Vom 17. Dezember 2025 bis 4. Januar 2026 feinste Manegenkunst auf dem Messplatz
Doch nicht nur mit den drei Spaßvögeln und ihren irrwitzigen Parodien auf die Circuswelt wird diese Saison noch spektakulärer, aufregender und schöner. „Das Palazzo-Produzenten Team hat nach allen Regeln der Circuskunst ein wunderbares Programm komponiert und dafür die Besten der Branche – Preisträgerinnen und Preisträger großer internationaler Circus Festivals – engagieren können“, freut sich Palazzo Produzent Gregor Spachmann, der als einer der vier Initiatoren des Weihnachtscircus agiert. Vom 17. Dezember 2025 bis 4. Januar 2026 geht auf dem Neuen Messplatz in Mannheim mit Kabinettstückchen der Manegenkunst das dritte Festival der Artisten über die Bühne, denn auch dieses Mal kürt das Familienpublikum seine Superstars nach jeder Vorstellung auf einem Stimmzettel oder per App. Karten ab 15,90 € gibt es an vielen Vorverkaufsstellen sowie über die informative Circusseite www.weihnachtscircus-mannheim.de
Bereits 35.000 Zuschauerinnen und Zuschauer konnte der noch junge Mannheimer Weihnachtscircus in der vergangenen Spielzeit zu seinem zweiten Programm begrüßen. „Auf diesen riesigen Erfolg sind wir unheimlich stolz. Mit der neuen, spektakulären Inszenierung und einem noch schöneren Ambiente werden wir der Treue und Begeisterung unseres Publikums Rechnung tragen und unser Bestes geben“, verspricht Palazzo-Geschäftsführer Rolf Balschbach, einer der vier Mitveranstalter. Die neue, gut zweistündige Show beschert pures Vergnügen. Hier reichen sich Risiko, Romantik und rührend schöne Momente gleichermaßen die Hand. Das Fest für die ganze Familie vereint klassische Circus Elemente mit moderner Bühnenkunst – und natürlich gibt’s auch wieder fette musikalische Moves dazu.
Das neue Programm: Manegen-Hoheiten treffen auf Chinas Schätze
Hier trifft sich der Manegen-Adel: Die hoch dekorierte „Luft-Hoheit“ Alyona Pavlova wirbelt schwindelerregend im Ring durch den Circus-Himmel, bevor sie direkt vom Gastspiel in Mannheim auf Einladung von Prinzessin Stéphanie zum internationalen Circus Festival nach Monte Carlo reist.
Die grazile „Snow Queen“ Heejin Diamond aus der Mongolei wird mit ihrer Handstand-Kontorsion zu betören wissen und nicht weniger prominent schreitet die Königin der Jonglage, die große Elena Drogaleva, samt Gentlemen-Gefolge ins artistische Rund. Im zeitlosen Marlene Dietrich Stil zeigt sie eine heute selten gewordene Gruppenjonglage in teils luftiger Höhe. Ein Klassiker der Circuskunst.
Chinas Beste sind ebenfalls in Mannheim zu bestaunen. Die in zahllosen Festivals ausgezeichnete achtköpfige Delegation der „Acrobatic Troupe of Dezhou City“ will mit opulenten Szenerien und ihren präzisen, traumschönen Schirmbalancen in schillernden Kostümen für unvergessliche Momente sorgen. Eine „Zehnsation“ hat dagegen ihr Landsmann Li Dazhi im Gepräck, denn der junge Chinese stapelt zehn Stühle übereinander Richtung Zeltkuppel und treibt sein riskantes Manöver hoch oben mit einem Handstand auf die Spitze. „Spitze“ ist auch das deutsch-kanadische Duo Unity, bei dem es paarweise im Cyrwheel rund geht. Es wurde auf diversen Circus Festivals ausgezeichnet und Artistin Lea gewann 2024 die Goldmedaille bei den Cyr Weltmeisterschaften in Spanien.
Eher ruhig und meditativ verzaubert Ludwig Navratil aus Prag mit seinen schwebenden Lichtbällen das Publikum, während die Rabbit Eaters mal als freche Elefanten, mal als schräge Gauchos die gute Laune vom Stapel lassen und weiteren Highlights des Festivals die Bühne bereiten. Wie etwa den temperamentvollen Lemon Brothers, die von diversen Schleuderbrettern aus mit viel Körperbeherrschung Richtung Himmel springen. Es geht im Circus eben nicht ohne Können und Kraft. Heutzutage jedoch darf auch schon mal ein bisschen künstliche Intelligenz mitmischen. UliK Robotic macht in Mannheim damit einen Roboterarm zum „KI-nesischen Mast“ und hat mit dieser einmaligen Darbietung beim Festival in Paris und beim Cirque Du Soleil das Publikum überrascht.
Beim Festival der Artisten spielt das Publikum Jury.
Der Mannheimer Weihnachtscircus wird auch 2025/26 zum „Festival der Artisten“. Das Publikum stimmt nach jeder Vorstellung auf einem Stimmzettel oder per App über den jeweils liebsten Act ab. Zum großen Finale am 4. Januar werden die die Siegerinnen und Sieger feierlich geehrt. Es gibt Pokale und Geldpreise (1. Platz 2,500€, 2. Platz 1.500€, 3. Platz 1.000€). Auch die Jurorinnen und Juroren gehen nicht unbedingt leer aus. Als Gewinn winkt ein Abend für zwei Personen mit Dinner und Show im Palazzo Mannheim.
Der Messeplatz ist eine gute Adresse
Erneut gastiert der Circus wieder auf dem Neuen Messeplatz Mannheim. „Der ideale Standort für unsere große Zeltanlage und die vielen Gäste aus Nah und Fern“, versichert Palazzo Produzent Gregor Spachmann. „Wir freuen uns sehr über die Kooperationsbereitschaft der Stadt Mannheim und die freundliche Unterstützung durch VTM Geschäftsführerin Christine Igel, die uns als unsere „Platzvermieterin“ hier immer zur Seite steht. Der Mannheimer Weihnachtscircus hat also in mehrfacher Hinsicht eine gute Adresse, die uns auch in den kommenden Jahren erhalten bleibt. Der Mietvertrag zwischen der Stadt und dem Weihnachtscircus wurde nämlich gerade verlängert.“
Bei Specials sparen und im komfortablen Zelt Platz nehmen
Das komfortable und mit nummerierten Einzelsitzen ausgestattete Circuszelt hat einen Durchmesser von 42 Metern und bietet 1400 Zuschauern Platz. Das besonders festlich geschmückte Vorzelt hält vor der Show und in der Pause Getränke und Speisen bereit.
Die Preise für den Besuch der Vorstellung bewegen sich zwischen 15,90 und 66,90 €. Auch in diesem Jahr gibt es wieder besonders günstige Vorteils-Tage. Das „Advents-Special“ am 18.,19.,22. und 23. Dezember bietet einen Rabatt von 25 % auf alle Plätze. Und es gibt wieder zwei der beliebten Familienvorstellungen an den Sonntagen am 21.Dezember und 4. Januar jeweils um 11 Uhr mit stark reduzierten Einheitspreisen.
Karten für die Vorstellungen vom 17. Dezember 2025 bis 4. Januar 2026 gibt es in den Geschäftsstellen des MANNHEIMER MORGEN in Bensheim und Schwetzingen, bei der der TOURIST-INFO am Hauptbahnhof und am Promenadeplatz, an allen eventim Vorverkaufsstellen sowie auf der Webseite www.mannheimer-weihnachtscircus.de
Tierisch gut drauf: The Rabbit Eaters
O du fröhliche…! Es gehört schon zur guten Tradition des Mannheimer Weihnachtscircus, in seinen Programmen hochkarätige Komik zu bescheren. Nach den umjubelten Akteuren Chisterin 2023 und den russischen „Without Socks“ 2024 mischt im dritten Weihnachtscircus-Jahr nun die französische Crème de la Crème der Clownerie Mannheim auf.

Nein, ihr Name ist nicht Programm, niemand muss den Tierschutz rufen. Tierisch amüsieren kann sich das Publikum allerdings bei dieser „Manege à Trois“ aus Paris, wo man sie die „Mangeurs de Lapin“ (Hasenfresser) nennt. Unbeschreiblich viel könnte man über diese wundersamen Kauze sagen, die als „The Rabbit Eaters“ inzwischen mehr und mehr Menschen in ganz Europa zum Lachen bringen. Das Trio Infernale besteht aus unglaublich vielseitigen Komikern, ihre Kostüme sind selbst kreierte Haute Couture, auf Maß geschneidert für ihre köstlichen Kabinettstückchen. Selbst der Gaucho Stiefel hat hier eine lange Clownsschuh-Sohle!

Parodie ist ihre Königsdisziplin, und die zelebrieren sie, nehmen Circus- und Varieté liebevoll auf die Schippe. So stecken hier erwachsene Männer mal mit eiserner Miene in reinrassigen Plüschelefanten, zanken sich wie die Kesselflicker und scheinen ihren Dompteur zu dressieren. Oder sie setzen in einer Oscar reifen Parodie den Macho-Allüren von südamerikanischen Bola-Caballeros die Narrenkrone auf, werfen als zickige Tingeltangel-Tussis im Glitter-Look die Beine in die Höhe – und dabei einander um… Legendär ihre Schneeballschlacht mit dem Publikum, Mannheim kann sich auf den großen Wurf freuen.
Der Schauspieler Sigrid La Chapelle –„Le Fabuleux Monsieur Sigrid“- hat die muntere Truppe nach langjähriger Mitarbeit in anderen Ensembles gegründet. Zusammen mit den Schauspielern Jean-Philippe Buzaud und Dominic Baird-Smith hat Sigrid unzählige herrlich schräge Entrées entwickelt und steckt voller neuer Ideen. Die Rabbit Eaters performen im Pariser Cirque d’Hiver Bouglione, in Theatern, im Fernsehen, in Burlesque Shows, touren mit eigenen Bühnenprogrammen. Und was sie noch sympathischer macht: Immer wieder auf den Stationen von Kinderkrankenhäusern!
China ist reich an herausragenden Circus-Künstlern. Dazu gehören auch die Stars aus der Stadt Dezhou in Xinjiang, wo seit 1958 eine eigene Akrobatengruppe große Erfolge produziert. Im Laufe ihrer langen Karriere hat die Akrobatiktruppe von Dezhou mehr als 150 Preise bei verschiedenen Wettbewerben gewonnen und zählt heute rund 130 Künstlerinnen und Künstler. Acht ihrer Akrobatinnen werden den Mannheimer Weihnachtscircus in diesem Jahr mit ihren ausgeklügelten Schirm-Balancen zu beglücken wissen und übernehmen gewissermaßen die Schirm-Herrschaft beim aktuellen Grand Prix der Artisten. Schirme spielen eine tragende Rolle in dieser einzigartigen Hand-auf-Hand-Darbietung der Ausnahmeakrobaten aus dem Reich der Mitte. Nicht nur, dass hier höchst komplizierte Hebe- und Balanceübungen zelebriert werden; das Integrieren unterschiedlich vieler Papierschirme über dem imaginären Lotos-Teich, die in immer schwierigeren Variationen in die Luft katapultiert und auch sicher wieder aufgefangen werden, ist einfach spektakulär und dabei so romantisch und graziös! In einem weiteren Bild ist die Perfektion aus Fernost mit einer Teller-Jonglage zu bewundern.

Die Acrobatic Troupe of Dezhou City hat für ihre hochrangige Kunst bereits viele Preise gewonnen, so etwa beim renommierten Wuhan International Acrobatic Art Festival of China. Sie ist bekannt für ihre zauberhaften Kostüme und verbindet in ihren Darbietungen stets Klassisches mit der Moderne. Wie die Stadt selbst auch: Das im Tal des Groc-Flusses gelegene Dezhou hat mehr als sechs Millionen Einwohner und befindet sich in der Provinz Shandong, einer Region im Nordosten Chinas mit Jinan als Hauptstadt. Dezhou blickt auf eine mehr als viertausendjährige Geschichte zurück und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Shanghai und Peking. Die Stadt ist als Sonnenstadt bekannt, da 90 % der Häuser mit Sonnenenergie betrieben werden und die Stadt 10 % der in China hergestellten Solarzellen produziert. So wird die Dezhou Acrobatic Troupe sicher auch Mannheim zum Strahlen bringen.
Mit Sicherheit will er hoch hinaus, und dabei gelingt selbst der wohlkalkulierte Abstieg noch zum Highlight. Der chinesische Artist Li Dazhi hat die alte Tradition der Stuhl-Stapel-Kunst auf ein ganz neues, ganz hohes Level geschraubt. Nicht nur gelingt es ihm, bis zu zehn schwere Holzstühle in bis zu zehn Metern Höhe akribisch aufeinander zu stapeln. Nein! Nach jedem Stuhl mehr auf dem Weg in den Circus Himmel gibt es Handstände in höchsten Schwierigkeitsgraden, Jonglage im Kopfstand, Klötzchen-„Abfaller“ gar einarmig präsentiert, rotierende Türme… Er treibt es auf die Spitze! Und das alles hält sich dank Lis großer Könnerschaft perfekt und ohne Wackler in der Balance. Kopfüber sorgt der Hochstapler später für den etagenweisen Abbau seines Kunstwerks – Sisyphos hätte wohl seine helle Freude an diesem Tun gehabt.

Strahl-Kraft: Heejin Diamond
Sie bringt Glanz in jede Manege. Heejin wurde in Ulan Bator von dem großen mongolischen Akrobaten Tsetsegmaa Khuujig zur Kontorsion ausgebildet und vervollkommnete ihre klassische Ausbildung in Frankreich. Ihre Karriere führte sie, auch als Teil von mehrköpfigen Gruppen, nach Thailand, Mexiko… und immer wieder Paris. Dort konzipierte sie auch die wunderbare Solonummer „Snow-Queen“, in der sie eine Kombination aus Handstand und Kontorsion zeigt. Sie erzählt dabei von einem Diamanten, „der uns die vielen Facetten eines Talents zeigt, das in stundenlanger Arbeit so geschliffen wurde, dass die Anstrengung der Anmut weicht.“ Heejin ist das Aushängeschild des Paradis Latin in Paris, sie modelt schon mal für große Mode-Events, aber sie tritt mit ihrer Handstand-Kontorsion auch in deutschen Varietés auf, war lange die Muse des Kabaretts Avanspettacolo in Venedig. 2018 wurde Heejin Diamond im Pantheon Paris mit den Ehren der Republik eingebürgert, um ihr berufliches Engagement in Frankreich zu würdigen. Die Ausnahmekünstlerin wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem begehrten Bronze Clown des Internationalen Circus Festivals Monte-Carlo.

Luft-Hoheit: Alyona Pavlova
Sie hat den Dreh raus. Wenn Alyona Pavlova hoch oben unter der Zeltkuppel im Luftring ihre nicht enden wollenden Pirouetten dreht, gefährlich und atemberaubend schnell, zeigt sich ihre besondere Güteklasse. Die Artistin aus dem Ural begeisterte schon als Zehnjährige mit einem Tango-Act, entbrannte für die Manegenkunst, als sie eine Artistentruppe kennenlernte. Längst hat sie diese und andere Vorbilder dank ihres großen Talents „überholt“. Der bekannte russische Artistenchoreograf Alexander Grimailo entdeckte Alyona, als sie gerade mal 18 Jahre alt war: „Sie baut in diese Darbietung ausgesprochen komplizierte und schwierige körperliche Tricks ein, die sie noch mit viel Tempo und Drehungen toppt“, beschreibt Grimailo begeistert die Darbietung seiner Elevin, die seither schon etliche Preise für ihre hohe Kunst bekommen hat. So wurde die Königin der Lüfte beispielsweise mit Gold beim Internationalen Circus Festival in Massy/Paris oder Bronze beim italienischen Wettbewerb in Latina ausgezeichnet.

Schleudergang: Lemon Brothers
Im Moskauer Circus Nikulin haben diese vier Akrobaten ihre Karriere begonnen, inzwischen kennt man sie in vielen Circus- und Bühnenshows auf der ganzen Welt. Die Lemon Brothers haben die gute alte Kunst am Schleuderbrett gründlich modernisiert. In einer neuen abgewandelten Form geben die temperamentvollen Artisten einen extra Energie-Kick und zeigen auf dem „Korean-Plank“ gewagte Sprünge und Tricks bis hin zum Triple-Salto.
Doppel-Rolle: Duo Unity
Zu zweit im Riesen-Rad. Das gibt es selten und noch seltener auf einem solch hohen technischen und dramaturgischen Level. Lea Toran Jenner (Deutsch-Spanierin) und Francis Perreault (Kanadier) lernten sich 2011 während ihrer Ausbildung an der École Nationale de Cirque de Montréal kennen, suchten neue Herausforderungen und schufen am Ende eine innovative Zirkusdisziplin: das Cyr Wheel Duo. Das rollende Doppel kombiniert seine Stärken mit poetischer Sensibilität und schafft eine romantische Atmosphäre, indem es Anmut mit Gefahr mischt. Für ihre Darbietung wurden Lea & Francis u.a. mit einer Bronzemedaille beim prestigeträchtigen Festival Mondial du Cirque de Demain in Paris 2015, einem Silberpreis beim Budapest Lyrical Circus Festival 2020 und 2019 mit einer Goldmedaille beim Festival International de Circo de Albacete in Spanien belohnt. Auch auf dem weltweit wichtigsten Festival International du Cirque de Monte Carlo 2025 wurde das Duo gefeiert. Dem Spektakel vorangegangen war eine große Medienkampagne und sogar der „Spiegel“ berichtete über die Ulmerin auf ihrem Weg zur Weltspitze. Lea dürfte vielen Fans der Circus- und Bühnenkunst ohnehin ein Begriff sein, zählt sie doch mit Hunderttausend Followern zu den Social Media Stars. 2024 startete Lea erstmals bei Weltmeisterschaften und holte dabei im Cyr die Goldmedaille für Spanien. Das dabei verwendete Rad hat sie mit ihrem Trainer selbst gebaut.
Auf dem Sprung: Jump’n Roll
Da rockt die Manege, wenn die vier sprunghaften Jungs von Jump’n Roll ebenso energiegeladen wie risikoreich abheben. Zu ihren wilden Hüpf-Eskapaden verhelfen ihnen die eigens für sie gebaute Powerizer-Sprungstelzen, die mit starken Federn ausgestattet sind. Was so leicht und lustig ausschaut, bedeutet für die vier Akrobaten aus Moskau Schwerstarbeit und hartes Training. Dafür können sie aber auch nicht nur ganz schön hoch wie Sprungfedern in die Luft gehen sondern dabei auch noch Seilspringen und Salti drehen.
KI in der Manege: RoboPole
Die Gründerväter des Circus hätten sich vor 300 Jahren wohl von solch einer Vision auf den Arm genommen gefühlt – dass ein starker Roboter-Arm im Jahr 2025 einem Akrobaten die Bühne für seinen Kraftakt bietet, hätten sie sich schwerlich vorstellen können. Nun kommt also ein bisschen „KI“ in die Manege, wenn der international renommierte französische Pole-Artist Artist Roger Jene Mujal den Greifarm eines Roboters für seine schwindelerregende Darbietung nutzt. Mastermind dieser Circus 2.0-Inszenierung „UliK Robotic“ ist UliK, der seit über 30 Jahren weltweit als Künstler, kreativer Ingenieur, Performer, Mastermind und Produzent tätig ist. Er entwickelt nicht nur außergewöhnliche Erfindungen für seine eigenen künstlerischen Projekte, sondern produziert auch innovatives Equipment für andere – unter anderem für renommierte Showentwickler wie den Cirque du Soleil. Sein aktuelles Projekt, UliK Robotic, verbindet Mensch und Maschine in einzigartiger Weise. Bereits mehrfach hat er preisgekrönte Shows zu diesem Thema inszeniert. Beim Festival Mondial du Cirque de Demain in Paris wurde er mit dem Innovationspreis des Cirque du Soleil ausgezeichnet. UliK aus Niederbayern ist für seine Daniel-Düsentrieb-ähnlichen Erfindungen bekannt und erschafft faszinierende Welten, in denen Roboter zu Partnern des Menschen werden. Als Technikliebhaber und Artist zugleich macht er Maschinen zu gleichwertigen Akteuren seiner Shows. Ein herausragendes Beispiel ist RoboPole, die atemberaubende Performance an einem „KI-nesischen“ Mast in luftiger Höhe, die in Mannheim sicher für Furore sorgen wird.
Ballistik: Ludwig Navratil
Wie geht das denn, wo bleibt da die Schwerkraft? Jeder kann Bälle balancieren, indem er sie in die Luft wirft und beim Herunterkommen weiter mit ihnen jongliert. Ludwig Navratil aber kann Bälle in der Horizontalen jonglieren und halten, halten, halten! Vor ihm, hinter ihm schweben die Leuchtkugeln auf sein magisches Geheiß durchs Dunkel. Die sensationelle Inszenierung hat der Tscheche lange geprobt, ging er doch beim Erfinder dieser horizontalen Jongliershow mit LED-Bällen, Victor Moiseev, in die Lehre und erwarb später die Lizenz zum Abheben. Dass Ludwig, dessen Eltern 1993 in Tschechien den legendären Zirkus Humberto wiederbelebt hatten, ein zauberhafter Jongleur wurde, war ihm gar nicht in die Wiege gelegt worden. Der heute 32-jährige Circus-Spross hatte sich in seiner Jugend für eine der schwierigsten Disziplinen – das Luftturnen an Strapaten – entschieden, arbeitete mit vollem Risiko in zwölf Metern Höhe ohne jegliche Sicherung. Ludwig schaffte es damit sogar bis ins Halbfinale von Czecho Slovakia’s Got Talent. Kurz danach verletzte er sich während eines Trainings unglücklich – aus und vorbei war es mit den Höhenflügen. Beim Besuch eines Circus Festivals entdeckte er dann die wunderbare Horizontal-Jonglage-Darbietung, auch für sich. Der Rest ist Erfolgsgeschichte.

Keulen-Queen: Elena Drogaleva
Sie ist die ungekrönte Königin der Keulen-Jonglage. Wenn Elena Drogaleva zusammen mit ihren „Gentlemen“ in die Manege schreitet, erübrigen sich Fragen nach Selbstbewusstsein und Souveränität, Elena hat hier auch im Kleid die Hosen an! Ein bisschen gleich der großen Marlene Dietrich verkörpert die russische Jonglier-Legende die große coole Unnahbare, steuert ihren drei Assistenten die 18 Keulen zu, die sie mit größter Perfektion in immer neuen Spielarten bedient. Elena und ihre Partner wurden unter anderem beim 25. Festival der Künste in Pjöngjang, Nordkorea, mit der Silbermedaille, beim Internationalen Zirkusfestival von Massy in Frankreich mit dem Silberpreis und beim 7. Internationalen Festival der Zirkuskunst in Moskau mit dem Silbernen Elefanten ausgezeichnet. Die Künstlerin kam in Moskau zur Welt, schrieb sich seinerzeit am Staatlichen College für Zirkus- und Varietékunst (der berühmten „Moskauer Zirkusschule“) ein. Dort spezialisierte sie sich auf Jonglage und schloss ihr Studium als Teil der originellen Jongliergruppe Carnaval ab. Später startete sie ihre Solokarriere und tritt – zusammen mit „Her Gentlemen“ mit großem Erfolg auf der ganzen Welt auf.
Katja Friedenberg
…besticht mit ihrer gefühlvollen und glasklaren Stimme. Sie ist u.a. durch die Fernsehshows „The Voice of Germany“ und „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ bekannt. Sie zieht ihr Publikum als stilsichere und vielseitige Sängerin und Conférencieuse vieler Varieté-Bühnen des Landes mit ihrer sympathischen Ausstrahlung in den Bann. Seit einigen Jahren tourt sie an der Seite von Mary Roos und Kabarettist Wolfgang Trepper im Rahmen der humorvollen Erfolgsshow „Nutten, Koks und frische Erdbeeren“. Dem Mannheimer Publikum ist Katja auch durch ihre regelmäßigen Auftritte im Capitol („Musikpoeten“, „@ the Movies“) sowie im Schatzkistl („Santa Claus in coming to town“) ein Begriff. Den diesjährigen Weihnachtscircus wird Katja nun erstmalig mit ihrer einnehmenden Stimme und humorvollen Art bereichern.
Bilder © Mannheimer Weihnachtscircus



