBER LARUSTA & THE DEAD DOGS
Larusta & The Dead Dogs ist das Projekt von Jan Knandel, der seit 2019 die Londoner Musikszene mit seinem unverkennbaren Sound aufmischt. Er selbst steht hinter jedem Aspekt der Musik – von den tiefgründigen Texten bis zu den atmosphärischen Arrangements. Mit „Scattered“ liefert er den Soundtrack zu einer Zeit, die uns alle an unsere Grenzen gebracht hat – und darüber hinaus. Das Debütalbum “The Life You Save May Be Your Own” von Larusta & The Dead Dogs erscheint am 15.11. Am 14.11. findet im ART Stalker in Berlin das Release-Konzert statt. Weitere Termine auf larusta.net und über Larustas Social-Media-Kanäle.
