Samstag 4. Mai 2024

Good Gastein – Das neues Album von Friedrich Liechtenstein

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Musiker, Flaneur, Werbeikone: Der gelernte Schauspieler und langjährige Puppenspieler Friedrich  Liechtenstein hat sich seit 2012 zu einem der bekanntesten Gesichter der deutschen  Werbeindustrie entwickelt: Ahoj-Brause, Mercedes Benz, Gilette, TELE 5, zuletzt HD+ und viele  weitere Marken setzen auf sein markantes, cooles Äußeres: Vollbart, Sonnenbrille, schicke Anzüge  und gold lackierte Fingernägel. Und auf seine unverwechselbare tiefe Stimme.  

Musikalisch hat er seit 2002 einen ganz eigenen Stil geformt – einzigartig und angstfrei mit einer  Portion volkstümlichem Langmut und Beharrlichkeit. Gesang vermischt mit gesprochenen,  erzählerischen Passagen auf Deutsch und Englisch, versteht Friedrich Liechtenstein meisterhaft zu  verbinden. Als Theatermann macht er sich viele Gedanken über seine Musik. Friedrich  Liechtenstein ist aber auch immer Entertainer und will sein Publikum stets bestens unterhalten.  

Mit seinem 2014 erschienenen Konzeptalbum „Bad Gastein“ machte er dem gleichnamigen  beschaulichen Kurort in den österreichischen Alpen eine Liebeserklärung und  Sehnsuchtsbekundung. Hier zeigt Friedrich Liechtenstein seine ernsthafte, teils melancholische  Seite – immer aber mit einer Prise typisch Liechtensteinischem Humor. Elektronische Klänge  durchziehen das gesamte Album. Songs wie „Elevator Girl“ oder „Goldberg & Hirsch“ liefern  mitreißende Rhythmen, die zum Tanzen animieren.  

Friedrich Liechtenstein zeigt hier aber auch seine herausragenden Qualitäten als  Geschichtenerzähler und Konzeptkünstler: Im 10-minütigen Stück „Belgique, Belgique“ entführt er  die Hörer auf das sich über die Jahre immer wieder gewandelte Areal der Weltausstellung 1958 in  Brüssel und in den amerikanischen Octagon-Pavillon der Expo. In dem Song beschreibt er die  Entstehung der Galionsfigur seiner ersten Veröffentlichungen aus Musik und Theater: den  „Delphinmann“. Dieser stirbt in dem Song und entsteht als „Elevator Man“ wieder auf. Eine neue  Ära beginnt. 

In den darauffolgenden Jahren widmete sich Friedrich Liechtenstein neuen Projekten. Gemeinsam  mit dem Pianisten Arnold Kasar und dem Saxophonisten Sebastian Borkowski gründete er das  „Friedrich Liechtenstein Trio“. Gemeinsam spielten sie 2015 in den Emil-Berliner-Studios ihr  Album „Schönes Boot aus Klang“ als Direct-to-Disc Recording ein. 2017 folgte das Album „Ich bin  dein Radio“ mit Songs wie „1000 Liter“ aus seiner arte-Dokureihe „Tankstellen des Glücks“. Später  erschienen weitere Singles, wie Ende 2020 der Weihnachtssong „Patchwork Family“.

Mit seinem neuen Album „Good Gastein“ greift Friedrich Liechtenstein die Motive aus „Bad  Gastein“ wieder auf. Ein Konzeptalbum, das nicht nur im Titel an das frühere Werk anknüpft.  Erneut lenkt er seinen Blick auf den Sehnsuchtsort Bad Gastein, jedoch diesmal aus der Ferne und  aus der Erinnerung. Ein utopischer und nostalgischer Blick auf einen Ort, der zunehmend einem  Wandel unterliegt und droht, zu „bad“ Gastein zu werden. „Good Gastein“ ist die Welt vom  „Elevator Man“, es geht auf dem Album wie in einem Fahrstuhl um das „hoch und runter“.  

Erneut taucht Friedrich Liechtenstein auf seinem neuen Album in andere musikalische Welten ein.  Eigens dafür hat er eine neue Band zusammengestellt. „The Octagon Pavillon“ sind acht  internationale, erstklassige Musiker, die in Berlin leben und arbeiten. Sebastian Borkowski, mit  dem Liechtenstein bereits beim Trio-Projekt zusammengearbeitet hat, ist musikalischer Direktor  der neuen Formation. 

Anders als auf „Bad Gastein“ finden sich in den neuen Stücken weniger elektronische Klänge, dafür  mehr handgemachter Sound. Dabei bleibt Friedrich Liechtenstein jedoch nicht stehen, sondern  spielt auch mit neuen Elementen. Es ist ein Doppelalbum mit 17 Songs , das von Manfred Krugs  1974er Werk „Jazz-Lyrik-Prosa“ inspiriert ist. Mit „Das war nur ein Moment“ interpretiert  Liechtenstein auch einen Song von Manfred Krug, einem seiner musikalischen Vorbilder.  

Die Aufnahmen für das Album finden in einem Berliner Studio statt. So wird mit dem Projekt die  Musik-Szene der Hauptstadt unterstützt. Immer wieder ist Berlin auch Thema auf dem Album. Die  erste Single „Ach Berlin“ ist ein Duett mit Sängerin Severija. Gemeinsam sind die beiden bereits in  dem Song „Turquoise“ des Moka Efti Orchestra zu hören. Die weiteren kommenden Singles zum  Album „Good Gastein“ heißen „Coming Around“ und „West-Berlin“ und greifen ebenfalls das  Thema der Stadt auf. 

Friedrich Liechtensteins Konzerte sind selten, aber dafür umso eindrucksvoller und exklusiver.  Unvergessen: Das „Berlin Live“-Konzert 2016 auf arte mit seinem Trio, Mousse T. und Richard  Dorfmeister. Seine Zusammenarbeit mit dem Mannheimer Nationaltheater-Orchester und sein  Auftritt in Daniel Hopes Format „Hope@Home“ zeugen ebenfalls von der Wertschätzung und  

seinem Können. Zusammen mit seiner neuen Band „The Octagon Pavillon“ freut sich Friedrich  Liechtenstein nach der langen Corona-bedingten Bühnenabstinenz darauf, sein Publikum bald auf  den Bühnen der Republik in die Welt von „Good Gastein“ entführen zu können.

Gesang und Geige: Friedrich Liechtenstein 

Flöte, Saxofon: Sebastian Borkowski 

Bass: Paul Kleber 

Klavier und Gesang: Yasmin Hadisubrata 

Trompete: Florian Menzel 

Geige: Roland Satterwhite 

Vibraphon, Gesang: Taiko Saito 

Percussion: Chris Farr 

Musikalische Leitung: Sebastian Borkowski 

Produktion: Fritzi Friedrich

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