Am 29. Oktober 2025 füllte sich die Batschkapp in Frankfurt mit einer entschlossenen Energie: Das Line-up versprach einiges, und die Bandwahl ließ die Fans zu Recht gespannt sein. Der Abend war geprägt von kompromissloser Power, viel Bewegung vor der Bühne und einem Headliner, der sich mit seinem Abschied endgültig verabschiedete.
Die britische Band Calva Louise eröffnete den Abend und brachte einen international gefärbten Alternative-/Metal-/Post-Hardcore-Sound auf die Bühne. Die drei Mitglieder – Jess Allanic (Gesang), Ben Parker (Schlagzeug) und Alizon Taho (Bass) – stammen aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt, haben sich in London gefunden und arbeiten mit viel visueller Ästhetik und Konzeptideen. Ihr aktuelles Album Edge of the Abyss erschien 2025.
Live überzeugten sie mit einer Mischung aus melodischen Gesangspassagen und aggressiveren Momenten – eine starke Opening-Act-Leistung, die das Publikum richtig wach machte. Jess erinnerte in ihrem weißen Kleid, mit Gitarre und Keyboard, ein wenig an eine Alice im Wunderland – eine „Alice, die brüllen konnte“. Diese Kombination verlieh der Show eine unverwechselbare Atmosphäre.
Im Anschluss folgte Graphic Nature aus Großbritannien – eine Nu-Metalcore-Band mit starkem Fokus auf Emotionen und Mental-Health-Themen. Ihr zweites Album Who Are You When No One Is Watching? erschien am 12. Juli 2024 via Rude Records.
Auf der Bühne lieferten sie eine beeindruckende Show: tiefe Growls, markante Riffs, elektronische Elemente – und das Publikum war sichtbar involviert, pogte mit, war aufmerksam, und die Setlist mit ihren stärkeren Songs zündete sofort.
Als dritter Act vor dem Headliner standen Alpha Wolf auf der Bühne – eine australische Metalcore-Band (mit Nu-Metal- und Beatdown-Einflüssen) aus Burnie/Tasmania/Melbourne. Ihr aktuelles Album Half Living Things erschien im April 2024 und enthält unter anderem die Single „Sucks 2 Suck“ mit einem Feature von Ice-T.
Alpha Wolf lieferten ein intensives Set mit schweren Breakdown-Momenten, klaren Hooks und massiver Energie. Der Übergang vom Support zum Headliner war perfekt vorbereitet.
Schließlich kam Stray From The Path – eine amerikanische Hardcore-/Punk-/Metal-Band, gegründet 2001 auf Long Island. Ihr Album Clockworked wurde mit der Ankündigung veröffentlicht, dass es das letzte reguläre Album der Band sein soll – und dass sie im Herbst 2025 ihre Abschiedstour durch Europa spielen.
Die Show war kraftgeladen, emotional und machte deutlich, dass hier ein Kapitel endet. Die Band startete direkt mit dem neuen Song „Kubrick Stare“, gefolgt von „III“ und „First World Problem Child“. Die Setlist mischte ältere Klassiker mit neuem Material; das Publikum sang lautstark mit, und die Mosh- sowie Circle-Pit-Momente fanden großen Anklang. Der Sound war brutaler als bei den Supportacts – im besten Sinne: kontrolliert wild, voller Leidenschaft.
Ein rundum gelungener Konzertabend: Drei starke Supportbands, jede mit eigenem Stil und Charakter, und ein Headliner, der auf höchstem Niveau performte und dem Anlass entsprechend ein Zeichen setzte. Wer dabei war, wird den Abend in Erinnerung behalten – die Stimmung, die Musik, das Zusammensein mit Gleichgesinnten. Für mich persönlich war es spannend zu sehen, wie jede Band ihren Platz hatte und dennoch ein gemeinsamer Vibe entstand. Sehr empfehlenswert für alle, die auf energiegeladene Hardcore- und Metalshows stehen.
Text & Fotos © by Daria Tessa
Calva Louise
Graphic Nature
Alpha Wolf
Stray From The Path





























































