Reinhold Heil, ehemaliger Keyboarder und Sänger der Band Spliff veröffentlicht am
30.05.25 sein lang erwartetes erstes deutschsprachiges Soloalbum. Neben seinem großen
Erfolg mit Spliff, war Heil auch Gründungsmitglied der Nina Hagen Band, Teil des Duos
Cosa Rosa und betreute als Produzent die ersten drei Alben von Nena, inklusive des
weltweiten Singlehits „99 Luftballons“. Danach wirkte Heil vornehmlich als Film- und
Fernsehmusikkomponist, u.a. für viele Tom Tykwer Erfolgsfilme wie „Lola rennt“ oder „Das
Parfüm“.
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Mehr InformationenEr wurde für einen Golden Globe nominiert und erhielt den Grimme-Preis. Bereit für eine Solokarriere war Reinhold Heil bereits Mitte der Neunziger Jahre gewesen. Mit einem fertig produzierten englischsprachigen Album wandte er sich damals an seine alte Plattenfirma, die CBS, aus der inzwischen Sony Music geworden war, um das Interesse an einer Veröffentlichung rund zehn Jahre nach der letzten Spliff-Platte auszuloten. Was waren zwei Top Ten Hits auf dem Songwriterkerbholz und ein Auftritt bei Live Aid als Renommee noch wert? Aber die Personen hatten gewechselt, und die Popwelt war eine komplett andere geworden. Ein Kopfschütteln nahm Heil hin und versuchte gar nicht erst an fremden
Türen zu rütteln. Bevor er sich versah, hatte er auch schon Erfolg in einem ganz anderen
Genre: mit Filmmusik. Zusammen mit seinem Freund Johnny Klimek und Tom Tykwer hatte er den Soundtrack zum Überraschungserfolg „Lola rennt“ geschrieben. Was folgte, waren dreißig Jahre als erfolgreicher Filmkomponist in Los Angeles. Das Soloalbum samt den Ambitionen für eine Solokarriere wanderten in die Schublade.
Als in den letzten Jahren der Faschismus weltweit wieder merklich erstarkte, fühlte sich
Reinhold Heil an die Themen des einst anvisierten Soloalbums erinnert. Das Phänomen der
´Neuen Männlichkeit´ war ihm bereits in den frühen Neunzigern aufgefallen. »Damals dachte ich, ´Faschismus, ick hör dir trapsen´, und inzwischen ist eine Bewegung daraus geworden.« Er nahm den alten Faden wieder auf, schrieb vierzehn neue abwechslungsreiche, eindringliche (nicht immer Pop-) Songs, nun wieder in deutscher Sprache, in denen er dem Begriff der Männlichkeitsperformance nachspürte, dem Trend zur Trad-Wife, all den Themen, die in diesem Spektrum umherflirren: der Geilheit, ausgelebt und unterdrückt, der Freiheit, dem Geld, dem Klimawandel und am Ende auch der eigenen Männlichkeit, rückblickend auf sein inzwischen 70jähriges Leben als Musiker.
Reinhold Heil
FREIHEIT GEILHEIT MÄNNLICHKEIT
Label: Künstlerhafen
VÖ: 30.05.2025
Genre: Elektropop, deutschsprachig
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