WARUM SICH IM RETTUNGSDIENST ZEIGT, WAS IN UNSERER GESELLSCHAFT SCHIEFLÄUFT
Im Rettungsdienst trifft man nicht nur tagtäglich auf Menschen im Ausnahmezustand, man trifft sie auch da, wo sonst niemand Einblicke hat: in ihren eigenen vier Wänden. Luis Teichmann, Deutschlands bekanntester Rettungssanitäter, erzählt in seinem zweiten Buch von den emotionalen Schicksalen hinter den Notrufen. Die Abgründe, die sich dort offenbaren, sind nicht nur medizinischer, sondern vor allem auch sozialer Art und zeigen, woran unser Land wirklich krankt: Wohnungslose unter Drogeneinfluss, die man zum Ausnüchtern ins Krankenhaus fährt, Jugendliche in akuten psychischen Krisen. Menschen, die im öffentlichen Raum nicht stören sollen, denen aber wirkliche langfristige Hilfe verwehrt wird. Stadtbekannte Wohnblöcke, in denen Uniformträger ein Feindbild sind, weil man Dinge lieber unter sich klärt. Sanitäter*innen, an denen all das nicht spurlos vorbeigeht, deren mentale Gesundheit leidet und die sich teilweise politisch radikalisieren – ein Tabuthema, das nicht totgeschwiegen werden darf. Mit klarer Sprache, aber Empathie statt Polemik, widmet Luis Teichmann sich in seinem zweiten Buch nicht mehr dem, was im System Rettungsdienst schiefläuft, sondern den Missständen in unserer Gesellschaft.
Luis Teichmann
Sind wir noch zu retten?
Verlag: Goldmann
Veröffentlichung: 18.09.2024
ISBN: 978-3-442-14314-6
Preis: 18,00 €
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