Freitagabend in Stuttgart, somit die beste Zeit, um sich auf den Weg nach zum Auftakt der Arch Enemy „European Blood Dynasty Tour 2025“ zu machten. Dies gestaltete sich allerdings ein wenig schwierig, da zeitgleich wie jedes Jahr um die Zeit der Cannstatter Wasen stattfindet.
So starteten Gatecreeper aus Arizona pünktlich ihr Set um 18 Uhr, in einer doch spärlich besuchten Schleyerhalle. Die Jungs ließen nichts anbrennen und spielten sich durch ein knapp 30-minütiges Set – tiefgestimmte Gitarren, massiver Groove und tiefe Growls waren durchgehend vorhanden. Das noch etwas verhaltene Publikum applaudierte höflich und somit stand die nächste Band auf dem Plan.
Mit Amorphis zog eine andere Atmosphäre in die Halle ein. Die Finnen begannen mit „Bones“ und sofort entfaltet sich ihr charakteristischer Sound aus wuchtigen Riffs, atmosphärischen Keyboards und Tomi Joutsens markantem Wechsel zwischen Growls und Klargesang. Da doch einige Leute mehr in der Halle eingetroffen waren und auch viele Fans der Band, war die Stimmung natürlich auch wesentlich besser als zuvor.
Natürlich durften Klassiker, wie „Silver Bride“ – der gut zum Mitsingen animierte oder auch ein ganz alter Song „Black Winter Day“ nicht in der Setlist fehlen.
Die Musiker hatten richtig Spaß und Freude daran die große Tour zu starten und beendeten nach gut 40 Minuten mit „The Bee“ ihr Set. Unter großem Applaus wurden sie von der Bühne entlassen. Kurze Umbaupause und weiter ging es mit ein wenig Folk Metal.
Der Opener „Ategnatos“ entfachte sofort Energie und mit „Exile of the Gods“ und „Rose for Epona“ bewiesen Eluveitie, wie gut sie Folklore und moderne Metalproduktion verschmelzen können. Die beiden Stimmen – Fabienne Erni mit ihrem klaren, emotionalen Gesang und Chrigel Glanzmann mit harschem Growling – ergänzen sich perfekt.Ein Höhepunkt folgt mit „Call of the Mountains“, bei dem Erni das Publikum zu mehrstimmigem Gesang animiert. Der unvermeidliche Abschluss „Inis Mona“ sorgte schließlich für ausgelassene Stimmung und kollektives Mitsingen.
Als gegen 21:20 Uhr die Bühne in mystisches Licht getaucht wird und das Intro zu „Deceiver, Deceiver“ erklingt, explodiert die Stimmung bei den gut 3000 anwesenden Besuchern. Arch Enemy betreten die Bühne und liefern von der ersten Sekunde an ein kraftvolles Statement.
Frontfrau Alissa White-Gluz zeigte sich in absoluter Bestform. Mit messerscharfer Bühnenpräsenz und präzisen Growls brachte sie die Menge zum Feiern.Natürlich stand das neuste Werk „Blood Dynasty“ im Vordergrund. So gab es u.A. „Dream Stealer“ und „Illuminate the Path“ live zu hören. Aber für die Oldschool-Fans der Band wurden natürlich weitere Klassiker gespielt, wie z.B. die zum Mitspringen geeignete Hymne „No Gods No Masters“ oder auch der kraftvolle Song „Avalanche“. Auch ihre Musiker Kollegen waren in Topform, beide Gitarristen ließen eindrucksvoll ihre Gitrren erklingen und auch Drummer Daniel Erlandsson machte einen großartigen Job. Sharlee D’Angelo am Bass war so richtig gut drauf und hörte kaum auf zu headbangen, um die Stimmung noch mehr anzuheizen.
Die Band zeigte wieder einmal, warum sie seit Jahren zur Speerspitze des modernen Melodic Death Metal zählt: Präzision, Charisma und eine makellos abgestimmte Show, die in ihrer Professionalität kaum zu übertreffen ist.
Text & Fotos © Daniel Selke
































































