
Herr Giermann, was hat Sie daran gereizt, dem geldgierigen Schnaittinger Ihre Stimme zu leihen? Was war das Besondere an dieser Rolle im Vergleich zu Ihren bisherigen Projekten?
„Geldgierig passt ja schon mal hervorragend zu meinem Nachnamen.
Das Besondere an diesem Projekt war tatsächlich, dass ich diese Rolle mit meiner normalen Stimme sprechen sollte. Das ist bei mir ja eher ungewöhnlich.“
Schnaittinger ist eindeutig der Bösewicht der Geschichte. Wie bereitet man sich darauf vor, einem Animationsschurken Leben einzuhauchen?
„Richtig viel Vorbereitung war in diesem Fall gar nicht möglich, das Meiste macht man spontan in Zusammenarbeit mit der Regie und schüttelt es mehr oder weniger aus dem Ärmel.“
Sie sind bekannt für Ihre unglaublich wandlungsfähige Stimme – haben Sie beim Einsprechen des Schnaittinger manchmal aus Versehen in eine Parodie abgedriftet?
(Wir denken da an Ihre legendären Auftritte als Karl Lagerfeld oder Jogi Löw…)
.„Da ich den Schneitinger mit meiner persönlichen Stimme gesprochen habe, war die Gefahr in diesem Fall nicht sehr groß. Tatsächlich passiert mir das aber ziemlich häufig und ich bin gespannt, ob die Zuschauer:innen vielleicht auch die eine oder andere Parodie wieder entdecken.“
Wie viel Max Giermann steckt eigentlich in Schnaittinger? Und wie viel Schnaittinger in Max Giermann nach dem Dreh?
„Ich musste mich jedenfalls nicht großartig verbiegen, um den Schneitinger zu sprechen. Ich hoffe aber, dass wir charakterlich dennoch nicht allzu viele Parallelen haben. Zum Glück konnte ich die Rolle nach dem Dreh, problemlos wieder ablegen“
In „Heidi – Die Legende vom Luchs“ geht es um Natur, Freundschaft und Mut. Was hat Sie persönlich an dieser Geschichte berührt?
„Besonders bewegt haben mich die großartigen Naturanimationen, die für mich der absolute Hauptdarsteller sind.“
Sie haben schon einem Vampir, einem Bösewicht und vielen Promis Ihre Stimme geliehen. Welche Figur würden Sie als nächstes gern sprechen – einen singenden Kaktus vielleicht? 🌵😄
„Singen ist für mich tatsächlich ein Ausschluss Kriterium. Auch bei „HEIDI – Die Legende vom Luchs“ habe ich nach Erhalten der Anfrage als erstes nachfragen lassen, ob Gesangseinlagen vorkommen. Das wäre nämlich für mich ein „no go“ gewesen. Das möchte ich auch wirklich niemandem zumuten. Schon gar nicht mir selbst.“
Wenn Schnaittinger ein echtes Produkt auf den Markt bringen würde – was wäre das? Und würden Sie es kaufen?
(Bitte ehrlich!) 😂
„Schneitinger ist sehr ehrgeizig und möchte seiner Zeit voraus sein. Daher wären es heutzutage möglicherweise KI-basierte Produkte, von denen ich ganz generell lieber die Finger lasse.
Der Film ist auch eine Hommage an die Natur und das Tierreich. Haben Sie persönlich einen Lieblingsort in den Bergen oder ein Lieblingstier?
„Tatsächlich bin ich mit der Familie 1-2 mal im Jahr in den Schweizer Bergen in der Zentralschweiz. Der Film „HEIDI – Die Legende vom Luchs“ hat direkt Lust gemacht, wieder dahinzufahren. Ein Lieblingstier habe ich nicht wirklich. Am ehesten vielleicht ein Rabe, weil ich früher einmal für eine Theaterrolle, Raben studiert habe und sehr faszinierend fand.“
Und zum Schluss: Was dürfen die Zuschauerinnen und Zuschauer Ihrer Meinung nach auf keinen Fall verpassen, wenn sie Heidi – Die Legende vom Luchs im Kino sehen?
„Sie werden nichts verpassen, da das ruhige Tempo und die entspannte Erzählart des Films einen total in den Bann ziehen.“
Herzlichen Dank, lieber Max Giermann, dass Sie sich die Zeit für dieses Gespräch genommen haben!
Ihre Vielseitigkeit, Ihr Humor und Ihre Stimme machen Schnaittinger zu einem besonderen Kinoerlebnis. Wir freuen uns schon jetzt auf Ihre nächste Rolle – ob als Parodie, Vampir oder vielleicht ja wirklich als singender Kaktus! CK