Am 16. Februar 2018 machten Metallica im Rahmen ihrer „WorldWired Tour“ Halt in der seit Monaten restlos ausverkauften SAP Arena in Mannheim. 14.500 Fans hatten sich versammelt, um die US-amerikanische Metal-Legende live zu erleben. Doch bevor die Ikonen der harten Klänge die Bühne betraten, sorgte eine Band aus Norwegen für den perfekten Auftakt: Kvelertak.
Kvelertak als explosiver Support
Die norwegische Metal-Band Kvelertak eröffnete den Abend mit ihrem einzigartigen Mix aus Hardcore Punk, Rock ’n’ Roll und Black Metal. Ein besonderes Merkmal: Ihre Songs werden ausschließlich auf Norwegisch performt. Doch die Sprachbarriere stellte kein Hindernis dar, denn die rohe Energie und die mitreißende Bühnenpräsenz der Band sorgten für einen gelungenen Start und heizten dem Publikum ordentlich ein.
Der große Moment: Metallica betreten die Bühne
Gegen 20:45 Uhr verstummte das Stimmengewirr in der Arena, als die ersten Klänge von Ennio Morricones „The Ecstasy of Gold“ erklangen. Jeder, der mit Metallica vertraut ist, wusste, dass dieser legendäre Soundtrack den Beginn eines epischen Abends ankündigte. Dann war es endlich soweit – Metallica betraten die Bühne und eröffneten ihr Set mit „Hardwired“, dem energiegeladenen Opener ihres aktuellen Albums „Hardwired…To Self-Destruct“. Sofort war klar: Die Band hatte keine Mühe gescheut, um ihren Fans eine unvergessliche Show zu bieten.
Eine Setlist, die alle Epochen abdeckte
Der Abend war musikalisch eine Reise durch die Jahrzehnte, von den frühen 80er Jahren bis hin zu aktuellen Songs. Klassiker wie „Seek & Destroy“, „Harvester of Sorrow“ und „Welcome Home (Sanitarium)“ reihten sich an neue Stücke wie „Atlas, Rise!“ und „Moth Into Flame“. Besonders beeindruckend war „Now That We’re Dead“, bei dem alle Bandmitglieder während eines ausgedehnten Drum-Solos aktiv wurden. Auch das ikonische „For Whom the Bell Tolls“ ließ die Halle beben, während bei „Nothing Else Matters“ eine Gänsehaut-Atmosphäre entstand. Zum krönenden Abschluss erklang das unvermeidliche „Enter Sandman“, begleitet von einem letzten gewaltigen Feuerwerk an Licht- und Soundeffekten.
Eine Show der Extraklasse
Die Produktion dieser Tour war schlichtweg atemberaubend. Über der Bühne schwebten 50 LCD-Quader, auf denen spektakuläre Videosequenzen und Effekte gezeigt wurden. Dazu kamen unzählige Lautsprecher mit einer Gesamtleistung von über 350.000 Watt, die die geballte Power von Metallica perfekt transportierten. Die Lichtshow, die perfekt auf die Songs abgestimmt war, unterstrich die Intensität der Performance und ließ die SAP Arena in einem Meer aus Farben erstrahlen.
Ein unvergesslicher Abend
Metallica haben in Mannheim eindrucksvoll bewiesen, warum sie nach über 35 Jahren immer noch zu den größten Metal-Bands der Welt gehören. Perfekter Sound, eine spektakuläre Show und eine Setlist, die keine Wünsche offenließ – dieser Abend war ein Highlight für jeden Metallica-Fan. Wer dieses Konzert verpasst hat, kann nur hoffen, dass die Band nicht wieder allzu lange braucht, um zurück auf deutsche Bühnen zu kommen. Denn eines ist sicher: Metallica live ist ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.
Setlist:
- The Ecstasy of Gold (Ennio Morricone Song)
- Hardwired Intro
- Hardwired
- Atlas, Rise!
- Seek & Destroy
- Harvester of Sorrow
- Welcome Home (Sanitarium)
- Now That We’re Dead (mit extended Drum-Solo aller Bandmitglieder)
- Confusion
- For Whom the Bell Tolls
- Halo on Fire (gefolgt von Kirk & Robs Solos inkl. ‚Rock You Like a Hurricane‘ & ‚(Anesthesia) Pulling Teeth‘)
- Last Caress
- The Memory Remains
- Moth Into Flame
- Sad but True
- One
- Master of Puppets
Zugaben:
- Enter Sandman (mit ‚The Frayed Ends of Sanity‘ Outro)
- Spit Out the Bone
- Nothing Else Matters
Foto © by Sven-Sebastian Sajak & Manfred Rinderspacher