Donnerstag 22. Mai 2025

Großer Löwen-Kampf beim SCM bleibt unbelohnt – Starkes Duell auf Augenhöhe bis in die Schlussphase

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Großer Löwen-Kampf beim SCM ohne Belohnung. Beim Doublesieger und Meister-Anwärter SC Magdeburg zeigen die Rhein-Neckar Löwen am 26. Spieltag der DAIKIN HBL eine in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Leistung, bleiben bis in die letzten Spielminuten auf Augenhöhe, müssen sich am Ende vor allem auch wegen der eigenen Fehler unglücklich 27:30 (11:13) geschlagen geben. Hut ab aber vor der Willensleistung nach dem schweren Kölner Wochenende.

Die Löwen müssen ohne den länger verletzten Ivan Martinovic und die beiden kurzfristigen Ausfälle Jannik Kohlbacher (Leiste) und Tim Nothdurft auskommen. Bei Magdeburg fehlen die langzeitverletzten Oscar Bergendahl und Manuel Zehnder. „Überragend“, lobt Sebastian Hinze seine dezimierten Jungs kurz vor der Halbzeit in einer Auszeit. In Minute 29 steht ein 12:11 auf der Anzeigetafel in der GETEC Arena. Respekt vor dieser Löwen-Leistung bei einem Top-Team! Die erste Hälfte von Magdeburg ist aller Ehren wert. Stark vor allem die Abwehr, die das notorische Eins-gegen-eins des SCM nicht zur Geltung kommen lässt. Bereits nach der Anfangsviertelstunde sind die Löwen mit 6:6 voll im Spiel, bleiben über 8:7 und 10:10 stets an den Magdeburgern dran.

Mit dem 13:11, das es dann zur Halbzeit wird, können die Männer in Gelb sehr gut leben mit Blick auf die Ausgangslage. Wenn man sich anschaut, wie gut die Löwen teilweise im Spiel sind, zu wie vielen Fehlern sie die Gastgeber zwingen, ist der Zwei-Tore-Rückstand hingegen deutlich zu wenig. Vor allem Sergej Hernandez im SC-Tor findet ein Mittel gegen die Löwen, steht nach den ersten 30 Minuten bei 8 Paraden und einer Fangquote von 42 Prozent. Bis auf die vergebenen Wurfchancen müssen sich die Gelben nichts vorwerfen. Jon Lindenchrone übernimmt Verantwortung, trifft vier von sieben Versuchen, leistet sich aber auch vier technische Fehler. David Móré steht bei 3 von 4, Olle Forsell Schefvert, der das Tor der ersten Hälfte mit mächtigem Unterarmwurf erzielt, bei 2 von 3.

Großer Löwen-Kampf beim SCM ohne Belohnung – Fehler werden eiskalt bestraft

Juri Knorr meldet sich mit einem Schlagwurf zum 15:14 nach der Pause an (35.). Beim 17:14 sind es dann doch erstmals plus drei für den SCM. Lindenchrone kassiert zwei Minuten nach Foul an Gisli Kristjansson. Móré bleibt eiskalt, macht den fünften von sechs Versuchen zum 18:16 (39.). Nach einem Ballverlust geht’s ins leere Tor (20:16, 40.). Wieder landet der Ball bei der Magdeburger Abwehr, droht das Spiel wegzugehen aus Löwen-Sicht. Unnötigerweise. Hernandez‘ Parade gegen den glockenfreien Patrick Groetzki tut richtig weh (21:16, 42.). Nach dem nächsten Glanzstück des SC-Keepers gegen Steven Plucnar steht Hernandez bei 11 Paraden und 41 Prozent, das Spiel vor einer Entscheidung.

Es sind die Fehler im Angriff, die die Löwen ein besseres Spiel und vor allem ein besseres Ergebnis kosten. Schade, denn die Ansätze und der Wille, sie sind voll da an diesem Samstagabend nach dem Final4-Schock. Plucnar verkürzt nach feinem Spielzug auf 24:21 (48.). Das Sieben-gegen-sechs funktioniert, Niklas Michalski trifft aus dem Rückraum (25:22, 49.). Plucnar sperrt sich frei, hält den Abstand konstant (26:23, 50.). Kein Aufgeben! Leidenschaft pur. Gustav Davidsson wirft sich in die Abwehr, Lindenchrone trifft per Siebenmeter zum 26:24 (51.). Es ist noch alles möglich in der Crunchtime beim SCM.

Philipp Weber nutzt einen technischen Fehler nach Späth-Parade, macht das 27:24 (54.). Die Chance, auf einen Treffer ranzukommen, vertan. Matthias Musche erhöht wieder auf plus vier (28:24, 56.). Lindenchrone mit seinem neunten Tor verkürzt nach feinem Pass auf 28:25 (57.). Auf der Gegenseite tankt sich Kristjansson zum Siebenmeter durch – und Musche verwandelt (29:25, 57.). Ex-Löwe Albin Lagergren setzt den Schlusspunkt mit dem 30:27: großer Löwen-Kampf beim SCM ohne Belohnung. 

SC Magdeburg – Rhein-Neckar Löwen 30:27 (13:11)

Magdeburg: Hernandez (13 Paraden), Portner – Persson, Musche (5/5), Claar, Zechel, Kristjansson (3), Pettersson (3), Magnusson, Serradilla, Hornke, Weber (3), Lagergren (5), Mertens (4), Saugstrup (7), O’Sullivan, Damgaard

Löwen: Appelgren, Späth (7 Paraden) – Plucnar (3), Knorr (2), Heymann, Móré (5), Davidsson (3), Groetzki, Forsell Schefvert (3), Michalski (2), Willner, Lindenchrone (9/1), Jaganjac, Karrenbauer

Trainer: Bennet Wiegert – Sebastian Hinze

Schiedsrichter: Marijo Zupanovic & Martin Thöne

Strafminuten: Saugstrup (2), Serradilla (2) – Lindenchrone (2)

Siebenmeter: 6/7 – 1/1

Vergebene / parierte Siebenmeter: / – Späth hält gegen Weber (27.)

Spielfilm: 0:2, 2:2, 4:4, 6:6, 8:7, 10:8, 10:10, 13:11 (HZ), 14:12, 16:14, 18:15, 20:16, 22:16, 24:18, 24:20, 25:22, 26:24, 28:24, 29:26, 30:27 (EN)

Text © Rhein Neckar Löwen | Foto © Gora/PIX-Sportfotos

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